und geschmeide, mehl, rocken, malz, hopfen, salz, butter, käse etc. Estorde apparatu et in- ftructu nuptarum, cap. II s. 36, Pufendorf am a. o. T. I s. 519, Grupen am a. o. Struve in der iurispr. heroica vol. III s. 8 fgg., Johann Christoph Strodtmann übereinstimmung der Teutschen altertümer mit den biblischen etc. Wol- fenbüttel 1755, 8vo im IIIIten abschnitte s. 309 fgg. Michael von Lanckisch ausführliche und nüzli- che betrachtung des mahlschazes.
§ 792
die aussteu- er hat dei entstehen- dem concur- se die rechte des braut- schazes.
Die rechte sotaner aussteuer sind in der bemel- den disputation de instructu et apparatu gezeiget, und ist dafür gehalten worden, daß bei entstehen- den concurse solche aussteuer die rechte des braut- schazes habe. Es hat aber herr H. R. Grupen gemeinet, sie hätte nur die rechte der parapher- nalien. Nun sind zwar vor ihm bereits viele rechtslehrer dieser meinung beigetreten: allein sie irren mit herrn Grupen heftig. Denn beim con- curse geht die sache nicht nach den Teutschen rech- ten, sondern nach den Römischen gesäzen, imma- sen die Teutschen von dem unterschide zwischen dotal und paraphernal nichts gewußt haben, wie der Reichshofrat, herr von Gärtnerde diffe- rentiis inter dotalia et paraphernalia gezeiget hat. Nimmt nun herr Grupen einen Römischen unterschid an, so nimmt er ein Römisches suppo- situm an, thut er dises, so muß er auch die Römi- schen Rechte annemen.
§ 793
die heutige brautgift bei reichen ist Römisch.
Die brautgift, wie wir solche bei fürnämen, auch reichen bürgerlichen personen izt haben, ist Römisch; hingegen beim hisigen gemeinen bauern- volke noch Teutsch, imgleichen was wir vom spilgelte haben. Denn weil alles zwischen den
eheleu-
CVI haubtſt. von den
und geſchmeide, mehl, rocken, malz, hopfen, ſalz, butter, kaͤſe ꝛc. Eſtorde apparatu et in- ftructu nuptarum, cap. II ſ. 36, Pufendorf am a. o. T. I ſ. 519, Grupen am a. o. Struve in der iurispr. heroica vol. III ſ. 8 fgg., Johann Chriſtoph Strodtmann uͤbereinſtimmung der Teutſchen altertuͤmer mit den bibliſchen ꝛc. Wol- fenbuͤttel 1755, 8vo im IIIIten abſchnitte ſ. 309 fgg. Michael von Lanckiſch ausfuͤhrliche und nuͤzli- che betrachtung des mahlſchazes.
§ 792
die ausſteu- er hat dei entſtehen- dem concur- ſe die rechte des braut- ſchazes.
Die rechte ſotaner ausſteuer ſind in der bemel- den diſputation de inſtructu et apparatu gezeiget, und iſt dafuͤr gehalten worden, daß bei entſtehen- den concurſe ſolche ausſteuer die rechte des braut- ſchazes habe. Es hat aber herr H. R. Grupen gemeinet, ſie haͤtte nur die rechte der parapher- nalien. Nun ſind zwar vor ihm bereits viele rechtslehrer dieſer meinung beigetreten: allein ſie irren mit herrn Grupen heftig. Denn beim con- curſe geht die ſache nicht nach den Teutſchen rech- ten, ſondern nach den Roͤmiſchen geſaͤzen, imma- ſen die Teutſchen von dem unterſchide zwiſchen dotal und paraphernal nichts gewußt haben, wie der Reichshofrat, herr von Gaͤrtnerde diffe- rentiis inter dotalia et paraphernalia gezeiget hat. Nimmt nun herr Grupen einen Roͤmiſchen unterſchid an, ſo nimmt er ein Roͤmiſches ſuppo- ſitum an, thut er diſes, ſo muß er auch die Roͤmi- ſchen Rechte annemen.
§ 793
die heutige brautgift bei reichen iſt Roͤmiſch.
Die brautgift, wie wir ſolche bei fuͤrnaͤmen, auch reichen buͤrgerlichen perſonen izt haben, iſt Roͤmiſch; hingegen beim hiſigen gemeinen bauern- volke noch Teutſch, imgleichen was wir vom ſpilgelte haben. Denn weil alles zwiſchen den
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CVI haubtſt. von den
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ftructu nuptarum, cap. II ſ. 36, Pufendorf
am a. o. T. I ſ. 519, Grupen am a. o. Struve
in der iurispr. heroica vol. III ſ. 8 fgg., Johann
Chriſtoph Strodtmann uͤbereinſtimmung der
Teutſchen altertuͤmer mit den bibliſchen ꝛc. Wol-
fenbuͤttel 1755, 8vo im IIIIten abſchnitte ſ. 309 fgg.
Michael von Lanckiſch ausfuͤhrliche und nuͤzli-
che betrachtung des mahlſchazes.
§ 792
Die rechte ſotaner ausſteuer ſind in der bemel-
den diſputation de inſtructu et apparatu gezeiget,
und iſt dafuͤr gehalten worden, daß bei entſtehen-
den concurſe ſolche ausſteuer die rechte des braut-
ſchazes habe. Es hat aber herr H. R. Grupen
gemeinet, ſie haͤtte nur die rechte der parapher-
nalien. Nun ſind zwar vor ihm bereits viele
rechtslehrer dieſer meinung beigetreten: allein ſie
irren mit herrn Grupen heftig. Denn beim con-
curſe geht die ſache nicht nach den Teutſchen rech-
ten, ſondern nach den Roͤmiſchen geſaͤzen, imma-
ſen die Teutſchen von dem unterſchide zwiſchen
dotal und paraphernal nichts gewußt haben, wie
der Reichshofrat, herr von Gaͤrtner de diffe-
rentiis inter dotalia et paraphernalia gezeiget
hat. Nimmt nun herr Grupen einen Roͤmiſchen
unterſchid an, ſo nimmt er ein Roͤmiſches ſuppo-
ſitum an, thut er diſes, ſo muß er auch die Roͤmi-
ſchen Rechte annemen.
§ 793
Die brautgift, wie wir ſolche bei fuͤrnaͤmen,
auch reichen buͤrgerlichen perſonen izt haben, iſt
Roͤmiſch; hingegen beim hiſigen gemeinen bauern-
volke noch Teutſch, imgleichen was wir vom
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/350>, abgerufen am 21.12.2024.
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