einen vorwerke, worauf eine schäferei haftet, nochauf ire fel- der treiben lassen müs- se? ein anders hat, ist die bürgerschaft die treibung der schafe von beiden vorwerken auf ire felder zu leiden nicht schuldig, Estor am a. o. s. 522. Die gemeinen wollen auch nicht gern leiden und den adelichen zugestehen, daß dise diejenige weiden mit dem schafvihe betreiben lassen, worauf das rind- vih zu weiden pfleget, anerwogen das rindvih ent- weder gar nicht, oder doch sehr ungern fresse, wo der schäfer gewesen sey; welches aber keinen grund hat. Unterdessen hat es eine ganz andere ursache bei der stoppelhute, anerwogen deshalber verord- net ist, daß die schafe dem hornvih nachgetriben werden sollen, Hohenloisches landrecht tit. 19 § 2 s. 115, Nassau-Cazenellenbogische policei-ordnung vom jare 1615 im IIten teile cap. 5. Estor am a. o. s. 484, Klingner am a. o. im IIten teile s. 74, 771, 879, 1023.
§ 1185
An einigen orten haben zwar die gemeinen diedie schafe dürfen des nachts an einigen or- ten nicht auf dem fel- de bleiben. befugnis schafe zu halten, sie dürfen aber solche nicht über nacht auf dem felde lassen, sondern müssen selbige eintreiben, Klingner am a. o. II, 120. Jeweilen hat ein anderer an eben demsel- ben orte die gerechtsame der schäferei und des bochts, oder hordenschlages, und dabei die befug- nis 4 haufen zu machen, 1) die melkschafe, 2) den gelt- und hammel-haufen, 3) den lämmer- und 4) stech-haufen.
§ 1186
Im Schwarzburgischen ist an verschidenenwas die schacken- schäferei im Schwarz- burgischen bedeuten. orten einigen untertanen vergönnet, daß sie nach den hufen landes eine gewisse zal schafe in fremde felder treiben dürfen, obgleich die edelleute und nachtbaren mit der weidgerechtigkeit selbiger orten belenet sind, welches man schackenschäferei, oder
schacken-
von den ſchafen.
einen vorwerke, worauf eine ſchaͤferei haftet, nochauf ire fel- der treiben laſſen muͤſ- ſe? ein anders hat, iſt die buͤrgerſchaft die treibung der ſchafe von beiden vorwerken auf ire felder zu leiden nicht ſchuldig, Eſtor am a. o. ſ. 522. Die gemeinen wollen auch nicht gern leiden und den adelichen zugeſtehen, daß diſe diejenige weiden mit dem ſchafvihe betreiben laſſen, worauf das rind- vih zu weiden pfleget, anerwogen das rindvih ent- weder gar nicht, oder doch ſehr ungern freſſe, wo der ſchaͤfer geweſen ſey; welches aber keinen grund hat. Unterdeſſen hat es eine ganz andere urſache bei der ſtoppelhute, anerwogen deshalber verord- net iſt, daß die ſchafe dem hornvih nachgetriben werden ſollen, Hohenloiſches landrecht tit. 19 § 2 ſ. 115, Naſſau-Cazenellenbogiſche policei-ordnung vom jare 1615 im IIten teile cap. 5. Eſtor am a. o. ſ. 484, Klingner am a. o. im IIten teile ſ. 74, 771, 879, 1023.
§ 1185
An einigen orten haben zwar die gemeinen diedie ſchafe duͤrfen des nachts an einigen or- ten nicht auf dem fel- de bleiben. befugnis ſchafe zu halten, ſie duͤrfen aber ſolche nicht uͤber nacht auf dem felde laſſen, ſondern muͤſſen ſelbige eintreiben, Klingner am a. o. II, 120. Jeweilen hat ein anderer an eben demſel- ben orte die gerechtſame der ſchaͤferei und des bochts, oder hordenſchlages, und dabei die befug- nis 4 haufen zu machen, 1) die melkſchafe, 2) den gelt- und hammel-haufen, 3) den laͤmmer- und 4) ſtech-haufen.
§ 1186
Im Schwarzburgiſchen iſt an verſchidenenwas die ſchacken- ſchaͤferei im Schwarz- burgiſchen bedeuten. orten einigen untertanen vergoͤnnet, daß ſie nach den hufen landes eine gewiſſe zal ſchafe in fremde felder treiben duͤrfen, obgleich die edelleute und nachtbaren mit der weidgerechtigkeit ſelbiger orten belenet ſind, welches man ſchackenſchaͤferei, oder
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von den ſchafen.
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der ſchafe von beiden vorwerken auf ire felder zu
leiden nicht ſchuldig, Eſtor am a. o. ſ. 522. Die
gemeinen wollen auch nicht gern leiden und den
adelichen zugeſtehen, daß diſe diejenige weiden mit
dem ſchafvihe betreiben laſſen, worauf das rind-
vih zu weiden pfleget, anerwogen das rindvih ent-
weder gar nicht, oder doch ſehr ungern freſſe, wo
der ſchaͤfer geweſen ſey; welches aber keinen grund
hat. Unterdeſſen hat es eine ganz andere urſache
bei der ſtoppelhute, anerwogen deshalber verord-
net iſt, daß die ſchafe dem hornvih nachgetriben
werden ſollen, Hohenloiſches landrecht tit. 19 § 2
ſ. 115, Naſſau-Cazenellenbogiſche policei-ordnung
vom jare 1615 im IIten teile cap. 5. Eſtor am
a. o. ſ. 484, Klingner am a. o. im IIten teile
ſ. 74, 771, 879, 1023.
auf ire fel-
der treiben
laſſen muͤſ-
ſe?
§ 1185
An einigen orten haben zwar die gemeinen die
befugnis ſchafe zu halten, ſie duͤrfen aber ſolche
nicht uͤber nacht auf dem felde laſſen, ſondern
muͤſſen ſelbige eintreiben, Klingner am a. o. II,
120. Jeweilen hat ein anderer an eben demſel-
ben orte die gerechtſame der ſchaͤferei und des
bochts, oder hordenſchlages, und dabei die befug-
nis 4 haufen zu machen, 1) die melkſchafe, 2)
den gelt- und hammel-haufen, 3) den laͤmmer-
und 4) ſtech-haufen.
die ſchafe
duͤrfen des
nachts an
einigen or-
ten nicht
auf dem fel-
de bleiben.
§ 1186
Im Schwarzburgiſchen iſt an verſchidenen
orten einigen untertanen vergoͤnnet, daß ſie nach
den hufen landes eine gewiſſe zal ſchafe in fremde
felder treiben duͤrfen, obgleich die edelleute und
nachtbaren mit der weidgerechtigkeit ſelbiger orten
belenet ſind, welches man ſchackenſchaͤferei, oder
ſchacken-
was die
ſchacken-
ſchaͤferei im
Schwarz-
burgiſchen
bedeuten.
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 495. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/507>, abgerufen am 30.12.2024.
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