sagen kann, nicht bloß in Bezug auf den Glauben, sondern in Bezug auf alle Tugenden und Pflichten. Die Ursache ergiebt sich leicht aus dem Gesagten. Es fehlt vielfach an der richtigen Charakterbildung. Wer als Mann von Charakter in der heutigen Welt dastehen soll, muß so erzogen werden, daß ihm beim Abschluß der Erziehung die Macht der Selbst- beherrschung und eine feste religiöse Ueber- zeugung zu Gebote stehen. "Das ist der Sieg, der die Welt überwindet, unser Glaube." (I. Joh. 5, 4.) "Wer Mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst." (Matth. 16, 24.) "Das Himmelreich leidet Gewalt und nur die Ge- walt brauchen, reißen es an sich." (Matth. 11, 12.) Das sind Sätze der göttlichen Offenbarung, Gesetze für das christliche Leben und die christliche Erziehung, von deren Beobachtung aller gute Erfolg abhängig ist.
Aber Erziehung und Leben lassen sich nicht trennen, und der Sohn wird weit mehr vom Beispiel als von den Worten des Va- ters erzogen. Darum darf kein Vater unter- lassen, nachzuforschen, wie es mit seinem eigenen Charakter aussieht.
(Verrichte die "Andacht für die heilige Fastenzeit". Seite 459.)
sagen kann, nicht bloß in Bezug auf den Glauben, sondern in Bezug auf alle Tugenden und Pflichten. Die Ursache ergiebt sich leicht aus dem Gesagten. Es fehlt vielfach an der richtigen Charakterbildung. Wer als Mann von Charakter in der heutigen Welt dastehen soll, muß so erzogen werden, daß ihm beim Abschluß der Erziehung die Macht der Selbst- beherrschung und eine feste religiöse Ueber- zeugung zu Gebote stehen. „Das ist der Sieg, der die Welt überwindet, unser Glaube.“ (I. Joh. 5, 4.) „Wer Mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst.“ (Matth. 16, 24.) „Das Himmelreich leidet Gewalt und nur die Ge- walt brauchen, reißen es an sich.“ (Matth. 11, 12.) Das sind Sätze der göttlichen Offenbarung, Gesetze für das christliche Leben und die christliche Erziehung, von deren Beobachtung aller gute Erfolg abhängig ist.
Aber Erziehung und Leben lassen sich nicht trennen, und der Sohn wird weit mehr vom Beispiel als von den Worten des Va- ters erzogen. Darum darf kein Vater unter- lassen, nachzuforschen, wie es mit seinem eigenen Charakter aussieht.
(Verrichte die „Andacht für die heilige Fastenzeit“. Seite 459.)
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sagen kann, nicht bloß in Bezug auf den
Glauben, sondern in Bezug auf alle Tugenden
und Pflichten. Die Ursache ergiebt sich leicht
aus dem Gesagten. Es fehlt vielfach an der
richtigen Charakterbildung. Wer als Mann
von Charakter in der heutigen Welt dastehen
soll, muß so erzogen werden, daß ihm beim
Abschluß der Erziehung die Macht der Selbst-
beherrschung und eine feste religiöse Ueber-
zeugung zu Gebote stehen. „Das ist der Sieg,
der die Welt überwindet, unser Glaube.“
(I. Joh. 5, 4.) „Wer Mir nachfolgen will, der
verleugne sich selbst.“ (Matth. 16, 24.) „Das
Himmelreich leidet Gewalt und nur die Ge-
walt brauchen, reißen es an sich.“ (Matth. 11, 12.)
Das sind Sätze der göttlichen Offenbarung,
Gesetze für das christliche Leben und die
christliche Erziehung, von deren Beobachtung
aller gute Erfolg abhängig ist.
Aber Erziehung und Leben lassen sich
nicht trennen, und der Sohn wird weit mehr
vom Beispiel als von den Worten des Va-
ters erzogen. Darum darf kein Vater unter-
lassen, nachzuforschen, wie es mit seinem
eigenen Charakter aussieht.
(Verrichte die „Andacht für die heilige Fastenzeit“.
Seite 459.)
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/204>, abgerufen am 03.12.2024.
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