Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. 1737.dessen Kleydung ist ein gehalbirter blauer und gelber Rock mit gelben Knöpffen und mit einer weissen Binde umgürtet. Dieses Wappen ist zur Zeit noch im Brauch, und wird von diesen Geschlechte beständig geführet und gebrauchet. Unser Herr Michael ward den 16 December 1603 zu Zittau zur Lieben Frauen begraben, allwo ihn der Mittags-Prediger M. Zacharias Posselt die Leichpredigt hielte. VIII. M. Johann Lindner. M. Johann Lindner, Cament. gebohren 1563. promovirte in Magistr. Philos. 1591. ward Pfarr zu Rotz 1592. zu Droßig in Schlesien letzten allhier 1604 entschlief 1618 den 16 Febr. Es war dieses unsers M. Lindners Herr Vater M. Wolffgangus Lindner, Pfarrer in der Sechs-Stadt Camentz, von Franckfurt an der Oder bürtig, welcher zwar nicht lange in Camentz gewesen, sondern sich in seine Vaterstadt Franckfurt wegen Unpäßlichkeit begeben müssen, in Meynung sich allda curiren zu lassen, wo er aber bey seinen Herrn Bruder D. Hieronymo Lindnero, Churfürstl. Rath. und Professore & Seniore der Juristischen Facultät allda An. 1566. Dom. p. S. S. Pet. & Paul. gestorben, wie Hr. D. Carpz. in Memor. Heidenr. p. 124. meldet. Weil aber in der unsern M. Lindner von M. Joach. Pascha gehaltnen Leichen-Predigt, und dessen angehengten Lebens-Lauff, es sey unser M. Johannes damahls noch nicht ein Jahr alt gewesen, stehet so will sichs mit der von D. Carpz. in Anal. Zitt. und den erst gedachten Lebens-Lauf angegebenen Jahr-Zahl seiner Gebuhrt 1563. gar nicht reimen. Seine Frau Mutter war Fr. Anna, eine Tochter des Generalissimi Superintendenten deß Churfürstenthums Brandenburg, M. Johann Schnitters, den Hr. Lutherus seel. Agricola genannt, welche ebenfalls bald nach seinen Herrn Vater gestorben. Sein Hr. Vetter gedachter D. Hieronymus (welcher der Stadt Zittau zu Prage wohl gedienet, wie davon der Herr Bürgermeister Peter Kabß, und Bürgermeister Engelmann viel zu rühmen wusten,) nahm ihn dahero zu sich, erzog ihn, und verschickte ihn dessen Kleydung ist ein gehalbirter blauer und gelber Rock mit gelben Knöpffen und mit einer weissen Binde umgürtet. Dieses Wappen ist zur Zeit noch im Brauch, und wird von diesen Geschlechte beständig geführet und gebrauchet. Unser Herr Michael ward den 16 December 1603 zu Zittau zur Lieben Frauen begraben, allwo ihn der Mittags-Prediger M. Zacharias Posselt die Leichpredigt hielte. VIII. M. Johann Lindner. M. Johann Lindner, Cament. gebohren 1563. promovirte in Magistr. Philos. 1591. ward Pfarr zu Rotz 1592. zu Droßig in Schlesien letzten allhier 1604 entschlief 1618 den 16 Febr. Es war dieses unsers M. Lindners Herr Vater M. Wolffgangus Lindner, Pfarrer in der Sechs-Stadt Camentz, von Franckfurt an der Oder bürtig, welcher zwar nicht lange in Camentz gewesen, sondern sich in seine Vaterstadt Franckfurt wegen Unpäßlichkeit begeben müssen, in Meynung sich allda curiren zu lassen, wo er aber bey seinen Herrn Bruder D. Hieronymo Lindnero, Churfürstl. Rath. und Professore & Seniore der Juristischen Facultät allda An. 1566. Dom. p. S. S. Pet. & Paul. gestorben, wie Hr. D. Carpz. in Memor. Heidenr. p. 124. meldet. Weil aber in der unsern M. Lindner von M. Joach. Pascha gehaltnen Leichen-Predigt, und dessen angehengten Lebens-Lauff, es sey unser M. Johannes damahls noch nicht ein Jahr alt gewesen, stehet so will sichs mit der von D. Carpz. in Anal. Zitt. und den erst gedachten Lebens-Lauf angegebenen Jahr-Zahl seiner Gebuhrt 1563. gar nicht reimen. Seine Frau Mutter war Fr. Anna, eine Tochter des Generalissimi Superintendenten deß Churfürstenthums Brandenburg, M. Johann Schnitters, den Hr. Lutherus seel. Agricola genannt, welche ebenfalls bald nach seinen Herrn Vater gestorben. Sein Hr. Vetter gedachter D. Hieronymus (welcher der Stadt Zittau zu Prage wohl gedienet, wie davon der Herr Bürgermeister Peter Kabß, und Bürgermeister Engelmann viel zu rühmen wusten,) nahm ihn dahero zu sich, erzog ihn, und verschickte ihn <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0049" n="45"/> dessen Kleydung ist ein gehalbirter blauer und gelber Rock mit gelben Knöpffen und mit einer weissen Binde umgürtet. Dieses Wappen ist zur Zeit noch im Brauch, und wird von diesen Geschlechte beständig geführet und gebrauchet.</p> <p>Unser Herr Michael ward den 16 December 1603 zu Zittau zur Lieben Frauen begraben, allwo ihn der Mittags-Prediger <hi rendition="#aq">M.</hi> Zacharias Posselt die Leichpredigt hielte.