Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.Des I. Buchs IV. Cap. 17. Ein Setzholtz/ Bacillus ligneus, unten mit einer eiſern ſpitze beſchlagen/ mit welchem man die loͤcher machet/ Lavendel/ Salbey/ und dergleichen hinein zu pflanzen: wiewol dieſe arbeit mit einer guten eiſern Spaten beſſer verrichtet wird. 18. Ein pflanzer/ Plantator, mit vielen zaͤhnen gleich weit von einander/ welchen man in das erdreich druͤckt/ und in die loͤcher Erbſen/ Bohnen/ Phaſelen und dergleichen groben ſamen leget. 2. Jnſtrument zu den Gewaͤchſen. 1. Ein Gieſſer/ groß und klein/ Gutturnium. Den groſſen faſſet man mit beyden haͤnden/ und brauchet ihn zu groſſen dingen/ da viel begieſſens von noͤhten. Den kleinen faſſet man mit einer hand/ haͤlt das roͤhr oben mit dem daumen zu/ ſo bleibet das Waſſer darin/ ſo lang ihr wollet. Wann er unten ſpizer als oben/ kan man kleine gewaͤchſe behender damit begieſſen. 2. Ein Heber/ Tubus extractorius. Dieſer muß man ein paar haben glei- cher groͤſſe/ wenn ſie ſollen geſchicklich angewendet werden. Zum exempel/ bey ver- pflanzung der jungen Melonen ſtoſſet den einen in das zubereitete pflanzbett/ hebet die erde heraus/ ſo viel er gefaſſet: nachmals hebet mit dem andern ein jung pflaͤnz- lein auff dem Miſtbett auch heraus/ und verſetzet es in das loch des pflanzbetts/ zie- het den drat heraus/ ſo klaffet der Heber von einander/ und laͤſſet die mutter-erde mit dem pflaͤnzlein leicht fallen. Wann man groſſe Heber hat/ kan man allerley zwie- belwerck/ auch wenn es ſchon bluͤhet/ ohn ſchaden auff dieſe art verſetzen. Criſpinus Paſſæus hat dis Jnſtrument zuerſt gemahlet im 1. theil ſeines Blumengartens/ aber Ferrarius hat es verbeſſert lib. 1. Flor. c. 5. 3. Ein Boͤrer/ Terebra extractoria. Dieſer wird alſo genennet/ weil er einem groſſen Hollboͤrer gleichet: der hoͤlzerne handgriff daran iſt beweglich/ alſo daß man damit ein Gewaͤchs/ zwiebel/ oder wurzel aus dem erdreich außdrehen und auß- ſchneiden kan. Von Ferrario an izt bemeltem ort wird er Imbrex extractorius, ein Holl-ziegel geheiſſen/ und in einer figur fuͤrgeſtellet. 4. Eine Propff-ſaͤge/ Serra inſititia. Selbige muß duͤnn und ſcharff/ die zaͤhne aber nicht gar zu lang ſeyn/ auff daß man die aͤſte der baͤume zum propffen fein behende damit abſaͤgen moͤge. 5. Ein Propff-meſſer/ groß und klein/ Culter inſititius. Mit jenem ma- chet man die ſpalte/ mit dieſem ſchnizet man das propffreiß zu rechte. 6. Ein keil/ Cuneus. Dieſer haͤlt die ſpalte vonander/ muß derhalben duͤnn und wol zugeſchaͤrffet/ aus Elffenbein oder Buxbaum verfertiget ſeyn. 7. Hanff/ Cannabis, wird gebraucht die propffungen damit zu verbinden: zu allerhand bindung dienen auch die Binſen/ und die reiſer von weyden/ als welche es hierin weder Bircken/ Haſeln/ Ruͤſtern/ noch Pappelbaum gleich thun. 8. Das Propffwachs/ Cerotum. Dieſes hebet man auff in einer buͤchſe/ ſeine zubereitung wird im V. Cap. des IV. B. gefunden: ſein gebrauch aber iſt theils beym propffen/ theils die ſpalten und ritze der baͤume damit zu verſchmieren/ auff daß die lufft ihnen keinen ſchaden zufuͤge. 9. Ein hoͤlzerner Schlegel/ Tudes. Mit dieſem ſchlaͤget man die duͤrren aͤſte von den baͤumen/ welche man mit eiſen zu beruͤhren ſchew traͤget: wiewol man dieſes inſtruments wol entrahten kan. 10. Ein
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