Droste-Hülshoff, Annette von: Letzte Gaben. Nachgelassene Blätter. Hrsg. v. Levin Schücking. Hannover, 1860.Getreu. So du mir thätest auch Schmach und Hohn, Nicht wollt' ich es klagen den Kindern, Und schlägst du mir ab die rechte Hand, Noch wollt' ich die Linke dir bieten; So aber du nähmst das unselige Haupt, Noch wollt' ich warnend dir rufen: "Fernab, fernab stell' o Pascha dich, Daß nicht mein Blut dich besprenge; Denn unschuldiges Blut, wen es trifft, Der fällt in schnelles Verderben." Getreu. So du mir thäteſt auch Schmach und Hohn, Nicht wollt’ ich es klagen den Kindern, Und ſchlägſt du mir ab die rechte Hand, Noch wollt’ ich die Linke dir bieten; So aber du nähmſt das unſelige Haupt, Noch wollt’ ich warnend dir rufen: „Fernab, fernab ſtell’ o Paſcha dich, Daß nicht mein Blut dich beſprenge; Denn unſchuldiges Blut, wen es trifft, Der fällt in ſchnelles Verderben.“ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0149" n="133"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Getreu</hi>.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">S</hi>o du mir thäteſt auch Schmach und Hohn,</l><lb/> <l>Nicht wollt’ ich es klagen den Kindern,</l><lb/> <l>Und ſchlägſt du mir ab die rechte Hand,</l><lb/> <l>Noch wollt’ ich die Linke dir bieten;</l><lb/> <l>So aber du nähmſt das unſelige Haupt,</l><lb/> <l>Noch wollt’ ich warnend dir rufen:</l><lb/> <l>„Fernab, fernab ſtell’ o Paſcha dich,</l><lb/> <l>Daß nicht mein Blut dich beſprenge;</l><lb/> <l>Denn unſchuldiges Blut, wen es trifft,</l><lb/> <l>Der fällt in ſchnelles Verderben.“</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [133/0149]
Getreu.
So du mir thäteſt auch Schmach und Hohn,
Nicht wollt’ ich es klagen den Kindern,
Und ſchlägſt du mir ab die rechte Hand,
Noch wollt’ ich die Linke dir bieten;
So aber du nähmſt das unſelige Haupt,
Noch wollt’ ich warnend dir rufen:
„Fernab, fernab ſtell’ o Paſcha dich,
Daß nicht mein Blut dich beſprenge;
Denn unſchuldiges Blut, wen es trifft,
Der fällt in ſchnelles Verderben.“
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