</p> </div> <div n="3"> <head> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#aq">VIII. M.</hi> Johann Lindner.</hi><lb/> </head> <p><hi rendition="#aq">M.</hi> Johann Lindner, Cament. gebohren 1563. <hi rendition="#aq">promovir</hi>te in <hi rendition="#aq">Magistr. Philos.</hi> 1591. ward Pfarr zu Rotz 1592. zu Droßig in Schlesien letzten allhier 1604 entschlief 1618 den 16 Febr.</p> <p>Es war dieses unsers <hi rendition="#aq">M.</hi> Lindners Herr Vater <hi rendition="#aq">M. Wolffgangus</hi> Lindner, Pfarrer in der Sechs-Stadt Camentz, von Franckfurt an der Oder bürtig, welcher zwar nicht lange in Camentz gewesen, sondern sich in seine Vaterstadt Franckfurt wegen Unpäßlichkeit begeben müssen, in Meynung sich allda curiren zu lassen, wo er aber bey seinen Herrn Bruder <hi rendition="#aq">D.</hi> Hieronymo Lindnero, Churfürstl. Rath. und <hi rendition="#aq">Professore & Seniore</hi> der <hi rendition="#aq">Juristi</hi>schen <hi rendition="#aq">Facult</hi>ät allda An. 1566. <hi rendition="#aq">Dom. p. S. S. Pet. & Paul.</hi> gestorben, wie Hr. <hi rendition="#aq">D. Carpz. in Memor. Heidenr. p. 124.</hi> meldet. Weil aber in der unsern <hi rendition="#aq">M.</hi> Lindner von <hi rendition="#aq">M.</hi> Joach. Pascha gehaltnen Leichen-Predigt, und dessen angehengten Lebens-Lauff, es sey unser <hi rendition="#aq">M.</hi> Johannes damahls noch nicht ein Jahr alt gewesen, stehet so will sichs mit der von <hi rendition="#aq">D. Carpz. in Anal. Zitt.</hi> und den erst gedachten Lebens-Lauf angegebenen Jahr-Zahl seiner Gebuhrt 1563. gar nicht reimen. Seine Frau Mutter war Fr. Anna, eine Tochter des <hi rendition="#aq">Generalissimi Superintendenten</hi> deß Churfürstenthums Brandenburg, <hi rendition="#aq">M.</hi> Johann Schnitters, den Hr. Lutherus seel. <hi rendition="#aq">Agricola</hi> genannt, welche ebenfalls bald nach seinen Herrn Vater gestorben. Sein Hr. Vetter gedachter <hi rendition="#aq">D.</hi> Hieronymus (welcher der Stadt Zittau zu Prage wohl gedienet, wie davon der Herr Bürgermeister Peter Kabß, und Bürgermeister Engelmann viel zu rühmen wusten,) nahm ihn dahero zu sich, erzog ihn, und verschickte ihn </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [45/0049]
dessen Kleydung ist ein gehalbirter blauer und gelber Rock mit gelben Knöpffen und mit einer weissen Binde umgürtet. Dieses Wappen ist zur Zeit noch im Brauch, und wird von diesen Geschlechte beständig geführet und gebrauchet.
Unser Herr Michael ward den 16 December 1603 zu Zittau zur Lieben Frauen begraben, allwo ihn der Mittags-Prediger M. Zacharias Posselt die Leichpredigt hielte.
VIII. M. Johann Lindner.
M. Johann Lindner, Cament. gebohren 1563. promovirte in Magistr. Philos. 1591. ward Pfarr zu Rotz 1592. zu Droßig in Schlesien letzten allhier 1604 entschlief 1618 den 16 Febr.
Es war dieses unsers M. Lindners Herr Vater M. Wolffgangus Lindner, Pfarrer in der Sechs-Stadt Camentz, von Franckfurt an der Oder bürtig, welcher zwar nicht lange in Camentz gewesen, sondern sich in seine Vaterstadt Franckfurt wegen Unpäßlichkeit begeben müssen, in Meynung sich allda curiren zu lassen, wo er aber bey seinen Herrn Bruder D. Hieronymo Lindnero, Churfürstl. Rath. und Professore & Seniore der Juristischen Facultät allda An. 1566. Dom. p. S. S. Pet. & Paul. gestorben, wie Hr. D. Carpz. in Memor. Heidenr. p. 124. meldet. Weil aber in der unsern M. Lindner von M. Joach. Pascha gehaltnen Leichen-Predigt, und dessen angehengten Lebens-Lauff, es sey unser M. Johannes damahls noch nicht ein Jahr alt gewesen, stehet so will sichs mit der von D. Carpz. in Anal. Zitt. und den erst gedachten Lebens-Lauf angegebenen Jahr-Zahl seiner Gebuhrt 1563. gar nicht reimen. Seine Frau Mutter war Fr. Anna, eine Tochter des Generalissimi Superintendenten deß Churfürstenthums Brandenburg, M. Johann Schnitters, den Hr. Lutherus seel. Agricola genannt, welche ebenfalls bald nach seinen Herrn Vater gestorben. Sein Hr. Vetter gedachter D. Hieronymus (welcher der Stadt Zittau zu Prage wohl gedienet, wie davon der Herr Bürgermeister Peter Kabß, und Bürgermeister Engelmann viel zu rühmen wusten,) nahm ihn dahero zu sich, erzog ihn, und verschickte ihn
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDie vorliegende Chronica Oder Historische Beschre… [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-11-21T13:03:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-11-21T13:03:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-11-21T13:03:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |