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Eckermann, Johann Peter: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. Bd. 2. Leipzig, 1836.

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den mannigfaltigsten Lagen als im hohen Grade lehr
reich zu betrachten ist.

§. 9.

Wenn verschiedene Briefe über eine und dieselbe
Thatsache reden, so soll man die vorzüglichsten auswäh¬
len, und wenn ein gewisser Punct in verschiedenen
Briefen vorkommt, so soll man ihn in einigen unter¬
drücken und ihn dort stehen lassen, wo er am besten
ausgesprochen ist.

§. 10.

In den Briefen von 1811 und 1812 dagegen kom¬
men vielleicht zwanzig Stellen vor, wo um Handschrif¬
ten merkwürdiger Menschen gebeten wird. Solche und
ähnliche Stellen müssen nicht unterdrückt werden, indem
sie als durchaus characterisirend und liebenswürdig er¬
scheinen.


Vorstehende Paragraphen sind durch Betrachtung
der Briefe von den Jahren 1807, 1808 und 1809 an¬
geregt. Was sich im ferneren Verlauf der Arbeit an
allgemeinen Bemerkungen noch ergeben möchte, soll Ge¬
genwärtigem nachträglich hinzugefügt werden.

W. d. 1. Januar 1831.

E.


den mannigfaltigſten Lagen als im hohen Grade lehr
reich zu betrachten iſt.

§. 9.

Wenn verſchiedene Briefe uͤber eine und dieſelbe
Thatſache reden, ſo ſoll man die vorzuͤglichſten auswaͤh¬
len, und wenn ein gewiſſer Punct in verſchiedenen
Briefen vorkommt, ſo ſoll man ihn in einigen unter¬
druͤcken und ihn dort ſtehen laſſen, wo er am beſten
ausgeſprochen iſt.

§. 10.

In den Briefen von 1811 und 1812 dagegen kom¬
men vielleicht zwanzig Stellen vor, wo um Handſchrif¬
ten merkwuͤrdiger Menſchen gebeten wird. Solche und
aͤhnliche Stellen muͤſſen nicht unterdruͤckt werden, indem
ſie als durchaus characteriſirend und liebenswuͤrdig er¬
ſcheinen.


Vorſtehende Paragraphen ſind durch Betrachtung
der Briefe von den Jahren 1807, 1808 und 1809 an¬
geregt. Was ſich im ferneren Verlauf der Arbeit an
allgemeinen Bemerkungen noch ergeben moͤchte, ſoll Ge¬
genwaͤrtigem nachtraͤglich hinzugefuͤgt werden.

W. d. 1. Januar 1831.

E.


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[258/0268] den mannigfaltigſten Lagen als im hohen Grade lehr reich zu betrachten iſt. §. 9. Wenn verſchiedene Briefe uͤber eine und dieſelbe Thatſache reden, ſo ſoll man die vorzuͤglichſten auswaͤh¬ len, und wenn ein gewiſſer Punct in verſchiedenen Briefen vorkommt, ſo ſoll man ihn in einigen unter¬ druͤcken und ihn dort ſtehen laſſen, wo er am beſten ausgeſprochen iſt. §. 10. In den Briefen von 1811 und 1812 dagegen kom¬ men vielleicht zwanzig Stellen vor, wo um Handſchrif¬ ten merkwuͤrdiger Menſchen gebeten wird. Solche und aͤhnliche Stellen muͤſſen nicht unterdruͤckt werden, indem ſie als durchaus characteriſirend und liebenswuͤrdig er¬ ſcheinen. Vorſtehende Paragraphen ſind durch Betrachtung der Briefe von den Jahren 1807, 1808 und 1809 an¬ geregt. Was ſich im ferneren Verlauf der Arbeit an allgemeinen Bemerkungen noch ergeben moͤchte, ſoll Ge¬ genwaͤrtigem nachtraͤglich hinzugefuͤgt werden. W. d. 1. Januar 1831. E.

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Zitationshilfe: Eckermann, Johann Peter: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. Bd. 2. Leipzig, 1836, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eckermann_goethe02_1836/268>, abgerufen am 21.11.2024.