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Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849.

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Suppen.
gibt man gewaschene Rosinen dazu und beim Anrichten Salz,
Zimmet, Wein und Zucker, und rührt die Suppe mit 1--2 Ei-
dottern ab.

Anmerk. Auch ohne Wein ist dies eine angenehme Suppe; dann
aber muß man, nachdem die Gerste eine Stunde gekocht hat,
für 6--8 Personen eine ganze in Scheiben geschnittene Zi-
trone ohne Kerne hinein geben und eine Stunde vor dem
Anrichten reichlicher Rosinen.
38. Eine sehr angenehme Suppe von grober Gerste.

Es wird ein Pfund grobe Gerste mit einem Stückchen fri-
scher Butter, einigen Stückchen Zimmet und wenig kaltem
Wasser zu Feuer gesetzt, nach und nach ein Guß kaltes Wasser
dazu gegeben und recht weich gekocht, welches, jenachdem die
Gerste sich gut kocht, 11/2--2 Stunden Zeit erfordert. Dann
wird die Suppe scharf durch ein Sieb gerührt, wobei, wäh-
rend des Durchrührens etwas Wasser über die Gerste geschüttet
wird, um alles Sämige der Suppe zuzuwenden. Darnach
werden 1/2 Pfund gut gewaschene Rosinen in der Suppe weich
gekocht, welches etwa 3/4 Stunde dauert, doch kann man diese
nach Belieben auch schon früher allein kochen, die Suppe als-
dann nach dem Durchrühren zum Kochen bringen und die Ro-
sinen sammt der Brühe dazu schütten. Die Suppe muß recht
sämig, doch ja nicht zu dick sein. Etwas Salz darf nicht ver-
gessen werden. Beim Anrichten werden 2 frische Eidotter mit
1/4 Maß weißem Wein angerührt und die kochende Suppe
nach und nach dazu gerührt. Diese Portion ist auf 8 Per-
sonen berechnet.

39. Griesmehlsuppe mit Korinthen und Wein.

Zu 11/4 Maß Wasser nehme man 3 Loth Griesmehl, 3 Loth
Zucker, 3 Loth Korinthen, einen gehäuften Theelöffel Salz,
1/2 Tasse weißen Wein und 1 Eidotter. Das Wasser wird
kalt mit den gewaschenen Korinthen, einer großen Bohne dick
Butter und einem Stückchen Zimmet von der Länge eines hal-
ben Fingers, zu Feuer gesetzt und wenn es kocht, das Gries-
mehl langsam hinein gestreut, Zucker und Salz dazu gegeben
und zugedeckt so lange, doch nicht zu stark, gekocht, bis das
Griesmehl sich nicht mehr senkt. Dann wird das Eidotter mit

Suppen.
gibt man gewaſchene Roſinen dazu und beim Anrichten Salz,
Zimmet, Wein und Zucker, und rührt die Suppe mit 1—2 Ei-
dottern ab.

Anmerk. Auch ohne Wein iſt dies eine angenehme Suppe; dann
aber muß man, nachdem die Gerſte eine Stunde gekocht hat,
für 6—8 Perſonen eine ganze in Scheiben geſchnittene Zi-
trone ohne Kerne hinein geben und eine Stunde vor dem
Anrichten reichlicher Roſinen.
38. Eine ſehr angenehme Suppe von grober Gerſte.

Es wird ein Pfund grobe Gerſte mit einem Stückchen fri-
ſcher Butter, einigen Stückchen Zimmet und wenig kaltem
Waſſer zu Feuer geſetzt, nach und nach ein Guß kaltes Waſſer
dazu gegeben und recht weich gekocht, welches, jenachdem die
Gerſte ſich gut kocht, 1½—2 Stunden Zeit erfordert. Dann
wird die Suppe ſcharf durch ein Sieb gerührt, wobei, wäh-
rend des Durchrührens etwas Waſſer über die Gerſte geſchüttet
wird, um alles Sämige der Suppe zuzuwenden. Darnach
werden ½ Pfund gut gewaſchene Roſinen in der Suppe weich
gekocht, welches etwa ¾ Stunde dauert, doch kann man dieſe
nach Belieben auch ſchon früher allein kochen, die Suppe als-
dann nach dem Durchrühren zum Kochen bringen und die Ro-
ſinen ſammt der Brühe dazu ſchütten. Die Suppe muß recht
ſämig, doch ja nicht zu dick ſein. Etwas Salz darf nicht ver-
geſſen werden. Beim Anrichten werden 2 friſche Eidotter mit
¼ Maß weißem Wein angerührt und die kochende Suppe
nach und nach dazu gerührt. Dieſe Portion iſt auf 8 Per-
ſonen berechnet.

