Unter den Franken hatten die kaiser und königewie das münz-recht erlanget worden ist? die obsicht über das münz-wesen allein; disemnach nimand das münz-recht one kaiserliche freiheit und wofern er es nicht rechtmäsig hergebracht hatte, ausüben durfte, welches auch in den folgenden zeiten beobachtet wurde, bis auf die güldene bulle, da inhalts tit. X § 1-3 den kur-fürsten, und be- sage des Reichsabschides vom jare 1551 § 48, münz-ordnung kaiser Ferdinands des I vom jare 1551 § 174, R. A. 1570 § 133, R. A. 1594 § 103, kaiser Leopolds münz-edict 1676, 1680 denen Reichsständten, welche berg-werke haben, das münz-recht überlassen wurde, herr graf Heinrich von Bünau in der disp. de iure circa rem mo- netariam in Germania, cap. II § 41 fg. s. 61 fg. Heusinger am a. o. cap. VII § 14, 15 s. 174 fg. Die freiheiten der reichs-grafen, welche sie des- falls haben, sind im thesauro iuris comitum des Lünigs s. 764 bemerket. Diejenigen Reichs- grafen, welche taler geschlagen haben, erwänen Köhler in den vorreden zu den XIIIIten und fgg. teilen der münz-belustigungen, auch der freiherr von Guden in der beschreibung der cabinets-taler s. 105-115, und Lilienthal im taler-cabinet s. 216- 231. Von den talern der Neichsstädte handeln Köhler am a. o. im XVIIIten teile und fgg. worinn er mit Nürnberg beschlossen hat; sodann der freiherr von Guden s. 116-122, Lilienthal s. 231-243; die Burg-Fridbergische taler erwä- nen von Guden s. 105, KöhlerVI s. 25, und XVIIII s. 1. Von den städten, die keine Reichs- städte, und dennoch das münz-recht haben, von Guden am a. o. Es gehören dahin Hannover, Einbeck, Göttingen, Lüneburg, Corbach, u. s. w. Heusinger am a. o. cap. VII s. 186. Sotanes
münz-
B b b b 3
von dem muͤnz-regale.
§ 2802
Unter den Franken hatten die kaiſer und koͤnigewie das muͤnz-recht erlanget worden iſt? die obſicht uͤber das muͤnz-weſen allein; diſemnach nimand das muͤnz-recht one kaiſerliche freiheit und wofern er es nicht rechtmaͤſig hergebracht hatte, ausuͤben durfte, welches auch in den folgenden zeiten beobachtet wurde, bis auf die guͤldene bulle, da inhalts tit. X § 1-3 den kur-fuͤrſten, und be- ſage des Reichsabſchides vom jare 1551 § 48, muͤnz-ordnung kaiſer Ferdinands des I vom jare 1551 § 174, R. A. 1570 § 133, R. A. 1594 § 103, kaiſer Leopolds muͤnz-edict 1676, 1680 denen Reichsſtaͤndten, welche berg-werke haben, das muͤnz-recht uͤberlaſſen wurde, herr graf Heinrich von Buͤnau in der diſp. de iure circa rem mo- netariam in Germania, cap. II § 41 fg. ſ. 61 fg. Heuſinger am a. o. cap. VII § 14, 15 ſ. 174 fg. Die freiheiten der reichs-grafen, welche ſie des- falls haben, ſind im theſauro iuris comitum des Luͤnigs ſ. 764 bemerket. Diejenigen Reichs- grafen, welche taler geſchlagen haben, erwaͤnen Koͤhler in den vorreden zu den XIIIIten und fgg. teilen der muͤnz-beluſtigungen, auch der freiherr von Guden in der beſchreibung der cabinets-taler ſ. 105-115, und Lilienthal im taler-cabinet ſ. 216- 231. Von den talern der Neichsſtaͤdte handeln Koͤhler am a. o. im XVIIIten teile und fgg. worinn er mit Nuͤrnberg beſchloſſen hat; ſodann der freiherr von Guden ſ. 116-122, Lilienthal ſ. 231-243; die Burg-Fridbergiſche taler erwaͤ- nen von Guden ſ. 105, KoͤhlerVI ſ. 25, und XVIIII ſ. 1. Von den ſtaͤdten, die keine Reichs- ſtaͤdte, und dennoch das muͤnz-recht haben, von Guden am a. o. Es gehoͤren dahin Hannover, Einbeck, Goͤttingen, Luͤneburg, Corbach, u. ſ. w. Heuſinger am a. o. cap. VII ſ. 186. Sotanes
muͤnz-
B b b b 3
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f1137"n="1125"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">von dem muͤnz-regale.</hi></fw><lb/><divn="3"><head>§ 2802</head><lb/><p>Unter den Franken hatten die kaiſer und koͤnige<noteplace="right">wie das<lb/>
muͤnz-recht<lb/>
erlanget<lb/>
worden iſt?</note><lb/>
die obſicht uͤber das muͤnz-weſen allein; diſemnach<lb/>
nimand das muͤnz-recht one kaiſerliche freiheit und<lb/>
wofern er es nicht rechtmaͤſig hergebracht hatte,<lb/>
ausuͤben durfte, welches auch in den folgenden<lb/>
zeiten beobachtet wurde, bis auf die guͤldene bulle,<lb/>
