Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895].

Bild:
<< vorherige Seite

beizeiten über die kommenden Gefahren,
damit er nicht arglos und unvorsichtig jeder-
mann Vertrauen schenkt. Nicht jeder Vater
ist unterrichtet genug, um allen künftigen An-
griffen auf den Glauben zum voraus zu begeg-
nen, aber jeder christliche Vater kann und
soll Ansehen genug haben, um seinen Sohn mit
Liebe und Treue und Anhänglichkeit gegen
Christus und seine Kirche und mit Mißtrauen
gegen ihre Feinde und Lästerer zu erfüllen.
Auch soll der Sohn angewiesen werden, bei all-
fällig entstehenden Zweifeln beim Seelsorger
Belehrung zu suchen, und in der Fremde,
wenn immer möglich, einem katholischen
Vereine beizutreten. Durch letzteres bekommt
jeder Jüngling mehr Halt und Festigkeit
für Ueberzeugung und Leben. "Wehe dem,
der allein ist!"
(Pred. 4, 10.) Der Umgang mit
gutgesinnten Altersgenossen dient dem Jüng-
ling zur Stärkung. Aber er ist in großer Ge-
fahr, wenn er in der Welt allein dasteht.

Aber bei aller Anwendung dieser äußeren
Mittel kann immer noch etwas fehlen, was
gerade die Hauptsache ist. Gott gebe, daß
ich es klar und eindringlich darlegen kann,
und von dem Leser verstanden werde.

("Zur Epistel" in der dritten Meßandacht. Seite 350.)

beizeiten über die kommenden Gefahren,
damit er nicht arglos und unvorsichtig jeder-
mann Vertrauen schenkt. Nicht jeder Vater
ist unterrichtet genug, um allen künftigen An-
griffen auf den Glauben zum voraus zu begeg-
nen, aber jeder christliche Vater kann und
soll Ansehen genug haben, um seinen Sohn mit
Liebe und Treue und Anhänglichkeit gegen
Christus und seine Kirche und mit Mißtrauen
gegen ihre Feinde und Lästerer zu erfüllen.
Auch soll der Sohn angewiesen werden, bei all-
fällig entstehenden Zweifeln beim Seelsorger
Belehrung zu suchen, und in der Fremde,
wenn immer möglich, einem katholischen
Vereine beizutreten. Durch letzteres bekommt
jeder Jüngling mehr Halt und Festigkeit
für Ueberzeugung und Leben. „Wehe dem,
der allein ist!“
(Pred. 4, 10.) Der Umgang mit
gutgesinnten Altersgenossen dient dem Jüng-
ling zur Stärkung. Aber er ist in großer Ge-
fahr, wenn er in der Welt allein dasteht.

Aber bei aller Anwendung dieser äußeren
Mittel kann immer noch etwas fehlen, was
gerade die Hauptsache ist. Gott gebe, daß
ich es klar und eindringlich darlegen kann,
und von dem Leser verstanden werde.

(„Zur Epistel“ in der dritten Meßandacht. Seite 350.)

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="23">
          <p><pb facs="#f0181" xml:id="E29V3_001_1895_pb0167_0001" n="167"/>
beizeiten über die kommenden Gefahren,<lb/>
damit er nicht arglos und unvorsichtig jeder-<lb/>
mann Vertrauen schenkt. Nicht jeder Vater<lb/>
ist unterrichtet genug, um allen künftigen An-<lb/>
griffen auf den Glauben zum voraus zu begeg-<lb/>
nen, aber jeder christliche Vater kann und<lb/>
soll Ansehen genug haben, um seinen Sohn mit<lb/>
Liebe und Treue und Anhänglichkeit gegen<lb/>
Christus und seine Kirche und mit Mißtrauen<lb/>
gegen ihre Feinde und Lästerer zu erfüllen.<lb/>
Auch soll der Sohn angewiesen werden, bei all-<lb/>
fällig entstehenden Zweifeln beim Seelsorger<lb/>
Belehrung zu suchen, und in der Fremde,<lb/>
wenn immer möglich, einem katholischen<lb/>
Vereine beizutreten. Durch letzteres bekommt<lb/>
jeder Jüngling mehr Halt und Festigkeit<lb/>
für Ueberzeugung und Leben. <q>&#x201E;Wehe dem,<lb/>
der allein ist!&#x201C;</q> (Pred. 4, 10.) Der Umgang mit<lb/>
gutgesinnten Altersgenossen dient dem Jüng-<lb/>
ling zur Stärkung. Aber er ist in großer Ge-<lb/>
fahr, wenn er in der Welt allein dasteht.</p>
          <p>Aber bei aller Anwendung dieser äußeren<lb/>
Mittel kann immer noch etwas fehlen, was<lb/>
gerade die Hauptsache ist. Gott gebe, daß<lb/>
ich es klar und eindringlich darlegen kann,<lb/>
und von dem Leser verstanden werde.</p>
          <p rendition="#s">(<q>&#x201E;Zur Epistel&#x201C;</q> in der dritten Meßandacht. Seite 350.)</p>
        </div>
        <div n="24">
</div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[167/0181] beizeiten über die kommenden Gefahren, damit er nicht arglos und unvorsichtig jeder- mann Vertrauen schenkt. Nicht jeder Vater ist unterrichtet genug, um allen künftigen An- griffen auf den Glauben zum voraus zu begeg- nen, aber jeder christliche Vater kann und soll Ansehen genug haben, um seinen Sohn mit Liebe und Treue und Anhänglichkeit gegen Christus und seine Kirche und mit Mißtrauen gegen ihre Feinde und Lästerer zu erfüllen. Auch soll der Sohn angewiesen werden, bei all- fällig entstehenden Zweifeln beim Seelsorger Belehrung zu suchen, und in der Fremde, wenn immer möglich, einem katholischen Vereine beizutreten. Durch letzteres bekommt jeder Jüngling mehr Halt und Festigkeit für Ueberzeugung und Leben. „Wehe dem, der allein ist!“ (Pred. 4, 10.) Der Umgang mit gutgesinnten Altersgenossen dient dem Jüng- ling zur Stärkung. Aber er ist in großer Ge- fahr, wenn er in der Welt allein dasteht. Aber bei aller Anwendung dieser äußeren Mittel kann immer noch etwas fehlen, was gerade die Hauptsache ist. Gott gebe, daß ich es klar und eindringlich darlegen kann, und von dem Leser verstanden werde. („Zur Epistel“ in der dritten Meßandacht. Seite 350.)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/181
Zitationshilfe: Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/181>, abgerufen am 21.11.2024.