Hiernächst können solche teiche entweder abge-und gattun- gen. lassen werden, oder nicht. Ferner sind sie ent- weder karpfen- oder hecht- oder forellen- oder ka- rauschen- etc. teiche.
§ 1318
Von der einträglichkeit der teiche lässet sichsind ein- träglich. daraus urteilen, z. e. man tue in einen teich 200 schock sez-karpen; so bekömmt man nach 2 oder 3 sommern 200 centner karpfen, ieden zu 6 rthl., träget 1200 rthl., Zink am a. o., von Rohr im hauswirtschaftsbuche s. 912 fg. § 6. Wie aber die anlegung sotaner teiche beschehen müsse, erwä- net der Hofmann am a. o. IIIten teile s. 213 fg. und IIten teile s. 175, Florinus am a. o. im Iten teile s. 1181. Nach 6 jaren muß der abgelassene teich durch graben ausgetrocknet, und das früjar auf beschehenes pflügen, mit gersten, haber, hei- dekorn, hirse, erbsen, wicken etc. besäet werden. Wird dise frucht beizeiten reif, so säet man rübe- körner hinein. So bald die rüben gewachsen sind, bleiben sie stehen, und das wasser wird ein- gelassen, und der teich aufs künftige früjar bese- zet. Diß ist die besserung und der wuchs der fische ersezet die zeit doppelt, die der teich unbesezet blibe, Döbel s. 238.
§ 1319
Das stelen aus ordentlichen teichen wird wieder fischdib- stal aus tei- chen wird wie ein an- drer dibstal bestrafet. ein andrer dibstal bestrafet, peinliche halsgerichts- ordnung kaiser Carls Vten art. 169, F. H. hals- gerichtsordnung vom jare 1535 art. 91, Baieri- sche malefizordnung tit. 12 art. 11, Nürnbergische reformation tit. 24 zweites gesäz, Kur-Braun- schweig-Lüneburgischer landesgesäze IIter teil, cap. 2 s. 670, und IIIIter teil cap. 6 s. 298, Kling-
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von der zamen fiſcherei.
§ 1317
Hiernaͤchſt koͤnnen ſolche teiche entweder abge-und gattun- gen. laſſen werden, oder nicht. Ferner ſind ſie ent- weder karpfen- oder hecht- oder forellen- oder ka- rauſchen- ꝛc. teiche.
§ 1318
Von der eintraͤglichkeit der teiche laͤſſet ſichſind ein- traͤglich. daraus urteilen, z. e. man tue in einen teich 200 ſchock ſez-karpen; ſo bekoͤmmt man nach 2 oder 3 ſommern 200 centner karpfen, ieden zu 6 rthl., traͤget 1200 rthl., Zink am a. o., von Rohr im hauswirtſchaftsbuche ſ. 912 fg. § 6. Wie aber die anlegung ſotaner teiche beſchehen muͤſſe, erwaͤ- net der Hofmann am a. o. IIIten teile ſ. 213 fg. und IIten teile ſ. 175, Florinus am a. o. im Iten teile ſ. 1181. Nach 6 jaren muß der abgelaſſene teich durch graben ausgetrocknet, und das fruͤjar auf beſchehenes pfluͤgen, mit gerſten, haber, hei- dekorn, hirſe, erbſen, wicken ꝛc. beſaͤet werden. Wird diſe frucht beizeiten reif, ſo ſaͤet man ruͤbe- koͤrner hinein. So bald die ruͤben gewachſen ſind, bleiben ſie ſtehen, und das waſſer wird ein- gelaſſen, und der teich aufs kuͤnftige fruͤjar beſe- zet. Diß iſt die beſſerung und der wuchs der fiſche erſezet die zeit doppelt, die der teich unbeſezet blibe, Doͤbel ſ. 238.
§ 1319
Das ſtelen aus ordentlichen teichen wird wieder fiſchdib- ſtal aus tei- chen wird wie ein an- drer dibſtal beſtrafet. ein andrer dibſtal beſtrafet, peinliche halsgerichts- ordnung kaiſer Carls Vten art. 169, F. H. hals- gerichtsordnung vom jare 1535 art. 91, Baieri- ſche malefizordnung tit. 12 art. 11, Nuͤrnbergiſche reformation tit. 24 zweites geſaͤz, Kur-Braun- ſchweig-Luͤneburgiſcher landesgeſaͤze IIter teil, cap. 2 ſ. 670, und IIIIter teil cap. 6 ſ. 298, Kling-
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von der zamen fiſcherei.
§ 1317
Hiernaͤchſt koͤnnen ſolche teiche entweder abge-
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weder karpfen- oder hecht- oder forellen- oder ka-
rauſchen- ꝛc. teiche.
und gattun-
gen.
§ 1318
Von der eintraͤglichkeit der teiche laͤſſet ſich
daraus urteilen, z. e. man tue in einen teich 200
ſchock ſez-karpen; ſo bekoͤmmt man nach 2 oder 3
ſommern 200 centner karpfen, ieden zu 6 rthl.,
traͤget 1200 rthl., Zink am a. o., von Rohr im
hauswirtſchaftsbuche ſ. 912 fg. § 6. Wie aber
die anlegung ſotaner teiche beſchehen muͤſſe, erwaͤ-
net der Hofmann am a. o. IIIten teile ſ. 213 fg.
und IIten teile ſ. 175, Florinus am a. o. im Iten
teile ſ. 1181. Nach 6 jaren muß der abgelaſſene
teich durch graben ausgetrocknet, und das fruͤjar
auf beſchehenes pfluͤgen, mit gerſten, haber, hei-
dekorn, hirſe, erbſen, wicken ꝛc. beſaͤet werden.
Wird diſe frucht beizeiten reif, ſo ſaͤet man ruͤbe-
koͤrner hinein. So bald die ruͤben gewachſen
ſind, bleiben ſie ſtehen, und das waſſer wird ein-
gelaſſen, und der teich aufs kuͤnftige fruͤjar beſe-
zet. Diß iſt die beſſerung und der wuchs der
fiſche erſezet die zeit doppelt, die der teich unbeſezet
blibe, Doͤbel ſ. 238.
ſind ein-
traͤglich.
§ 1319
Das ſtelen aus ordentlichen teichen wird wie
ein andrer dibſtal beſtrafet, peinliche halsgerichts-
ordnung kaiſer Carls Vten art. 169, F. H. hals-
gerichtsordnung vom jare 1535 art. 91, Baieri-
ſche malefizordnung tit. 12 art. 11, Nuͤrnbergiſche
reformation tit. 24 zweites geſaͤz, Kur-Braun-
ſchweig-Luͤneburgiſcher landesgeſaͤze IIter teil, cap.
2 ſ. 670, und IIIIter teil cap. 6 ſ. 298, Kling-
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chen wird
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 545. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/557>, abgerufen am 03.12.2024.
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