Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

Bild:
<< vorherige Seite
von dem münz-regale.
§ 2829

Die Cöllnische Mark wird in 8 unzen eingetei-der Cöllni-
schen mark
betrag.

let, iede unze hält 2 lot; 16 lot, iedes lot 4 quint-
gen; 64 quintgen, iedes quintgen 4 pfennige;
256 pfennige, ieder pfennig 2 häller, oder 17
gran, auch esgen; 512 häller; 4352 gran, oder
esgen. Wofern noch merere kleinere einteilungen
nötig sind, wird der richtpfennig gebrauchet;
von Praun I, cap. I § 16 fg. s. 24 fg. § 21, 22
s. 30 fg., Pütters elementa iuris publici Ger-
manici lib. IIII
cap. 7 § 675, II, III s. 479.
Der richtpfennig bestehet aus 65536 teilen.

§ 2830

Im jare 1667 wurde der Zinnische fus zwischenvon dem
Zinnischen
fus,

Sachsen und Brandenburg abgeredet, Lünig
im Reichs-archiv P. spec. s. II s. 200, Londorp
T. XVI, s. 221, und darin die mark silbers auf
101/2 rthlr., oder 15 kaiser-gulden 45 kr. auszu-
münzen festgesezet, Zink am a. o. § 935. Der
taler wird auf 96 kr. gesezet. Gilt demnach der
taler 1 kaiser-gulden 45 kr. die proportion mit dem
gold aber aber auf 13 zu stehen. Daher diser
fus zu schwer, gestalt das verhältnis des goldes
gegen das silber ist, wie 1 gegen 15. Dr. Orth
II tit. VII § VII s. 623, tit. 24 § 9 s. 570 fg.,
von Praun am a. o. cap. VI § 2 s. 184 fg.,
George Friderich Jasters tr. vom grunde des
Leipziger fuses etc. imgleichen desselben weiter aus-
gefürte gedanken über den Leipziger fus 1751, 4.

§ 2831

Im jare 1680 wurde von einigen ständen einwenn das
münz-edict
zu Frank-
furt ausge-
geben wor-
den ist?

münz-edict zu Frankfurt verfasset, welches den
harten gulden auf 60 kr. sezet, und werden fol-
gende sorten darunter begriffen: 1) Oesterreichi-
sche, 2) Schwedische, 3) Dänische, 4) Trieri-
sche, 5) Kur-Sächsische, 6) Brandenburgische,

7) Bi-
C c c c
von dem muͤnz-regale.
§ 2829

Die Coͤllniſche Mark wird in 8 unzen eingetei-der Coͤllni-
ſchen mark
betrag.

let, iede unze haͤlt 2 lot; 16 lot, iedes lot 4 quint-
gen; 64 quintgen, iedes quintgen 4 pfennige;
256 pfennige, ieder pfennig 2 haͤller, oder 17
gran, auch esgen; 512 haͤller; 4352 gran, oder
esgen. Wofern noch merere kleinere einteilungen
noͤtig ſind, wird der richtpfennig gebrauchet;
von Praun I, cap. I § 16 fg. ſ. 24 fg. § 21, 22
ſ. 30 fg., Puͤtters elementa iuris publici Ger-
manici lib. IIII
cap. 7 § 675, II, III ſ. 479.
Der richtpfennig beſtehet aus 65536 teilen.

§ 2830

Im jare 1667 wurde der Zinniſche fus zwiſchenvon dem
Zinniſchen
fus,

Sachſen und Brandenburg abgeredet, Luͤnig
im Reichs-archiv P. ſpec. ſ. II ſ. 200, Londorp
T. XVI, ſ. 221, und darin die mark ſilbers auf
10½ rthlr., oder 15 kaiſer-gulden 45 kr. auszu-
muͤnzen feſtgeſezet, Zink am a. o. § 935. Der
taler wird auf 96 kr. geſezet. Gilt demnach der
taler 1 kaiſer-gulden 45 kr. die proportion mit dem
gold aber aber auf 13 zu ſtehen. Daher diſer
fus zu ſchwer, geſtalt das verhaͤltnis des goldes
gegen das ſilber iſt, wie 1 gegen 15. Dr. Orth
II tit. VII § VII ſ. 623, tit. 24 § 9 ſ. 570 fg.,
von Praun am a. o. cap. VI § 2 ſ. 184 fg.,
George Friderich Jaſters tr. vom grunde des
Leipziger fuſes ꝛc. imgleichen deſſelben weiter aus-
gefuͤrte gedanken uͤber den Leipziger fus 1751, 4.

