Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ebbinghaus, Hermann: Über das Gedächtnis. Leipzig, 1885.

Bild:
<< vorherige Seite

Veränderungen in der Zeit für das erste Lernen. Wo letztere
am grössten ist (Zeit C), sind auch die D am grössten, für
die Zeit B sind sie (nach Multiplikation mit 4/3) dreimal
unter vier Fällen grösser als für die Zeit A. Dagegen sind
die für das Verhältnis der jedesmaligen Arbeitsersparnis
zu der ursprünglich aufgewandten Zeit gefundenen Zahlen (Q),
wie es scheint, annähernd unabhängig von diesem Einfluss.
Ihre Mittelwerte liegen für alle drei Tageszeiten stets dicht bei-
sammen und lassen keinen bestimmten Charakter der Zu-
oder Abnahme mit den späteren Stunden erkennen. Ich
stelle daher letztere zusammen:

[Tabelle]
§ 29.
Diskussion der Resultate.

1. Dass das Vergessen anfänglich sehr schnell und weiter-
hin langsamer geschehe, wird man vermutlich behaupten, im
allgemeinen vorausgesehen zu haben. Indes dürfte sowohl
die anfängliche Schnelligkeit als die spätere Langsamkeit, so wie
sich diese hier unter den bestimmten Bedingungen unserer

Veränderungen in der Zeit für das erste Lernen. Wo letztere
am gröſsten ist (Zeit C), sind auch die Δ am gröſsten, für
die Zeit B sind sie (nach Multiplikation mit 4/3) dreimal
unter vier Fällen gröſser als für die Zeit A. Dagegen sind
die für das Verhältnis der jedesmaligen Arbeitsersparnis
zu der ursprünglich aufgewandten Zeit gefundenen Zahlen (Q),
wie es scheint, annähernd unabhängig von diesem Einfluſs.
Ihre Mittelwerte liegen für alle drei Tageszeiten stets dicht bei-
sammen und lassen keinen bestimmten Charakter der Zu-
oder Abnahme mit den späteren Stunden erkennen. Ich
stelle daher letztere zusammen:

[Tabelle]
§ 29.
Diskussion der Resultate.

1. Daſs das Vergessen anfänglich sehr schnell und weiter-
hin langsamer geschehe, wird man vermutlich behaupten, im
allgemeinen vorausgesehen zu haben. Indes dürfte sowohl
die anfängliche Schnelligkeit als die spätere Langsamkeit, so wie
sich diese hier unter den bestimmten Bedingungen unserer

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0119" n="103"/>
Veränderungen in der Zeit für das erste Lernen. Wo letztere<lb/>
am grö&#x017F;sten ist (Zeit <hi rendition="#i">C</hi>), sind auch die <hi rendition="#i">&#x0394;</hi> am grö&#x017F;sten, für<lb/>
die Zeit <hi rendition="#i">B</hi> sind sie (nach Multiplikation mit 4/3) dreimal<lb/>
unter vier Fällen grö&#x017F;ser als für die Zeit <hi rendition="#i">A</hi>. Dagegen sind<lb/>
die für das <hi rendition="#g">Verhältnis</hi> der jedesmaligen Arbeitsersparnis<lb/>
zu der ursprünglich aufgewandten Zeit gefundenen Zahlen (<hi rendition="#i">Q</hi>),<lb/>
wie es scheint, annähernd unabhängig von diesem Einflu&#x017F;s.<lb/>
Ihre Mittelwerte liegen für alle drei Tageszeiten stets dicht bei-<lb/>
sammen und lassen keinen bestimmten Charakter der Zu-<lb/>
oder Abnahme mit den späteren Stunden erkennen. Ich<lb/>
stelle daher letztere zusammen:</p><lb/>
          <table>
            <row>
              <cell/>
            </row>
          </table>
        </div>
        <div n="2">
          <head>§ 29.<lb/><hi rendition="#b">Diskussion der Resultate.</hi></head><lb/>
          <p>1. Da&#x017F;s das Vergessen anfänglich sehr schnell und weiter-<lb/>
hin langsamer geschehe, wird man vermutlich behaupten, im<lb/>
allgemeinen vorausgesehen zu haben. Indes dürfte sowohl<lb/>
die anfängliche Schnelligkeit als die spätere Langsamkeit, so wie<lb/>
sich diese hier unter den bestimmten Bedingungen unserer<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[103/0119] Veränderungen in der Zeit für das erste Lernen. Wo letztere am gröſsten ist (Zeit C), sind auch die Δ am gröſsten, für die Zeit B sind sie (nach Multiplikation mit 4/3) dreimal unter vier Fällen gröſser als für die Zeit A. Dagegen sind die für das Verhältnis der jedesmaligen Arbeitsersparnis zu der ursprünglich aufgewandten Zeit gefundenen Zahlen (Q), wie es scheint, annähernd unabhängig von diesem Einfluſs. Ihre Mittelwerte liegen für alle drei Tageszeiten stets dicht bei- sammen und lassen keinen bestimmten Charakter der Zu- oder Abnahme mit den späteren Stunden erkennen. Ich stelle daher letztere zusammen: § 29. Diskussion der Resultate. 1. Daſs das Vergessen anfänglich sehr schnell und weiter- hin langsamer geschehe, wird man vermutlich behaupten, im allgemeinen vorausgesehen zu haben. Indes dürfte sowohl die anfängliche Schnelligkeit als die spätere Langsamkeit, so wie sich diese hier unter den bestimmten Bedingungen unserer

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ebbinghaus_gedaechtnis_1885
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ebbinghaus_gedaechtnis_1885/119
Zitationshilfe: Ebbinghaus, Hermann: Über das Gedächtnis. Leipzig, 1885, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebbinghaus_gedaechtnis_1885/119>, abgerufen am 03.12.2024.