Der zehnte wird in den grosen und kleinen ein-dessen ein- theilung. getheilet; jener bestehet in allerhand getraide, weinzehnten, öle etc.; dieser in verschidenen kü- chenspeisen, sämereien, flachs, eier, käse, milch, wolle, gewächse vom garten, bäumen, jungen viehe etc.; Oesterreichische zehntordnung § 2, Chur Markbrandenburgische zehntordnung vol. V con- stitutionum Marchicar. th. V abth. II cap. II s. 343-345 und th. II cap. II s. 138 num. 62, Chur- Braunschweig-Lüneburg zehntrechtsordnung, im III theile cap. 4, der Chur-Braunschw. Lüneburgi- schen landesverordnung etc. Estor am a. o. § 372 s. 557, Sächs. landrecht lib. II art. 48, Würzbur- gische zehntordnung, § die heu und kleine etc. Baie- risch landrecht tit. 28 § 11, 12, Hahnde jure de- cimarum cap. 13, Schröter vom zehnten, cap. III. Die eintheilung zu dorf und feld ist auch üb- lich, sihe die Brandenb. Baireutische zehntord- nung, Stissers einleitung zur landwirtschaft, F. H. Casselische zehntordnung 1737, 1747 und gre- ben-ordnung tit. 27 s. 64 fg. Blum vom zehntrech- te, cap. 17 § 7.
§ 480
Die zehnten werden entweder von den früchten,der todte und leben- dige zehnte. oder von dem vihe entrichtet. Daher der unter- schid unter dem lebendigen und todten zehnten be- kannt ist. Sihe die Brandenburg-Baireutische zehntordnung und Bambergische zehntordnung. An einigen orten hat man den garten und küchen- zehnten, welcher der obst- und kraut auch rüben zehnte in der Wetterau heisset. Von tauben- zehnten spricht die F. H. Casselische greben-ordnung s. 69 § 3. Der kuh zehnte ist, wo von ieder kuh ein käse gegeben wird; der schweinzehnte erträget von ieder geburt eines, Estor am a. o. § 372 s. 557.
Stisser
N 4
herren zehnten.
§ 479
Der zehnte wird in den groſen und kleinen ein-deſſen ein- theilung. getheilet; jener beſtehet in allerhand getraide, weinzehnten, oͤle ꝛc.; dieſer in verſchidenen kuͤ- chenſpeiſen, ſaͤmereien, flachs, eier, kaͤſe, milch, wolle, gewaͤchſe vom garten, baͤumen, jungen viehe ꝛc.; Oeſterreichiſche zehntordnung § 2, Chur Markbrandenburgiſche zehntordnung vol. V con- ſtitutionum Marchicar. th. V abth. II cap. II ſ. 343-345 und th. II cap. II ſ. 138 num. 62, Chur- Braunſchweig-Luͤneburg zehntrechtsordnung, im III theile cap. 4, der Chur-Braunſchw. Luͤneburgi- ſchen landesverordnung ꝛc. Eſtor am a. o. § 372 ſ. 557, Saͤchſ. landrecht lib. II art. 48, Wuͤrzbur- giſche zehntordnung, § die heu und kleine ꝛc. Baie- riſch landrecht tit. 28 § 11, 12, Hahnde jure de- cimarum cap. 13, Schroͤter vom zehnten, cap. III. Die eintheilung zu dorf und feld iſt auch uͤb- lich, ſihe die Brandenb. Baireutiſche zehntord- nung, Stiſſers einleitung zur landwirtſchaft, F. H. Caſſeliſche zehntordnung 1737, 1747 und gre- ben-ordnung tit. 27 ſ. 64 fg. Blum vom zehntrech- te, cap. 17 § 7.
§ 480
Die zehnten werden entweder von den fruͤchten,der todte und leben- dige zehnte. oder von dem vihe entrichtet. Daher der unter- ſchid unter dem lebendigen und todten zehnten be- kannt iſt. Sihe die Brandenburg-Baireutiſche zehntordnung und Bambergiſche zehntordnung. An einigen orten hat man den garten und kuͤchen- zehnten, welcher der obſt- und kraut auch ruͤben zehnte in der Wetterau heiſſet. Von tauben- zehnten ſpricht die F. H. Caſſeliſche greben-ordnung ſ. 69 § 3. Der kuh zehnte iſt, wo von ieder kuh ein kaͤſe gegeben wird; der ſchweinzehnte ertraͤget von ieder geburt eines, Eſtor am a. o. § 372 ſ. 557.
Stiſſer
N 4
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§ 479
Der zehnte wird in den groſen und kleinen ein-
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weinzehnten, oͤle ꝛc.; dieſer in verſchidenen kuͤ-
chenſpeiſen, ſaͤmereien, flachs, eier, kaͤſe, milch,
wolle, gewaͤchſe vom garten, baͤumen, jungen
viehe ꝛc.; Oeſterreichiſche zehntordnung § 2, Chur
Markbrandenburgiſche zehntordnung vol. V con-
ſtitutionum Marchicar. th. V abth. II cap. II ſ.
343-345 und th. II cap. II ſ. 138 num. 62, Chur-
Braunſchweig-Luͤneburg zehntrechtsordnung, im
III theile cap. 4, der Chur-Braunſchw. Luͤneburgi-
ſchen landesverordnung ꝛc. Eſtor am a. o. § 372
ſ. 557, Saͤchſ. landrecht lib. II art. 48, Wuͤrzbur-
giſche zehntordnung, § die heu und kleine ꝛc. Baie-
riſch landrecht tit. 28 § 11, 12, Hahn de jure de-
cimarum cap. 13, Schroͤter vom zehnten, cap.
III. Die eintheilung zu dorf und feld iſt auch uͤb-
lich, ſihe die Brandenb. Baireutiſche zehntord-
nung, Stiſſers einleitung zur landwirtſchaft, F.
H. Caſſeliſche zehntordnung 1737, 1747 und gre-
ben-ordnung tit. 27 ſ. 64 fg. Blum vom zehntrech-
te, cap. 17 § 7.
deſſen ein-
theilung.
§ 480
Die zehnten werden entweder von den fruͤchten,
oder von dem vihe entrichtet. Daher der unter-
ſchid unter dem lebendigen und todten zehnten be-
kannt iſt. Sihe die Brandenburg-Baireutiſche
zehntordnung und Bambergiſche zehntordnung.
An einigen orten hat man den garten und kuͤchen-
zehnten, welcher der obſt- und kraut auch ruͤben
zehnte in der Wetterau heiſſet. Von tauben-
zehnten ſpricht die F. H. Caſſeliſche greben-ordnung
ſ. 69 § 3. Der kuh zehnte iſt, wo von ieder kuh
ein kaͤſe gegeben wird; der ſchweinzehnte ertraͤget
von ieder geburt eines, Eſtor am a. o. § 372 ſ. 557.
Stiſſer
der todte
und leben-
dige zehnte.
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/211>, abgerufen am 21.12.2024.
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