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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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LXV haubtstück
rautenforme. Eine goldene feldklippe des dom-
capitels zu Magdeburg von 1551 zeiget Köhlers
M. B. XVII s. 241, und eine silberne not-klippe
der 1551 belagerten stadt Magdeburg s. 249.
Eine gedächtnisklippe auf den pfalzgrafen Wolf-
gang Wilhelm zu Neuburg von 1642 erscheinet
beim Köhler XXI s. 417. Die talerklippe, wel-
che der kurfürst Johann George der I zum ge-
winnste beim armbrust-schüssen 1614 bestimmete,
sihet man am a. o. s. 193.

§ 2848

Am besagten orte erblicket man zwene Oesterrei-
chische alten pfennige vom XIIIten jarhundert
s. 257 des XXIten teiles.

§ 2849
die gattun-
gen der
münzen.

Die gattungen der in Teutschlande üblichen
münzen sind mannigfaltig. Am Rheine und in
Ober-Hessen hat man albus, jeden zu 2 kreuzer.
Ein Gottes-kasten-albus tut daher 10 leichte pfen-
nige. Ein Casselischer albus gilt 12 häller, oder
9 Sächsische pfennige. Nach der Frankfurti-
schen wärung 20 Casselische albus einen gulden.
In der Nider-Hessischen wärung aber 2[verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt] und
4 pfen. einen fl. 10 Rheinische albus gelten ein
kopfstück, diser 3 machen 1 fl. oder 30 albus, oder
60 kreuzer; der achter in Hessen tut 8 häller, in
Thüringen 6 Sächsische pfennige. Der blaffert
ist eine Cöllnische münze, welche 8 kreuzer tut.
Der blaumüser gilt im Cöllnischen, Clevischen
und Münsterischen 12 kreuzer oder 3 ggl. Der
dreier gilt im Sächsischen und Kur-Brandenbur-
gischen, und deren 4 machen 1 ggl. aus. In
Nider-Sachsen ist ein dreier ein halber seßling,
oder 3 leichte pfen. oder in Ober-Sachsen 11/2 pfen.
dreihäller oder dreiling ist eine Holsteinische ku-
pferne münze, welche drei leichte pfen., oder 11/2

Meisni-

LXV haubtſtuͤck
rautenforme. Eine goldene feldklippe des dom-
capitels zu Magdeburg von 1551 zeiget Koͤhlers
M. B. XVII ſ. 241, und eine ſilberne not-klippe
der 1551 belagerten ſtadt Magdeburg ſ. 249.
Eine gedaͤchtnisklippe auf den pfalzgrafen Wolf-
gang Wilhelm zu Neuburg von 1642 erſcheinet
beim Koͤhler XXI ſ. 417. Die talerklippe, wel-
che der kurfuͤrſt Johann George der I zum ge-
winnſte beim armbruſt-ſchuͤſſen 1614 beſtimmete,
ſihet man am a. o. ſ. 193.

§ 2848

Am beſagten orte erblicket man zwene Oeſterrei-
chiſche alten pfennige vom XIIIten jarhundert
ſ. 257 des XXIten teiles.

§ 2849
die gattun-
gen der
muͤnzen.

Die gattungen der in Teutſchlande uͤblichen
muͤnzen ſind mannigfaltig. Am Rheine und in
Ober-Heſſen hat man albus, jeden zu 2 kreuzer.
Ein Gottes-kaſten-albus tut daher 10 leichte pfen-
nige. Ein Caſſeliſcher albus gilt 12 haͤller, oder
9 Saͤchſiſche pfennige. Nach der Frankfurti-
ſchen waͤrung 20 Caſſeliſche albus einen gulden.
In der Nider-Heſſiſchen waͤrung aber 2[verlorenes Material – 1 Zeichen fehlt] und
4 pfen. einen fl. 10 Rheiniſche albus gelten ein
kopfſtuͤck, diſer 3 machen 1 fl. oder 30 albus, oder
60 kreuzer; der achter in Heſſen tut 8 haͤller, in
Thuͤringen 6 Saͤchſiſche pfennige. Der blaffert
iſt eine Coͤllniſche muͤnze, welche 8 kreuzer tut.
Der blaumuͤſer gilt im Coͤllniſchen, Cleviſchen
und Muͤnſteriſchen 12 kreuzer oder 3 ggl. Der
dreier gilt im Saͤchſiſchen und Kur-Brandenbur-
giſchen, und deren 4 machen 1 ggl. aus. In
Nider-Sachſen iſt ein dreier ein halber ſeßling,
oder 3 leichte pfen. oder in Ober-Sachſen 1½ pfen.
dreihaͤller oder dreiling iſt eine Holſteiniſche ku-
pferne muͤnze, welche drei leichte pfen., oder 1½

Meisni-
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[1142/1154] LXV haubtſtuͤck rautenforme. Eine goldene feldklippe des dom- capitels zu Magdeburg von 1551 zeiget Koͤhlers M. B. XVII ſ. 241, und eine ſilberne not-klippe der 1551 belagerten ſtadt Magdeburg ſ. 249. Eine gedaͤchtnisklippe auf den pfalzgrafen Wolf- gang Wilhelm zu Neuburg von 1642 erſcheinet beim Koͤhler XXI ſ. 417. Die talerklippe, wel- che der kurfuͤrſt Johann George der I zum ge- winnſte beim armbruſt-ſchuͤſſen 1614 beſtimmete, ſihet man am a. o. ſ. 193. § 2848 Am beſagten orte erblicket man zwene Oeſterrei- chiſche alten pfennige vom XIIIten jarhundert ſ. 257 des XXIten teiles. § 2849 Die gattungen der in Teutſchlande uͤblichen muͤnzen ſind mannigfaltig. Am Rheine und in Ober-Heſſen hat man albus, jeden zu 2 kreuzer. Ein Gottes-kaſten-albus tut daher 10 leichte pfen- nige. Ein Caſſeliſcher albus gilt 12 haͤller, oder 9 Saͤchſiſche pfennige. Nach der Frankfurti- ſchen waͤrung 20 Caſſeliſche albus einen gulden. In der Nider-Heſſiſchen waͤrung aber 2_ und 4 pfen. einen fl. 10 Rheiniſche albus gelten ein kopfſtuͤck, diſer 3 machen 1 fl. oder 30 albus, oder 60 kreuzer; der achter in Heſſen tut 8 haͤller, in Thuͤringen 6 Saͤchſiſche pfennige. Der blaffert iſt eine Coͤllniſche muͤnze, welche 8 kreuzer tut. Der blaumuͤſer gilt im Coͤllniſchen, Cleviſchen und Muͤnſteriſchen 12 kreuzer oder 3 ggl. Der dreier gilt im Saͤchſiſchen und Kur-Brandenbur- giſchen, und deren 4 machen 1 ggl. aus. In Nider-Sachſen iſt ein dreier ein halber ſeßling, oder 3 leichte pfen. oder in Ober-Sachſen 1½ pfen. dreihaͤller oder dreiling iſt eine Holſteiniſche ku- pferne muͤnze, welche drei leichte pfen., oder 1½ Meisni-

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1154>, abgerufen am 21.11.2024.