Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.Des II. Buchs II. Cap. gend sonst den unterschied der Steige/ so sind etliche breit/ von VI. VII. oder acht fuß/nach dem der raum groß/ und diese werden Haupt- oder Creutzgänge genennet/ wel- che die grossen stücke der parterren von einander sondern: andere so zwischen die Bett- lein lauffen/ haben die breite von anderthalb bis zwey fuß. Es müssen aber so wol die Hauptgänge/ als die Fußsteige durchgehends einerley breite behalten. 7. Von Muster-Bäumlein. Musterbäumlein sind die jenige/ welche entweder in das Mittelpunct/ oder in Das II. Cap. Anmerckungen bey einem Blumengarten. JN dis Capitel sol zusammen getragen werden/ was im 1. Warnehmung der Mondwechsel beym Blumwerck. Vom Mondwechsel ist droben im ersten Buch/ wie selbi- 2. Mu-
Des II. Buchs II. Cap. gend ſonſt den unterſchied der Steige/ ſo ſind etliche breit/ von VI. VII. oder acht fuß/nach dem der raum groß/ und dieſe werden Haupt- oder Creutzgaͤnge genennet/ wel- che die groſſen ſtuͤcke der parterren von einander ſondern: andere ſo zwiſchen die Bett- lein lauffen/ haben die breite von anderthalb bis zwey fuß. Es muͤſſen aber ſo wol die Hauptgaͤnge/ als die Fußſteige durchgehends einerley breite behalten. 7. Von Muſter-Baͤumlein. Muſterbaͤumlein ſind die jenige/ welche entweder in das Mittelpunct/ oder in Das II. Cap. Anmerckungen bey einem Blumengarten. JN dis Capitel ſol zuſammen getragen werden/ was im 1. Warnehmung der Mondwechſel beym Blumwerck. Vom Mondwechſel iſt droben im erſten Buch/ wie ſelbi- 2. Mu-
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Des II. Buchs II. Cap.
gend ſonſt den unterſchied der Steige/ ſo ſind etliche breit/ von VI. VII. oder acht fuß/
nach dem der raum groß/ und dieſe werden Haupt- oder Creutzgaͤnge genennet/ wel-
che die groſſen ſtuͤcke der parterren von einander ſondern: andere ſo zwiſchen die Bett-
lein lauffen/ haben die breite von anderthalb bis zwey fuß. Es muͤſſen aber ſo wol
die Hauptgaͤnge/ als die Fußſteige durchgehends einerley breite behalten.
7. Von Muſter-Baͤumlein.
Muſterbaͤumlein ſind die jenige/ welche entweder in das Mittelpunct/ oder in
die Ecken der Muſter/ oder auch an die Gaͤnge in gewiſſer diſtantz geſetzet/ theils auch
derſelben umb mehres zierahts willen unter der Schere gehalten/ und in gewiſſe figu-
ren durch beſchneiden gebracht werden. Die Frantzoſen heiſſen ſie Buiſſons, und
ſchicken ſich hiezu am beſten der groſſe Buxbaum/ Wacholder/ Baum des Lebens/
Sevenbaum/ Zwerck-kirſchen/ Roſenſtraͤuche: imgleichen Roßmarin/ Cypreſſen-
kraut/ Salbey-ſtauden/ Poſt oder Wilder Roßmarin. Die gantz frembde traͤget
man mit ſamt ihren gefaͤſſen hin/ und ſtellet ſie in die Muſter an bequeme ort/ da ſie
wol ins geſicht kommen: als Cypreſſenbaͤumlein/ Laurus/ Laurus Tinus/ Jaſmin/
Oelbaum/ Citronen/ Pomerantzen/ Granaten/ Myrten/ Terebinthin/ Piſtacien/
Maſtix-baum/ Chermes-baum/ Spaniſche Geniſte/ und was mehr drunten im VI.
cap. des IV. Buchs erzehlet wird.
Das II. Cap.
Anmerckungen bey einem
Blumengarten.
JN dis Capitel ſol zuſammen getragen werden/ was im
vorigen keine bequeme ſtelle finden konte/ und gleichwol/ ehe wir
die einzele erzehlung des Blumwercks anheben/ zu wiſſen noͤhtig
iſt. Umb mehrer richtigkeit willen ſetzen wir folgende vier titel.
1. Warnehmung der Mondwechſel
beym Blumwerck.
Vom Mondwechſel iſt droben im erſten Buch/ wie ſelbi-
ger ins gemein zu beobachten/ geredet worden: allhier wollen
wir nur eine einzige Regel/ welche das Blumwerck inſonderheit
betrifft/ anfuͤhren. Und zwar nachdem es alſo beſchaffen/ daß am Blumwetck
nichts anders als Blumen geſuchet werden/ ſo folget auch/ daß alle arbeit an ſaͤen/
verpflantzen/ abſamen/ und ſo fort/ zu keiner andern zeit/ als ein paar tage nach dem
Newen Licht und ſo weiter im wachſenden Mond/ verrichtet werden ſolle: was aber
gefuͤllte Blumen hat oder bekommen ſol/ damit handelt man zween tage vor/ oder im
Vollen Mond ſelbſt/ wie ſolche krafft des Monds in den vollen Ringel-blumen/ Neg-
lein/ und dergleichen mehr/ ſich ſonderlich ſpuͤren laͤſſet: davon beſehet das letzte Ca-
pitel dieſes Buchs/ unter dem titel: Einfache Blumen in gefuͤllte zu verwandeln.
2. Mu-
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