§ 2831

Im jare 1680 wurde von einigen ſtaͤnden einwenn das
muͤnz-edict
zu Frank-
furt ausge-
geben wor-
den iſt?

muͤnz-edict zu Frankfurt verfaſſet, welches den
harten gulden auf 60 kr. ſezet, und werden fol-
gende ſorten darunter begriffen: 1) Oeſterreichi-
ſche, 2) Schwediſche, 3) Daͤniſche, 4) Trieri-
ſche, 5) Kur-Saͤchſiſche, 6) Brandenburgiſche,

7) Bi-
C c c c
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f1149" n="1137"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">von dem mu&#x0364;nz-regale.</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 2829</head><lb/>
            <p>Die Co&#x0364;llni&#x017F;che Mark wird in 8 unzen eingetei-<note place="right">der Co&#x0364;llni-<lb/>
&#x017F;chen mark<lb/>
betrag.</note><lb/>
let, iede unze ha&#x0364;lt 2 lot; 16 lot, iedes lot 4 quint-<lb/>
gen; 64 quintgen, iedes quintgen 4 pfennige;<lb/>
256 pfennige, ieder pfennig 2 ha&#x0364;ller, oder 17<lb/>
gran, auch esgen; 512 ha&#x0364;ller; 4352 gran, oder<lb/>
esgen. Wofern noch merere kleinere einteilungen<lb/>
no&#x0364;tig &#x017F;ind, wird der richtpfennig gebrauchet;<lb/><hi rendition="#fr">von Praun</hi> <hi rendition="#aq">I</hi>, cap. <hi rendition="#aq">I</hi> § 16 fg. &#x017F;. 24 fg. § 21, 22<lb/>
&#x017F;. 30 fg., <hi rendition="#fr">Pu&#x0364;tters</hi> <hi rendition="#aq">elementa iuris publici Ger-<lb/>
manici lib. IIII</hi> cap. 7 § 675, <hi rendition="#aq">II</hi>, <hi rendition="#aq">III</hi> &#x017F;. 479.<lb/>
Der richtpfennig be&#x017F;tehet aus 65536 teilen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 2830</head><lb/>
            <p>Im jare 1667 wurde der Zinni&#x017F;che fus zwi&#x017F;chen<note place="right">von dem<lb/>
Zinni&#x017F;chen<lb/>
fus,</note><lb/>
Sach&#x017F;en und Brandenburg abgeredet, <hi rendition="#fr">Lu&#x0364;nig</hi><lb/>
im Reichs-archiv <hi rendition="#aq">P. &#x017F;pec. &#x017F;. II</hi> &#x017F;. 200, <hi rendition="#fr">Londorp</hi><lb/><hi rendition="#aq">T. XVI,</hi> &#x017F;. 221, und darin die mark &#x017F;ilbers auf<lb/>
10½ rthlr., oder 15 kai&#x017F;er-gulden 45 kr. auszu-<lb/>
mu&#x0364;nzen fe&#x017F;tge&#x017F;ezet, <hi rendition="#fr">Zink</hi> am a. o. § 935. Der<lb/>
taler wird auf 96 kr. ge&#x017F;ezet. Gilt demnach der<lb/>
taler 1 kai&#x017F;er-gulden 45 kr. die proportion mit dem<lb/>
gold aber aber auf 13<formula notation="TeX">\frac{5}{9}</formula> zu &#x017F;tehen. Daher di&#x017F;er<lb/>
fus zu &#x017F;chwer, ge&#x017F;talt das verha&#x0364;ltnis des goldes<lb/>
gegen das &#x017F;ilber i&#x017F;t, wie 1 gegen 15. <hi rendition="#fr">Dr. Orth</hi><lb/><hi rendition="#aq">II</hi> tit. <hi rendition="#aq">VII § VII</hi> &#x017F;. 623, tit. 24 § 9 &#x017F;. 570 fg.,<lb/><hi rendition="#fr">von Praun</hi> am a. o. cap. <hi rendition="#aq">VI</hi> § 2 &#x017F;. 184 fg.,<lb/><hi rendition="#fr">George Friderich Ja&#x017F;ters</hi> tr. vom grunde des<lb/>
