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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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LXV haubtstück
de bracteatis nummis Hass. Helmstädt 1706,
Christ. Schlegels apotelesma de nummis
Hersfeldens.
Die schillinge (solidi) waren et-
was dicker und stärker, hatten darnebst auf ieder
seite ein besonderes gepräge, Döderlein am a. o.
s. 34 fg. Von den denariis und obolis sihe den
Friderich Heusinger am a. o. cap. 3 § 4, 5
s. 19 fgg.

§ 2807
von den
marken,

Eine mark war ehedem vom pfunde unterschi-
den, und hat im XIten jarhunderte nach heutiger
art 8 species taler, im XIIIIten jarhundert 3 flo-
renen bedeutet. Nachher sind die mark und das
pfund einerlei geworden, und haben 16 lote be-
deutet. Nachdem aber die marken mancherlei
wurden, so ist dabei bemerket worden, welches
landes, oder ortes gewicht es seyn solle, Mascov
am a. o. sect. II § 4, Grashof in den origin.
et antiquitat. Mulhusin.
cap. III s. 119 fg., herr
von Westphal in der vorrede zum 4ten bande
der monum. inedit. s. 110, herr von Praun
am a. o. I cap. III § 25 s. 65 fgg., Joh. Mi-
chael Heusingers
disp. de veteris pecuniae Ger-
man. maximeque Isenacensis pretio
§ 4; 1428
schlug man zu Nürnberg schillinge, deren 86 auf
die Nürnberger mark gingen. Der pöbel hise
sie plapperte. Das ungeprägte silber ward nach
marken lötigen silbers, das geprägte aber nach
markpfennigen geschäzet, Köhlers münz-belusti-
gung XI s. 123; den wert der marken findet man
ebenfalls daselbst s. 212. In Nider-Sachsen
heisset witte das korn, und wichte die schwere,
oder der schrot, Köhler am a. o. s. 213, von
Praun
am a. o. cap. III § 5 s. 69 fg. Mark-
währung zeiget die münz-sorten an, welche an disem
oder jenem orte besonders gäng und gäbe waren.

§ 2808

LXV haubtſtuͤck
de bracteatis nummis Haſſ. Helmſtaͤdt 1706,
Chriſt. Schlegels apotelesma de nummis
Hersfeldenſ.
Die ſchillinge (ſolidi) waren et-
was dicker und ſtaͤrker, hatten darnebſt auf ieder
ſeite ein beſonderes gepraͤge, Doͤderlein am a. o.
ſ. 34 fg. Von den denariis und obolis ſihe den
Friderich Heuſinger am a. o. cap. 3 § 4, 5
ſ. 19 fgg.

§ 2807
von den
marken,

Eine mark war ehedem vom pfunde unterſchi-
den, und hat im XIten jarhunderte nach heutiger
art 8 ſpecies taler, im XIIIIten jarhundert 3 flo-
renen bedeutet. Nachher ſind die mark und das
pfund einerlei geworden, und haben 16 lote be-
deutet. Nachdem aber die marken mancherlei
wurden, ſo iſt dabei bemerket worden, welches
landes, oder ortes gewicht es ſeyn ſolle, Maſcov
am a. o. ſect. II § 4, Grashof in den origin.
et antiquitat. Mulhuſin.
cap. III ſ. 119 fg., herr
von Weſtphal in der vorrede zum 4ten bande
der monum. inedit. ſ. 110, herr von Praun
am a. o. I cap. III § 25 ſ. 65 fgg., Joh. Mi-
chael Heuſingers
diſp. de veteris pecuniae Ger-
man. maximeque Iſenacenſis pretio
§ 4; 1428
ſchlug man zu Nuͤrnberg ſchillinge, deren 86 auf
die Nuͤrnberger mark gingen. Der poͤbel hiſe
ſie plapperte. Das ungepraͤgte ſilber ward nach
marken loͤtigen ſilbers, das gepraͤgte aber nach
markpfennigen geſchaͤzet, Koͤhlers muͤnz-beluſti-
gung XI ſ. 123; den wert der marken findet man
ebenfalls daſelbſt ſ. 212. In Nider-Sachſen
heiſſet witte das korn, und wichte die ſchwere,
oder der ſchrot, Koͤhler am a. o. ſ. 213, von
Praun
am a. o. cap. III § 5 ſ. 69 fg. Mark-
waͤhrung zeiget die muͤnz-ſorten an, welche an diſem
oder jenem orte beſonders gaͤng und gaͤbe waren.

§ 2808
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[1128/1140] LXV haubtſtuͤck de bracteatis nummis Haſſ. Helmſtaͤdt 1706, Chriſt. Schlegels apotelesma de nummis Hersfeldenſ. Die ſchillinge (ſolidi) waren et- was dicker und ſtaͤrker, hatten darnebſt auf ieder ſeite ein beſonderes gepraͤge, Doͤderlein am a. o. ſ. 34 fg. Von den denariis und obolis ſihe den Friderich Heuſinger am a. o. cap. 3 § 4, 5 ſ. 19 fgg. § 2807 Eine mark war ehedem vom pfunde unterſchi- den, und hat im XIten jarhunderte nach heutiger art 8 ſpecies taler, im XIIIIten jarhundert 3 flo- renen bedeutet. Nachher ſind die mark und das pfund einerlei geworden, und haben 16 lote be- deutet. Nachdem aber die marken mancherlei wurden, ſo iſt dabei bemerket worden, welches landes, oder ortes gewicht es ſeyn ſolle, Maſcov am a. o. ſect. II § 4, Grashof in den origin. et antiquitat. Mulhuſin. cap. III ſ. 119 fg., herr von Weſtphal in der vorrede zum 4ten bande der monum. inedit. ſ. 110, herr von Praun am a. o. I cap. III § 25 ſ. 65 fgg., Joh. Mi- chael Heuſingers diſp. de veteris pecuniae Ger- man. maximeque Iſenacenſis pretio § 4; 1428 ſchlug man zu Nuͤrnberg ſchillinge, deren 86 auf die Nuͤrnberger mark gingen. Der poͤbel hiſe ſie plapperte. Das ungepraͤgte ſilber ward nach marken loͤtigen ſilbers, das gepraͤgte aber nach markpfennigen geſchaͤzet, Koͤhlers muͤnz-beluſti- gung XI ſ. 123; den wert der marken findet man ebenfalls daſelbſt ſ. 212. In Nider-Sachſen heiſſet witte das korn, und wichte die ſchwere, oder der ſchrot, Koͤhler am a. o. ſ. 213, von Praun am a. o. cap. III § 5 ſ. 69 fg. Mark- waͤhrung zeiget die muͤnz-ſorten an, welche an diſem oder jenem orte beſonders gaͤng und gaͤbe waren. § 2808

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1140>, abgerufen am 21.11.2024.