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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.

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Essen mit Frey zu Linant, den wir aber nicht zu Haus treffen. -

Montag den 24ten October 1842. Um 1/2 6 Uhr wird aufgestanden, weil wir eine Parthie in das Mokattamgebirge vorhaben. 7 Pferde aus dem Marstall des Pascha's sind für uns bestellt. Sie kommen mit den Läufern und unsrem Cawaß. Die Cavalkade setzt sich in Bewegung. Max hat zuerst ein zu wildes Pferd, was alsdann aber Lepsius nimmt. Der Ritt ging durch die ganze Stadt bei den interressanten Gräbern der Califen vorbei hinter der Citadelle herum. Anblick der Wüste; Höhenzüge rechts und links, Ebnen mit ziemlich festem Sande dazwischen. Hin und wieder eine distelartige Pflanze, sonst kein Halm. Links bleiben uns die sogenannten rothen Berge, die wohl aus Sandstein bestehen, während das Mokattam aus etwas porösem Kalkstein besteht. Horizontale Streifen ziehen sich parallel durch die Berge hin; der Sand ist gelb mit kleinen Kieseln vermengt; wohl 2 1/2 Stunden ritten wir am nördlichen Abhang des Gebirges hin, überstiegen es dann, und kamen auf den merkwürdigenFleck, wo der sogenannte versteinerte Wald liegt; d.h. es finden sich doch unzählige Holzstücke von Palmen, Sykomoren und vielleicht andren Bäumen, bisweilen auch ganze Stämme, wovon wir einen von etwa 10 Fuß Länge sahen, der halb unter dem Sande lag. Herrliche und überraschende Aussicht von dem Wüstenabhange auf den Nil und drüben auf alle Pyramiden, höchst großartig. Wir suchten eifrig nach Gips an jenem Orte, und haben auch eine Quantität gefunden. Ich kam mit Lepsius weiter ab; und nach einiger Zeit erblickten wir Frey, der uns nachgekommen war, von

Essen mit Frey zu Linant, den wir aber nicht zu Haus treffen. -

Montag den 24ten October 1842. Um ½ 6 Uhr wird aufgestanden, weil wir eine Parthie in das Mokattamgebirge vorhaben. 7 Pferde aus dem Marstall des Pascha’s sind für uns bestellt. Sie kommen mit den Läufern und unsrem Cawaß. Die Cavalkade setzt sich in Bewegung. Max hat zuerst ein zu wildes Pferd, was alsdann aber Lepsius nimmt. Der Ritt ging durch die ganze Stadt bei den interressanten Gräbern der Califen vorbei hinter der Citadelle herum. Anblick der Wüste; Höhenzüge rechts und links, Ebnen mit ziemlich festem Sande dazwischen. Hin und wieder eine distelartige Pflanze, sonst kein Halm. Links bleiben uns die sogenannten rothen Berge, die wohl aus Sandstein bestehen, während das Mokattam aus etwas porösem Kalkstein besteht. Horizontale Streifen ziehen sich parallel durch die Berge hin; der Sand ist gelb mit kleinen Kieseln vermengt; wohl 2 ½ Stunden ritten wir am nördlichen Abhang des Gebirges hin, überstiegen es dann, und kamen auf den merkwürdigenFleck, wo der sogenannte versteinerte Wald liegt; d.h. es finden sich doch unzählige Holzstücke von Palmen, Sykomoren und vielleicht andren Bäumen, bisweilen auch ganze Stämme, wovon wir einen von etwa 10 Fuß Länge sahen, der halb unter dem Sande lag. Herrliche und überraschende Aussicht von dem Wüstenabhange auf den Nil und drüben auf alle Pyramiden, höchst großartig. Wir suchten eifrig nach Gips an jenem Orte, und haben auch eine Quantität gefunden. Ich kam mit Lepsius weiter ab; und nach einiger Zeit erblickten wir Frey, der uns nachgekommen war, von

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[71/0072] Essen mit Frey zu Linant, den wir aber nicht z Haus treffen. - Montag d 24ten Oct 1842. Um ½ 6 Uhr wird aufgestanden, weil wir eine Parthie in d Mokattamgeb vorhaben. 7 Pferde aus d Marstall des Pascha’s sind für uns bestellt. Sie kommen mit d Läufern d unsrem Cawaß. Die Cavalkade setzt sich in Beweg. Max hat zuerst ein zu wildes Pferd, was alsdann aber Leps nimmt. Der Ritt ging durch d ganze Stadt bei d interressanten Gräbern der Califen vorbei hinter d Citadelle herum. Anblick der Wüste; Höhenzüge rechts d links, Ebnen mit zieml festem Sande dazwischen. Hin d wieder eine distelartige Pflanze, sonst kein Halm. Links bleiben uns die sogen rothen Berge, die wohl aus Sandstein bestehen, während d Mokattam aus etwas porösem Kalkstein besteht. Horizontale Streifen ziehen sich parallel durch die Berge hin; der Sand ist gelb mit kl Kieseln vermengt; wohl 2 ½ Stunden ritten wir am nördl Abhang des Gebirges hin, überstiegen es dann, und kamen auf den merkFleck, wo der sogen versteinerte Wald liegt; d.h. es finden sich doch unzählige Holzstücke von Palmen, Sykomoren d vielleicht andren Bäumen, bisweilen auch ganze Stämme, wovon wir einen von etwa 10 Fuß Länge sahen, der halb unter d Sande lag. Herrliche d überraschende Aussicht von dem Wüstenabhange auf d Nil d drüben auf alle Pyramiden, höchst großartig. Wir suchten eifrig nach Gips an jenem Orte, d haben auch eine Quantität gefunden. Ich kam mit Leps weiter ab; d nach einiger Zeit erblickten wir Frey, der uns nachgekommen war, von

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/72>, abgerufen am 22.12.2024.