Macrinus von der Lüneburgischen sülze, und Zacharias Conrad von Uffenbach im Iten teile der merkwürdigen reisen s. 485 fgg.
§ 2789
die salzwer- ke sind einer besondern fürsorge des landes- herrns wür- dig,
Alldieweil das salz ein unentberliches stück zur lebens unterhaltung für menschen und thiere ist, folglich dem state vil daran ligen muß, daß die untertanen damit nicht allein versehen werden, sondern auch ire narungs-geschäfte vermeret, das gelt im lande erhalten, und wo möglich, solches in das land gebracht werde; so würdigen die salz- werke allerdings einer besondern fürsorge des lan- desherrns.
§ 2790
worin die hoheits-
Bei dem salzwesen äussern sich sowohl die ho- heitsrechte, als auch die policei die behörigen an- stalten dabei vorzukeren hat.
§ 2791
rechte dabei bestehen?
In belange der hoheits-rechte ergibet sich, daß der landesherr die haals-thals-salz-pfänner beut- ordnung etc. ausgehen lässet, die gerichte desfalls verordnet, die personen darzu, auch bei den salz- werken selbst zu aufsehern bestellet, als salzgräfen, haal-haubt-leute, haalpfleger, haal-sod-meister, thalvögte, baar-meister, salz-verwalter, beuten- meister, oberseger, ober- und unter-born-meister, pfannherrn, salzmeister, gradir-meister, born- und gegen salz-schreiber etc. (§ 554 § 555), deren amt und obligenheiten bestimmet, nächst dem die ei- genschaften, das lon, und die arbeit der bei dem salzwerke arbeitenden leute, die zeit, die art und weise der bornfahrt, des sidens, die anzahl des salzes, die billigen preise, das mas, der verkauf, die eigenschaften der pfänner und gutsherrn etc. fürschreibet. Die salz-ordnungen zu Halle im Magdeburgischen, Frankenhausen und Salzun-
gen,
LXIV haubtſtuͤck
Macrinus von der Luͤneburgiſchen ſuͤlze, und Zacharias Conrad von Uffenbach im Iten teile der merkwuͤrdigen reiſen ſ. 485 fgg.
§ 2789
die ſalzwer- ke ſind einer beſondern fuͤrſorge des landes- herrns wuͤr- dig,
Alldieweil das ſalz ein unentberliches ſtuͤck zur lebens unterhaltung fuͤr menſchen und thiere iſt, folglich dem ſtate vil daran ligen muß, daß die untertanen damit nicht allein verſehen werden, ſondern auch ire narungs-geſchaͤfte vermeret, das gelt im lande erhalten, und wo moͤglich, ſolches in das land gebracht werde; ſo wuͤrdigen die ſalz- werke allerdings einer beſondern fuͤrſorge des lan- desherrns.
§ 2790
worin die hoheits-
Bei dem ſalzweſen aͤuſſern ſich ſowohl die ho- heitsrechte, als auch die policei die behoͤrigen an- ſtalten dabei vorzukeren hat.
§ 2791
rechte dabei beſtehen?
In belange der hoheits-rechte ergibet ſich, daß der landesherr die haals-thals-ſalz-pfaͤnner beut- ordnung ꝛc. ausgehen laͤſſet, die gerichte desfalls verordnet, die perſonen darzu, auch bei den ſalz- werken ſelbſt zu aufſehern beſtellet, als ſalzgraͤfen, haal-haubt-leute, haalpfleger, haal-ſod-meiſter, thalvoͤgte, baar-meiſter, ſalz-verwalter, beuten- meiſter, oberſeger, ober- und unter-born-meiſter, pfannherrn, ſalzmeiſter, gradir-meiſter, born- und gegen ſalz-ſchreiber ꝛc. (§ 554 § 555), deren amt und obligenheiten beſtimmet, naͤchſt dem die ei- genſchaften, das lon, und die arbeit der bei dem ſalzwerke arbeitenden leute, die zeit, die art und weiſe der bornfahrt, des ſidens, die anzahl des ſalzes, die billigen preiſe, das mas, der verkauf, die eigenſchaften der pfaͤnner und gutsherrn ꝛc. fuͤrſchreibet. Die ſalz-ordnungen zu Halle im Magdeburgiſchen, Frankenhauſen und Salzun-
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LXIV haubtſtuͤck
Macrinus von der Luͤneburgiſchen ſuͤlze, und
Zacharias Conrad von Uffenbach im Iten teile
der merkwuͤrdigen reiſen ſ. 485 fgg.
§ 2789
Alldieweil das ſalz ein unentberliches ſtuͤck zur
lebens unterhaltung fuͤr menſchen und thiere iſt,
folglich dem ſtate vil daran ligen muß, daß die
untertanen damit nicht allein verſehen werden,
ſondern auch ire narungs-geſchaͤfte vermeret, das
gelt im lande erhalten, und wo moͤglich, ſolches
in das land gebracht werde; ſo wuͤrdigen die ſalz-
werke allerdings einer beſondern fuͤrſorge des lan-
desherrns.
§ 2790
Bei dem ſalzweſen aͤuſſern ſich ſowohl die ho-
heitsrechte, als auch die policei die behoͤrigen an-
ſtalten dabei vorzukeren hat.
§ 2791
In belange der hoheits-rechte ergibet ſich, daß
der landesherr die haals-thals-ſalz-pfaͤnner beut-
ordnung ꝛc. ausgehen laͤſſet, die gerichte desfalls
verordnet, die perſonen darzu, auch bei den ſalz-
werken ſelbſt zu aufſehern beſtellet, als ſalzgraͤfen,
haal-haubt-leute, haalpfleger, haal-ſod-meiſter,
thalvoͤgte, baar-meiſter, ſalz-verwalter, beuten-
meiſter, oberſeger, ober- und unter-born-meiſter,
pfannherrn, ſalzmeiſter, gradir-meiſter, born-
und gegen ſalz-ſchreiber ꝛc. (§ 554 § 555), deren
amt und obligenheiten beſtimmet, naͤchſt dem die ei-
genſchaften, das lon, und die arbeit der bei dem
ſalzwerke arbeitenden leute, die zeit, die art und
weiſe der bornfahrt, des ſidens, die anzahl des
ſalzes, die billigen preiſe, das mas, der verkauf,
die eigenſchaften der pfaͤnner und gutsherrn ꝛc.
fuͤrſchreibet. Die ſalz-ordnungen zu Halle im
Magdeburgiſchen, Frankenhauſen und Salzun-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1132>, abgerufen am 21.11.2024.
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