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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.

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Bulack aus; ich freute mich, ihn zu sehen und fühlte, wie die Wüste nur noch enger verbinden kann. Unsre Pferde waren sehr munter und es sitzt sich auf den türkischen Sätteln fester als auf den englischen. - Von der Höhe wollten wir noch nach den Steinbrüchen von Thura, doch war es zu weit entfernt und wir brachen nach Hause auf. 6 Stunden saßen wir zu Pferde ohne etwas zu genießen. Die Hitze war stark, aber nicht übertrieben. Vor den alten Gräbern (arabischen), deren viele ungemein malerisch sind, kamen wir vorbei, aßen Brodt und Früchte und tranken Wasser am Fuß der Citadelle, und ritten auf dieselbe hinauf. Dort ward die Aussicht wieder bewundert, es wurden 2 Löwen und 3 - 4 Löwinen, 1 Hiäne und eine wilde Bergkatze, die daselbst gehalten werden, angeschaut; alsdann stiegen wir noch nach dem sogenannten Josephsbrunnen hinab, den Joseph soll haben aushauen lassen; es ist in den Felsen etwa eine Öffnung von 18 Fuß und 12 Fuß im Rechteck ausgehauen, in einer Tiefe von etwa 200 (- 250 Fuß). Rings um diese Kammer führt ein ziemlich breiter Treppenraum hinab. In der Hälfte der Tiefe sind Sakie's angebracht, die das Wasser fördern. - Von hier ging der Zug nach Hause, wo wir etwa um 4 Uhr ankamen. Ich habe mich leider hinten durchgeritten, doch war mir sowohl der Ritt als die Sache heut äußerst interressant. - Um 6 Uhr diesen Abend waren Lepsius, Bonomi, Wild und ich zu Herrn Clot Bey gebeten, wo wir fast ganz allein nur mit seinem Sekretär und seiner Frau ein famoses Dinner einnahmen. Die Unterhaltung ging so ziemlich lebhaft, doch blieben wir ein wenig zu lange dort, bis nach 10 Uhr.

Dienstag den 25ten October 1842. Bis zum Frühstück war ich

Bulack aus; ich freute mich, ihn zu sehen und fühlte, wie die Wüste nur noch enger verbinden kann. Unsre Pferde waren sehr munter und es sitzt sich auf den türkischen Sätteln fester als auf den englischen. - Von der Höhe wollten wir noch nach den Steinbrüchen von Thura, doch war es zu weit entfernt und wir brachen nach Hause auf. 6 Stunden saßen wir zu Pferde ohne etwas zu genießen. Die Hitze war stark, aber nicht übertrieben. Vor den alten Gräbern (arabischen), deren viele ungemein malerisch sind, kamen wir vorbei, aßen Brodt und Früchte und tranken Wasser am Fuß der Citadelle, und ritten auf dieselbe hinauf. Dort ward die Aussicht wieder bewundert, es wurden 2 Löwen und 3 - 4 Löwinen, 1 Hiäne und eine wilde Bergkatze, die daselbst gehalten werden, angeschaut; alsdann stiegen wir noch nach dem sogenannten Josephsbrunnen hinab, den Joseph soll haben aushauen lassen; es ist in den Felsen etwa eine Öffnung von 18 Fuß und 12 Fuß im Rechteck ausgehauen, in einer Tiefe von etwa 200 (- 250 Fuß). Rings um diese Kammer führt ein ziemlich breiter Treppenraum hinab. In der Hälfte der Tiefe sind Sakie’s angebracht, die das Wasser fördern. - Von hier ging der Zug nach Hause, wo wir etwa um 4 Uhr ankamen. Ich habe mich leider hinten durchgeritten, doch war mir sowohl der Ritt als die Sache heut äußerst interressant. - Um 6 Uhr diesen Abend waren Lepsius, Bonomi, Wild und ich zu Herrn Clot Bey gebeten, wo wir fast ganz allein nur mit seinem Sekretär und seiner Frau ein famoses Dinner einnahmen. Die Unterhaltung ging so ziemlich lebhaft, doch blieben wir ein wenig zu lange dort, bis nach 10 Uhr.

Dienstag den 25ten October 1842. Bis zum Frühstück war ich

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[72/0073] Bulack aus; ich freute mich, ihn zu sehen und fühlte, wie die Wüste nur noch enger verbinden kann. Unsre Pferde waren sehr munter d es sitzt sich auf d türk Sätteln fester als auf den engl. - Von d Höhe wollten wir noch nach d Steinbrüchen v Thura, doch war es zu weit entfernt d wir brachen nach Hause auf. 6 Stunden saßen wir zu Pferde ohne etwas zu genießen. Die Hitze war stark, aber nicht übertrieben. Vor den alten Gräbern (arabischen), deren viele ungemein malerisch sind, kamen wir vorbei, aßen Brodt d Früchte d tranken Wasser am Fuß der Citadelle, d ritten auf dieselbe hinauf. Dort ward die Aussicht wieder bewundert, es wurden 2 Löwen d 3 - 4 Löwinen, 1 Hiäne d eine wilde Bergkatze, die daselbst gehalten werden, angeschaut; alsdann stiegen wir noch nach d sogen Josephsbrunnen hinab, den Joseph soll haben aushauen lassen; es ist in d Felsen etwa eine Öffnung v 18 Fuß und 12 Fuß im Rechteck ausgehauen, in e Tiefe v etwa 200 (- 250 Fuß). Rings um diese Kammer führt ein ziemlich breiter Treppenraum hinab. In d Hälfte der Tiefe sind Sakie’s angebracht, die d Wasser fördern. - Von hier ging d Zug nach Hause, wo wir etwa um 4 Uhr ankamen. Ich habe mich leider hinten durchgeritten, doch war mir sow d Ritt als d Sache heut äußerst interressant. - Um 6 Uhr d Abend waren Leps, Bonomi, Wild und ich zu H Clot Bey gebeten, wo wir fast ganz allein nur mit seinem Sekretär d seiner Frau ein famoses Dinner einnahmen. Die Unterhaltung ging so ziemlich lebhaft, doch blieben wir e wenig zu lange dort, bis nach 10 Uhr. Dienstag d 25ten Oct 1842. Bis zum Frühstück war ich

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/73>, abgerufen am 22.12.2024.