39. Griesmehlſuppe mit Korinthen und Wein.

Zu 1¼ Maß Waſſer nehme man 3 Loth Griesmehl, 3 Loth
Zucker, 3 Loth Korinthen, einen gehäuften Theelöffel Salz,
½ Taſſe weißen Wein und 1 Eidotter. Das Waſſer wird
kalt mit den gewaſchenen Korinthen, einer großen Bohne dick
Butter und einem Stückchen Zimmet von der Länge eines hal-
ben Fingers, zu Feuer geſetzt und wenn es kocht, das Gries-
mehl langſam hinein geſtreut, Zucker und Salz dazu gegeben
und zugedeckt ſo lange, doch nicht zu ſtark, gekocht, bis das
Griesmehl ſich nicht mehr ſenkt. Dann wird das Eidotter mit

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[41/0079] Suppen. gibt man gewaſchene Roſinen dazu und beim Anrichten Salz, Zimmet, Wein und Zucker, und rührt die Suppe mit 1—2 Ei- dottern ab. Anmerk. Auch ohne Wein iſt dies eine angenehme Suppe; dann aber muß man, nachdem die Gerſte eine Stunde gekocht hat, für 6—8 Perſonen eine ganze in Scheiben geſchnittene Zi- trone ohne Kerne hinein geben und eine Stunde vor dem Anrichten reichlicher Roſinen. 38. Eine ſehr angenehme Suppe von grober Gerſte. Es wird ein Pfund grobe Gerſte mit einem Stückchen fri- ſcher Butter, einigen Stückchen Zimmet und wenig kaltem Waſſer zu Feuer geſetzt, nach und nach ein Guß kaltes Waſſer dazu gegeben und recht weich gekocht, welches, jenachdem die Gerſte ſich gut kocht, 1½—2 Stunden Zeit erfordert. Dann wird die Suppe ſcharf durch ein Sieb gerührt, wobei, wäh- rend des Durchrührens etwas Waſſer über die Gerſte geſchüttet wird, um alles Sämige der Suppe zuzuwenden. Darnach werden ½ Pfund gut gewaſchene Roſinen in der Suppe weich gekocht, welches etwa ¾ Stunde dauert, doch kann man dieſe nach Belieben auch ſchon früher allein kochen, die Suppe als- dann nach dem Durchrühren zum Kochen bringen und die Ro- ſinen ſammt der Brühe dazu ſchütten. Die Suppe muß recht ſämig, doch ja nicht zu dick ſein. Etwas Salz darf nicht ver- geſſen werden. Beim Anrichten werden 2 friſche Eidotter mit ¼ Maß weißem Wein angerührt und die kochende Suppe nach und nach dazu gerührt. Dieſe Portion iſt auf 8 Per- ſonen berechnet. 39. Griesmehlſuppe mit Korinthen und Wein. Zu 1¼ Maß Waſſer nehme man 3 Loth Griesmehl, 3 Loth Zucker, 3 Loth Korinthen, einen gehäuften Theelöffel Salz, ½ Taſſe weißen Wein und 1 Eidotter. Das Waſſer wird kalt mit den gewaſchenen Korinthen, einer großen Bohne dick Butter und einem Stückchen Zimmet von der Länge eines hal- ben Fingers, zu Feuer geſetzt und wenn es kocht, das Gries- mehl langſam hinein geſtreut, Zucker und Salz dazu gegeben und zugedeckt ſo lange, doch nicht zu ſtark, gekocht, bis das Griesmehl ſich nicht mehr ſenkt. Dann wird das Eidotter mit

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Zitationshilfe: Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/79>, abgerufen am 22.12.2024.