Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849.Suppen. 55. Buttermilchsuppe mit Mehl. Um das Gerinnen der Buttermilch zu vermeiden, rühre man Anmerk. Anstatt des Weines kann man saure Aepfel in der But- termilch weich kochen und solche durch ein feines Sieb rühren. 56. Buttermilch mit feiner Perlgerste (Graupen), auch für Kranke passend. Man setzt die Gerste mit der Buttermilch zu Feuer, kocht Anmerk. Die Säure der Buttermilch macht die Gerste schneller weich. 57. Buttermilch mit Pflaumen (Zwetschen). Getrocknete Pflaumen werden in Wasser mit Anissamen weich 58. Mehlsuppe. Ein Ei dick frische Butter läßt man zergehen, rührt darin Anmerk. Man kann auf jede Person einen Eßlöffel voll Mehl rechnen. 59. Griesmehlsuppe. Man läßt Griesmehl in nicht zu wenig Butter anziehen, Suppen. 55. Buttermilchſuppe mit Mehl. Um das Gerinnen der Buttermilch zu vermeiden, rühre man Anmerk. Anſtatt des Weines kann man ſaure Aepfel in der But- termilch weich kochen und ſolche durch ein feines Sieb rühren. 56. Buttermilch mit feiner Perlgerſte (Graupen), auch für Kranke paſſend. Man ſetzt die Gerſte mit der Buttermilch zu Feuer, kocht Anmerk. Die Säure der Buttermilch macht die Gerſte ſchneller weich. 57. Buttermilch mit Pflaumen (Zwetſchen). Getrocknete Pflaumen werden in Waſſer mit Anisſamen weich 58. Mehlſuppe. Ein Ei dick friſche Butter läßt man zergehen, rührt darin Anmerk. Man kann auf jede Perſon einen Eßlöffel voll Mehl rechnen. 59. Griesmehlſuppe. Man läßt Griesmehl in nicht zu wenig Butter anziehen, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0084" n="46"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Suppen</hi>.</fw><lb/> <div n="3"> <head>55. Buttermilchſuppe mit Mehl.</head><lb/> <p>Um das Gerinnen der Buttermilch zu vermeiden, rühre man<lb/> das Mehl mit der Milch an, ſetze ſie auf ein ſtarkes Feuer<lb/> und rühre bis ſie kocht, Zucker, Zimmet und Salz daran, und<lb/> wenn man ſie gut machen will, auch 1—2 Schoppengläſer<lb/> weißen Wein, und rühre ſie mit 1—2 Eidottern ab. Es wird<lb/> in Butter geröſtetes Weißbrod dabei <choice><sic>gebeben</sic><corr>gegeben</corr></choice>.</p><lb/> <list> <item><hi rendition="#g">Anmerk</hi>. Anſtatt des Weines kann man ſaure Aepfel in der But-<lb/> termilch weich kochen und ſolche durch ein feines Sieb rühren.</item> </list> </div><lb/> <div n="3"> <head>56. Buttermilch mit feiner Perlgerſte (Graupen), auch<lb/> für Kranke paſſend.</head><lb/> <p>Man ſetzt die Gerſte mit der Buttermilch zu Feuer, kocht<lb/> ſie weich und gibt Salz, Zucker und Zimmet daran.</p><lb/> <list> <item><hi rendition="#g">Anmerk</hi>. Die Säure der Buttermilch macht die Gerſte ſchneller weich.</item> </list> </div><lb/> <div n="3"> <head>57. Buttermilch mit Pflaumen (Zwetſchen).</head><lb/> <p>Getrocknete Pflaumen werden in Waſſer mit Anisſamen weich<lb/> gekocht, dann gibt man geriebenes Weißbrod dazu, nebſt der<lb/> Buttermilch, und ſollte es nicht genug gebunden werden, noch<lb/> etwas Mehl. Beim Anrichten rührt man Salz, Zucker und<lb/> Zimmet durch. Auch kann man friſche Pflaumen darin ko-<lb/> chen. Statt Pflaumen ſind auch Roſinen gut darin.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>58. Mehlſuppe.</head><lb/> <p>Ein Ei dick friſche Butter läßt man zergehen, rührt darin<lb/> 3 Eßlöffel Mehl gahr, dieſes mit Waſſer fein und ſchüttet<lb/> dann langſam kochendes Waſſer hinzu, während man gut rüh-<lb/> ren muß, damit das Mehl ſich auflöſe und nicht klümprig<lb/> werde. Wenn es kocht, gibt man Salz, Muskatblüthe oder<lb/> abgeriebene Zitronenſchale, ganz wenig Zucker und ein Eidotter<lb/> daran.</p><lb/> <list> <item><hi rendition="#g">Anmerk</hi>. Man kann auf jede Perſon einen Eßlöffel voll Mehl rechnen.</item> </list> </div><lb/> <div n="3"> <head>59. Griesmehlſuppe.</head><lb/> <p>Man läßt Griesmehl in nicht zu wenig Butter anziehen,<lb/> ſchüttet, indem man gut rührt, langſam kochendes Waſſer hinzu,<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [46/0084]
Suppen.
55. Buttermilchſuppe mit Mehl.
Um das Gerinnen der Buttermilch zu vermeiden, rühre man
das Mehl mit der Milch an, ſetze ſie auf ein ſtarkes Feuer
und rühre bis ſie kocht, Zucker, Zimmet und Salz daran, und
wenn man ſie gut machen will, auch 1—2 Schoppengläſer
weißen Wein, und rühre ſie mit 1—2 Eidottern ab. Es wird
in Butter geröſtetes Weißbrod dabei gegeben.
Anmerk. Anſtatt des Weines kann man ſaure Aepfel in der But-
termilch weich kochen und ſolche durch ein feines Sieb rühren.
56. Buttermilch mit feiner Perlgerſte (Graupen), auch
für Kranke paſſend.
Man ſetzt die Gerſte mit der Buttermilch zu Feuer, kocht
ſie weich und gibt Salz, Zucker und Zimmet daran.
Anmerk. Die Säure der Buttermilch macht die Gerſte ſchneller weich.
57. Buttermilch mit Pflaumen (Zwetſchen).
Getrocknete Pflaumen werden in Waſſer mit Anisſamen weich
gekocht, dann gibt man geriebenes Weißbrod dazu, nebſt der
Buttermilch, und ſollte es nicht genug gebunden werden, noch
etwas Mehl. Beim Anrichten rührt man Salz, Zucker und
Zimmet durch. Auch kann man friſche Pflaumen darin ko-
chen. Statt Pflaumen ſind auch Roſinen gut darin.
58. Mehlſuppe.
Ein Ei dick friſche Butter läßt man zergehen, rührt darin
3 Eßlöffel Mehl gahr, dieſes mit Waſſer fein und ſchüttet
dann langſam kochendes Waſſer hinzu, während man gut rüh-
ren muß, damit das Mehl ſich auflöſe und nicht klümprig
werde. Wenn es kocht, gibt man Salz, Muskatblüthe oder
abgeriebene Zitronenſchale, ganz wenig Zucker und ein Eidotter
daran.
Anmerk. Man kann auf jede Perſon einen Eßlöffel voll Mehl rechnen.
59. Griesmehlſuppe.
Man läßt Griesmehl in nicht zu wenig Butter anziehen,
ſchüttet, indem man gut rührt, langſam kochendes Waſſer hinzu,
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