Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747.

Bild:
<< vorherige Seite
GOtt ist ein allwissender Richter.
GOtt ist ein allwissender
Richter.
[Abbildung] HERR! du erforschest uns; du ken-
nest unsre Sinnen,
Du weist was jeder thut und siehest
ihr Beginnen;
Du richtest unser Thun; so wie es dir gefällt,
Wenn du als Richter komst am Ende dieser Welt.
Ach! gieb daß wir dies stets bei unsern Thun betrachten,
Will uns die böse Welt nach ihren Urtheil achten
Das gehet uns nicht an: Nur du, nur du allein,
Du wirst der Guten Lohn, der Bösen Rächer sein.


Das Schiksahl der Kirche JE-
su und der ersten Christen.
[Abbildung] Angst, Verfolgung, Marter, Tod
Jst der Lohn der ersten Christen;
Wenn sie sich auf GOtts Gebot
Wieder Höll und Teufel rüsten.
Christi Kirche schwimmt im Blut
We[n]n der Feinde Feur und Glut,
Eifer, Zorn und Brand entzündet:
Denn[o]ch steht der Glaubens Grund,
Weil des Höchsten Gnaden Bund,
Jhn auf Christi Fels gegründet.
Die
GOtt iſt ein allwiſſender Richter.
GOtt iſt ein allwiſſender
Richter.
[Abbildung] HERR! du erforſcheſt uns; du ken-
neſt unſre Sinnen,
Du weiſt was jeder thut und ſieheſt
ihr Beginnen;
Du richteſt unſer Thun; ſo wie es dir gefaͤllt,
Wenn du als Richter komſt am Ende dieſer Welt.
Ach! gieb daß wir dies ſtets bei unſern Thun betrachten,
Will uns die boͤſe Welt nach ihren Urtheil achten
Das gehet uns nicht an: Nur du, nur du allein,
Du wirſt der Guten Lohn, der Boͤſen Raͤcher ſein.


Das Schikſahl der Kirche JE-
ſu und der erſten Chriſten.
[Abbildung] Angſt, Verfolgung, Marter, Tod
Jſt der Lohn der erſten Chriſten;
Wenn ſie ſich auf GOtts Gebot
Wieder Hoͤll und Teufel ruͤſten.
Chriſti Kirche ſchwimmt im Blut
We[n]n der Feinde Feur und Glut,
Eifer, Zorn und Brand entzuͤndet:
Denn[o]ch ſteht der Glaubens Grund,
Weil des Hoͤchſten Gnaden Bund,
Jhn auf Chriſti Fels gegruͤndet.
Die
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0166" n="150"/>
      <fw place="top" type="header">GOtt i&#x017F;t ein allwi&#x017F;&#x017F;ender Richter.</fw><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">GOtt</hi> i&#x017F;t ein allwi&#x017F;&#x017F;ender<lb/>
Richter.</hi> </head><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><figure/><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">H</hi>ERR</hi>! du erfor&#x017F;che&#x017F;t uns; du ken-</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">ne&#x017F;t un&#x017F;re Sinnen,</hi> </l><lb/>
          <l>Du wei&#x017F;t was jeder thut und &#x017F;iehe&#x017F;t</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">ihr Beginnen;</hi> </l><lb/>
          <l>Du richte&#x017F;t un&#x017F;er Thun; &#x017F;o wie es dir gefa&#x0364;llt,</l><lb/>
          <l>Wenn du als Richter kom&#x017F;t am Ende die&#x017F;er Welt.</l><lb/>
          <l>Ach! gieb daß wir dies &#x017F;tets bei un&#x017F;ern Thun betrachten,</l><lb/>
          <l>Will uns die bo&#x0364;&#x017F;e Welt nach ihren Urtheil achten</l><lb/>
          <l>Das gehet uns nicht an: Nur du, nur du allein,</l><lb/>
          <l>Du wir&#x017F;t der Guten Lohn, der Bo&#x0364;&#x017F;en Ra&#x0364;cher &#x017F;ein.</l>
        </lg>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Das Schik&#x017F;ahl der Kirche JE-<lb/>
&#x017F;u und der er&#x017F;ten Chri&#x017F;ten.</hi> </head><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><figure/><hi rendition="#in">A</hi>ng&#x017F;t, Verfolgung, Marter, Tod</l><lb/>
          <l>J&#x017F;t der Lohn der er&#x017F;ten Chri&#x017F;ten;</l><lb/>
          <l>Wenn &#x017F;ie &#x017F;ich auf GOtts Gebot</l><lb/>
          <l>Wieder Ho&#x0364;ll und Teufel ru&#x0364;&#x017F;ten.</l><lb/>
          <l>Chri&#x017F;ti Kirche &#x017F;chwimmt im Blut</l><lb/>
          <l>We<supplied>n</supplied>n der Feinde Feur und Glut,</l><lb/>
          <l>Eifer, Zorn und Brand entzu&#x0364;ndet:</l><lb/>
          <l>Denn<supplied>o</supplied>ch &#x017F;teht der Glaubens Grund,</l><lb/>
          <l>Weil des Ho&#x0364;ch&#x017F;ten Gnaden Bund,</l><lb/>
          <l>Jhn auf Chri&#x017F;ti Fels gegru&#x0364;ndet.</l>
        </lg>
      </div><lb/>
      <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[150/0166] GOtt iſt ein allwiſſender Richter. GOtt iſt ein allwiſſender Richter. [Abbildung] HERR! du erforſcheſt uns; du ken- neſt unſre Sinnen, Du weiſt was jeder thut und ſieheſt ihr Beginnen; Du richteſt unſer Thun; ſo wie es dir gefaͤllt, Wenn du als Richter komſt am Ende dieſer Welt. Ach! gieb daß wir dies ſtets bei unſern Thun betrachten, Will uns die boͤſe Welt nach ihren Urtheil achten Das gehet uns nicht an: Nur du, nur du allein, Du wirſt der Guten Lohn, der Boͤſen Raͤcher ſein. Das Schikſahl der Kirche JE- ſu und der erſten Chriſten. [Abbildung] Angſt, Verfolgung, Marter, Tod Jſt der Lohn der erſten Chriſten; Wenn ſie ſich auf GOtts Gebot Wieder Hoͤll und Teufel ruͤſten. Chriſti Kirche ſchwimmt im Blut Wenn der Feinde Feur und Glut, Eifer, Zorn und Brand entzuͤndet: Dennoch ſteht der Glaubens Grund, Weil des Hoͤchſten Gnaden Bund, Jhn auf Chriſti Fels gegruͤndet. Die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen01_1747
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen01_1747/166
Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen01_1747/166>, abgerufen am 21.11.2024.