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Berward, Christian: Interpres Phraseologiæ Metallurgicæ. Frankfurt (Main), 1673.

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Berg Phrases.
Haspelstützen. Sein die beyden Höltzer/ so in den Schwellen gerade auffstchen/
und den Renbaum halten.
Pful Eisen. Sind umbgebogene dunne Eisen/ in welchen die eisern Knöpff deß
Renbaums (die Nägel so beyderseits deß Renbaums befästiget sind/ an denen das Has-
pelhorn stecket) umbgehen.
Renbaum oder Rundbaum. Jst/ das runde Holtz im Haspel/ auff welchen
das Bergseil auff und abgehet.
Haspelhorn. Jst/ die höltzerne Handhabe an dem Renbaum/ daran die Haspel-
Knechte den Haspel ziehen/ bey den Rummelsbergischen Bergwercken sind sie gantz von
Eisen.
Bergseil. Sind hänffe Seil/ daran der Kubel hänget.
Bergkübel. Jst/ ein Gefäß/ worinn Berg und Ertz aus den tieffsten den Zieh-
schacht/ hinauff auff den Füllort deß Treibschachts/ oder zu Tage außgefordert wird/
sind zweyerley/ ein Mannsche oder zwey Mannsche Berg-Kubel/ jene sind die ein Has-
pelknecht/ diese die zween ziehen müssen/ die Berg-Kubel werden Schockweise gefordert/
und 5. Schock zu einem Treiben genommen.
Hengbanck. Jst/ der erhobene Ort vor dem Ziehschacht/ vor den Treibschacht
heisset der Ort die Sturtz.
Pferd Treiben.
Gäbel. Jst/ das runde Gebäude/ worinn die Pferde umblauffen.
Vorhauß. Jst/ das Gebäude an dem Geipell über den Treibschacht.
Zechenhauß. Jst/ ein Hauß nah bey den Zechen/ worinn die Bergleute frühe/
ehe sie anfahren/ ihr Gebet verrichten/ auch allerhand Nohtdurfft zur Berg-Arbeit be-
hueffig/ darinn verwahren.
Einzug. Jst/ da viel oder nur etliche Gruben beyeinander liegen.
Spießbäume. Sind lange Seulen an den Gäbel/ so demselben die runde geben.
Schue. Sind die kurtze Höltzer oder Schwellen/ darinn die Spießbäume ruhen.
Steltzen. Jst/ der Stutz der an einer Seite deß Schuhes stehet/ und unter die
Spießbäume getrieben wird.
Knopff. Jst oben im Gäbel/ darinn die Spießbäume befästiget werden.
Creutz oben im Gäbel. Jst/ welches den Spießbäumen eine Haltniß giebet.
Laschen. Jst/ der ein Schnitt im Creutz und Spießbäumen/ da sie in einander ge-
fuget seyn.
Holm. Jst/ ein Holtz im Creutze/ worinn die Buchse/ zu Goßlar heisset es ein
Schue.
Büchse. Jst/ die Cavität in dem Holm/ darinn der Zapffe umbläufft.
Herdt. Jst/ der Grund im Gäbel/ darauff die Pferde umblauffen.
Kessel. Jst/ ein Loch mitten im Gäbel/ darinnen aber Schue der Spillen.
Schue im Kessel. Jst/ das Holtz darinnen ein stählners Pfännlein in dessen
Spur das Creutz der Spindel umblauffet.
Spur. Jst/ das Centrum in der Pfann.
Creutz in der Spindel. Jst/ der eiserne Zapffe/ so oben als ein Creutz gestalt/
wiegt 1/2 Centner/ und wird mit Stahl wohl verwahret.
Spindel. Jst das Holtz/ so gleich auffstehet/ daran die trifft und der Korb.
Korb.
b ij
Berg Phraſes.
Haſpelſtuͤtzen. Sein die beyden Hoͤltzer/ ſo in den Schwellen gerade auffſtchen/
und den Renbaum halten.
Pful Eiſen. Sind umbgebogene důnne Eiſen/ in welchen die eiſern Knoͤpff deß
Renbaums (die Naͤgel ſo beyderſeits deß Renbaums befaͤſtiget ſind/ an denen das Haſ-
pelhorn ſtecket) umbgehen.
Renbaum oder Rundbaum. Jſt/ das runde Holtz im Haſpel/ auff welchen
das Bergſeil auff und abgehet.
Haſpelhorn. Jſt/ die hoͤltzerne Handhabe an dem Renbaum/ daran die Haſpel-
Knechte den Haſpel ziehen/ bey den Rummelsbergiſchen Bergwercken ſind ſie gantz von
Eiſen.
Bergſeil. Sind haͤnffe Seil/ daran der Kůbel haͤnget.
Bergkuͤbel. Jſt/ ein Gefaͤß/ worinn Berg und Ertz aus den tieffſten den Zieh-
ſchacht/ hinauff auff den Fuͤllort deß Treibſchachts/ oder zu Tage außgefordert wird/
ſind zweyerley/ ein Mannſche oder zwey Mannſche Berg-Kůbel/ jene ſind die ein Haſ-
pelknecht/ dieſe die zween ziehen müſſen/ die Berg-Kůbel werden Schockweiſe gefordert/
und 5. Schock zu einem Treiben genommen.
Hengbanck. Jſt/ der erhobene Ort vor dem Ziehſchacht/ vor den Treibſchacht
heiſſet der Ort die Stůrtz.
Pferd Treiben.
Gaͤbel. Jſt/ das runde Gebaͤude/ worinn die Pferde umblauffen.
Vorhauß. Jſt/ das Gebaͤude an dem Geipell uͤber den Treibſchacht.
Zechenhauß. Jſt/ ein Hauß nah bey den Zechen/ worinn die Bergleute fruͤhe/
ehe ſie anfahren/ ihr Gebet verrichten/ auch allerhand Nohtdurfft zur Berg-Arbeit be-
hueffig/ darinn verwahren.
Einzug. Jſt/ da viel oder nur etliche Gruben beyeinander liegen.
Spießbaͤume. Sind lange Seulen an den Gaͤbel/ ſo demſelben die runde geben.
Schůe. Sind die kurtze Hoͤltzer oder Schwellen/ darinn die Spießbaͤume ruhen.
Steltzen. Jſt/ der Stutz der an einer Seite deß Schuhes ſtehet/ und unter die
Spießbaͤume getrieben wird.
Knopff. Jſt oben im Gaͤbel/ darinn die Spießbaͤume befaͤſtiget werden.
Creutz oben im Gaͤbel. Jſt/ welches den Spießbaͤumen eine Haltniß giebet.
Laſchen. Jſt/ der ein Schnitt im Creutz und Spießbaͤumen/ da ſie in einander ge-
fůget ſeyn.
Holm. Jſt/ ein Holtz im Creutze/ worinn die Bůchſe/ zu Goßlar heiſſet es ein
Schue.
Buͤchſe. Jſt/ die Cavitaͤt in dem Holm/ darinn der Zapffe umblaͤufft.
Herdt. Jſt/ der Grund im Gaͤbel/ darauff die Pferde umblauffen.
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Schue im Keſſel. Jſt/ das Holtz darinnen ein ſtaͤhlners Pfaͤnnlein in deſſen
Spur das Creutz der Spindel umblauffet.
Spur. Jſt/ das Centrum in der Pfann.
Creutz in der Spindel. Jſt/ der eiſerne Zapffe/ ſo oben als ein Creutz geſtalt/
wiegt ½ Centner/ und wird mit Stahl wohl verwahret.
Spindel. Jſt das Holtz/ ſo gleich auffſtehet/ daran die trifft und der Korb.
Korb.
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[11/0015] Berg Phraſes. Haſpelſtuͤtzen. Sein die beyden Hoͤltzer/ ſo in den Schwellen gerade auffſtchen/ und den Renbaum halten. Pful Eiſen. Sind umbgebogene důnne Eiſen/ in welchen die eiſern Knoͤpff deß Renbaums (die Naͤgel ſo beyderſeits deß Renbaums befaͤſtiget ſind/ an denen das Haſ- pelhorn ſtecket) umbgehen. Renbaum oder Rundbaum. Jſt/ das runde Holtz im Haſpel/ auff welchen das Bergſeil auff und abgehet. Haſpelhorn. Jſt/ die hoͤltzerne Handhabe an dem Renbaum/ daran die Haſpel- Knechte den Haſpel ziehen/ bey den Rummelsbergiſchen Bergwercken ſind ſie gantz von Eiſen. Bergſeil. Sind haͤnffe Seil/ daran der Kůbel haͤnget. Bergkuͤbel. Jſt/ ein Gefaͤß/ worinn Berg und Ertz aus den tieffſten den Zieh- ſchacht/ hinauff auff den Fuͤllort deß Treibſchachts/ oder zu Tage außgefordert wird/ ſind zweyerley/ ein Mannſche oder zwey Mannſche Berg-Kůbel/ jene ſind die ein Haſ- pelknecht/ dieſe die zween ziehen müſſen/ die Berg-Kůbel werden Schockweiſe gefordert/ und 5. Schock zu einem Treiben genommen. Hengbanck. Jſt/ der erhobene Ort vor dem Ziehſchacht/ vor den Treibſchacht heiſſet der Ort die Stůrtz. Pferd Treiben. Gaͤbel. Jſt/ das runde Gebaͤude/ worinn die Pferde umblauffen. Vorhauß. Jſt/ das Gebaͤude an dem Geipell uͤber den Treibſchacht. Zechenhauß. Jſt/ ein Hauß nah bey den Zechen/ worinn die Bergleute fruͤhe/ ehe ſie anfahren/ ihr Gebet verrichten/ auch allerhand Nohtdurfft zur Berg-Arbeit be- hueffig/ darinn verwahren. Einzug. Jſt/ da viel oder nur etliche Gruben beyeinander liegen. Spießbaͤume. Sind lange Seulen an den Gaͤbel/ ſo demſelben die runde geben. Schůe. Sind die kurtze Hoͤltzer oder Schwellen/ darinn die Spießbaͤume ruhen. Steltzen. Jſt/ der Stutz der an einer Seite deß Schuhes ſtehet/ und unter die Spießbaͤume getrieben wird. Knopff. Jſt oben im Gaͤbel/ darinn die Spießbaͤume befaͤſtiget werden. Creutz oben im Gaͤbel. Jſt/ welches den Spießbaͤumen eine Haltniß giebet. Laſchen. Jſt/ der ein Schnitt im Creutz und Spießbaͤumen/ da ſie in einander ge- fůget ſeyn. Holm. Jſt/ ein Holtz im Creutze/ worinn die Bůchſe/ zu Goßlar heiſſet es ein Schue. Buͤchſe. Jſt/ die Cavitaͤt in dem Holm/ darinn der Zapffe umblaͤufft. Herdt. Jſt/ der Grund im Gaͤbel/ darauff die Pferde umblauffen. Keſſel. Jſt/ ein Loch mitten im Gaͤbel/ darinnen aber Schue der Spillen. Schue im Keſſel. Jſt/ das Holtz darinnen ein ſtaͤhlners Pfaͤnnlein in deſſen Spur das Creutz der Spindel umblauffet. Spur. Jſt/ das Centrum in der Pfann. Creutz in der Spindel. Jſt/ der eiſerne Zapffe/ ſo oben als ein Creutz geſtalt/ wiegt ½ Centner/ und wird mit Stahl wohl verwahret. Spindel. Jſt das Holtz/ ſo gleich auffſtehet/ daran die trifft und der Korb. Korb. b ij

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Berward, Christian: Interpres Phraseologiæ Metallurgicæ. Frankfurt (Main), 1673, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ercker_aula02_1672/15>, abgerufen am 21.12.2024.