da inhalts tit. <hirendition="#aq">X</hi> § 1-3 den kur-fuͤrſten, und be-<lb/>ſage des Reichsabſchides vom jare 1551 § 48,<lb/>
muͤnz-ordnung kaiſer Ferdinands des <hirendition="#aq">I</hi> vom jare<lb/>
1551 § 174, R. A. 1570 § 133, R. A. 1594 § 103,<lb/>
kaiſer Leopolds muͤnz-edict 1676, 1680 denen<lb/>
Reichsſtaͤndten, welche berg-werke haben, das<lb/>
muͤnz-recht uͤberlaſſen wurde, herr graf <hirendition="#fr">Heinrich<lb/>
von Buͤnau</hi> in der diſp. <hirendition="#aq">de iure circa rem mo-<lb/>
netariam in Germania,</hi> cap. <hirendition="#aq">II</hi> § 41 fg. ſ. 61 fg.<lb/><hirendition="#fr">Heuſinger</hi> am a. o. cap. <hirendition="#aq">VII</hi> § 14, 15 ſ. 174 fg.<lb/>
Die freiheiten der reichs-grafen, welche ſie des-<lb/>
falls haben, ſind im <hirendition="#aq">theſauro iuris comitum</hi> des<lb/><hirendition="#fr">Luͤnigs</hi>ſ. 764 bemerket. Diejenigen Reichs-<lb/>
grafen, welche taler geſchlagen haben, erwaͤnen<lb/><hirendition="#fr">Koͤhler</hi> in den vorreden zu den <hirendition="#aq">XIIII</hi>ten und fgg.<lb/>
teilen der muͤnz-beluſtigungen, auch der freiherr von<lb/><hirendition="#fr">Guden</hi> in der beſchreibung der cabinets-taler ſ.<lb/>
105-115, und <hirendition="#fr">Lilienthal</hi> im taler-cabinet ſ. 216-<lb/>
231. Von den talern der Neichsſtaͤdte handeln<lb/><hirendition="#fr">Koͤhler</hi> am a. o. im <hirendition="#aq">XVIII</hi>ten teile und fgg.<lb/>
worinn er mit Nuͤrnberg beſchloſſen hat; ſodann<lb/>
der freiherr von <hirendition="#fr">Guden</hi>ſ. 116-122, <hirendition="#fr">Lilienthal</hi><lb/>ſ. 231-243; die Burg-Fridbergiſche taler erwaͤ-<lb/>
nen <hirendition="#fr">von Guden</hi>ſ. 105, <hirendition="#fr">Koͤhler</hi><hirendition="#aq">VI</hi>ſ. 25, und<lb/><hirendition="#aq">XVIIII</hi>ſ. 1. Von den ſtaͤdten, die keine Reichs-<lb/>ſtaͤdte, und dennoch das muͤnz-recht haben, <hirendition="#fr">von<lb/>
Guden</hi> am a. o. Es gehoͤren dahin Hannover,<lb/>
Einbeck, Goͤttingen, Luͤneburg, Corbach, u. ſ. w.<lb/><hirendition="#fr">Heuſinger</hi> am a. o. cap. <hirendition="#aq">VII</hi>ſ. 186. Sotanes<lb/><fwplace="bottom"type="sig">B b b b 3</fw><fwplace="bottom"type="catch">muͤnz-</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[1125/1137]
von dem muͤnz-regale.
§ 2802
Unter den Franken hatten die kaiſer und koͤnige
die obſicht uͤber das muͤnz-weſen allein; diſemnach
nimand das muͤnz-recht one kaiſerliche freiheit und
wofern er es nicht rechtmaͤſig hergebracht hatte,
ausuͤben durfte, welches auch in den folgenden
zeiten beobachtet wurde, bis auf die guͤldene bulle,
da inhalts tit. X § 1-3 den kur-fuͤrſten, und be-
ſage des Reichsabſchides vom jare 1551 § 48,
muͤnz-ordnung kaiſer Ferdinands des I vom jare
1551 § 174, R. A. 1570 § 133, R. A. 1594 § 103,
kaiſer Leopolds muͤnz-edict 1676, 1680 denen
Reichsſtaͤndten, welche berg-werke haben, das
muͤnz-recht uͤberlaſſen wurde, herr graf Heinrich
von Buͤnau in der diſp. de iure circa rem mo-
netariam in Germania, cap. II § 41 fg. ſ. 61 fg.
Heuſinger am a. o. cap. VII § 14, 15 ſ. 174 fg.
Die freiheiten der reichs-grafen, welche ſie des-
falls haben, ſind im theſauro iuris comitum des
Luͤnigs ſ. 764 bemerket. Diejenigen Reichs-
grafen, welche taler geſchlagen haben, erwaͤnen
Koͤhler in den vorreden zu den XIIIIten und fgg.
teilen der muͤnz-beluſtigungen, auch der freiherr von
Guden in der beſchreibung der cabinets-taler ſ.
105-115, und Lilienthal im taler-cabinet ſ. 216-
231. Von den talern der Neichsſtaͤdte handeln
Koͤhler am a. o. im XVIIIten teile und fgg.
worinn er mit Nuͤrnberg beſchloſſen hat; ſodann
der freiherr von Guden ſ. 116-122, Lilienthal
ſ. 231-243; die Burg-Fridbergiſche taler erwaͤ-
nen von Guden ſ. 105, Koͤhler VI ſ. 25, und
XVIIII ſ. 1. Von den ſtaͤdten, die keine Reichs-
ſtaͤdte, und dennoch das muͤnz-recht haben, von
Guden am a. o. Es gehoͤren dahin Hannover,
Einbeck, Goͤttingen, Luͤneburg, Corbach, u. ſ. w.
Heuſinger am a. o. cap. VII ſ. 186. Sotanes
muͤnz-
wie das
muͤnz-recht
erlanget
worden iſt?
B b b b 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1137>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.