Leipziger fu&#x017F;es &#xA75B;c. imgleichen <hi rendition="#fr">de&#x017F;&#x017F;elben</hi> weiter aus-<lb/>
gefu&#x0364;rte gedanken u&#x0364;ber den Leipziger fus 1751, 4.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 2831</head><lb/>
            <p>Im jare 1680 wurde von einigen &#x017F;ta&#x0364;nden ein<note place="right">wenn das<lb/>
mu&#x0364;nz-edict<lb/>
zu Frank-<lb/>
furt ausge-<lb/>
geben wor-<lb/>
den i&#x017F;t?</note><lb/>
mu&#x0364;nz-edict zu Frankfurt verfa&#x017F;&#x017F;et, welches den<lb/>
harten gulden auf 60 kr. &#x017F;ezet, und werden fol-<lb/>
gende &#x017F;orten darunter begriffen: 1) Oe&#x017F;terreichi-<lb/>
&#x017F;che, 2) Schwedi&#x017F;che, 3) Da&#x0364;ni&#x017F;che, 4) Trieri-<lb/>
&#x017F;che, 5) Kur-Sa&#x0364;ch&#x017F;i&#x017F;che, 6) Brandenburgi&#x017F;che,<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">C c c c</fw><fw place="bottom" type="catch">7) Bi-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1137/1149] von dem muͤnz-regale. § 2829 Die Coͤllniſche Mark wird in 8 unzen eingetei- let, iede unze haͤlt 2 lot; 16 lot, iedes lot 4 quint- gen; 64 quintgen, iedes quintgen 4 pfennige; 256 pfennige, ieder pfennig 2 haͤller, oder 17 gran, auch esgen; 512 haͤller; 4352 gran, oder esgen. Wofern noch merere kleinere einteilungen noͤtig ſind, wird der richtpfennig gebrauchet; von Praun I, cap. I § 16 fg. ſ. 24 fg. § 21, 22 ſ. 30 fg., Puͤtters elementa iuris publici Ger- manici lib. IIII cap. 7 § 675, II, III ſ. 479. Der richtpfennig beſtehet aus 65536 teilen. der Coͤllni- ſchen mark betrag. § 2830 Im jare 1667 wurde der Zinniſche fus zwiſchen Sachſen und Brandenburg abgeredet, Luͤnig im Reichs-archiv P. ſpec. ſ. II ſ. 200, Londorp T. XVI, ſ. 221, und darin die mark ſilbers auf 10½ rthlr., oder 15 kaiſer-gulden 45 kr. auszu- muͤnzen feſtgeſezet, Zink am a. o. § 935. Der taler wird auf 96 kr. geſezet. Gilt demnach der taler 1 kaiſer-gulden 45 kr. die proportion mit dem gold aber aber auf 13[FORMEL] zu ſtehen. Daher diſer fus zu ſchwer, geſtalt das verhaͤltnis des goldes gegen das ſilber iſt, wie 1 gegen 15. Dr. Orth II tit. VII § VII ſ. 623, tit. 24 § 9 ſ. 570 fg., von Praun am a. o. cap. VI § 2 ſ. 184 fg., George Friderich Jaſters tr. vom grunde des Leipziger fuſes ꝛc. imgleichen deſſelben weiter aus- gefuͤrte gedanken uͤber den Leipziger fus 1751, 4. von dem Zinniſchen fus, § 2831 Im jare 1680 wurde von einigen ſtaͤnden ein muͤnz-edict zu Frankfurt verfaſſet, welches den harten gulden auf 60 kr. ſezet, und werden fol- gende ſorten darunter begriffen: 1) Oeſterreichi- ſche, 2) Schwediſche, 3) Daͤniſche, 4) Trieri- ſche, 5) Kur-Saͤchſiſche, 6) Brandenburgiſche, 7) Bi- wenn das muͤnz-edict zu Frank- furt ausge- geben wor- den iſt? C c c c

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1149
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1149>, abgerufen am 21.11.2024.