Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849.Allgemeine Vorbereitungsregeln. schnitten worden ist, mit etwas Wasser und Butter fest zu-gedeckt, zu Feuer gebracht, 1/2 Stunde gekocht und darauf 1/2 Stunde gebraten. Während des Bratens muß man sie zuweilen umrühren. Zu einer großen tiefen Schüssel voll Kastanien darf man 20. Pistazien. Man setzt sie mit kaltem Wasser zu Feuer, läßt sie zum Ko- 21. Austern. Die Austern gibt man erst beim Anrichten zum Fricassee 22. Krebsbutter. Es werden etwa 20 Stück Krebse mit kochendem Wasser 23. Braune Butter. Die Butter setzt man in einem eisernen Topfe auf gelindes Allgemeine Vorbereitungsregeln. ſchnitten worden iſt, mit etwas Waſſer und Butter feſt zu-gedeckt, zu Feuer gebracht, ½ Stunde gekocht und darauf ½ Stunde gebraten. Während des Bratens muß man ſie zuweilen umrühren. Zu einer großen tiefen Schüſſel voll Kaſtanien darf man 20. Piſtazien. Man ſetzt ſie mit kaltem Waſſer zu Feuer, läßt ſie zum Ko- 21. Auſtern. Die Auſtern gibt man erſt beim Anrichten zum Fricaſſee 22. Krebsbutter. Es werden etwa 20 Stück Krebſe mit kochendem Waſſer 23. Braune Butter. Die Butter ſetzt man in einem eiſernen Topfe auf gelindes <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0049" n="11"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Allgemeine Vorbereitungsregeln</hi>.</fw><lb/> ſchnitten worden iſt, mit etwas Waſſer und Butter feſt zu-<lb/> gedeckt, zu Feuer gebracht, ½ Stunde gekocht und darauf<lb/> ½ Stunde gebraten. Während des Bratens muß man ſie<lb/> zuweilen umrühren.</p><lb/> <p>Zu einer großen tiefen Schüſſel voll Kaſtanien darf man<lb/> jedoch nicht mehr als eine Obertaſſe Waſſer, nicht weniger,<lb/> als einen guten Stich Butter nehmen. Beim Anrichten wer-<lb/> den die Kaſtanien in einem groben Tuch abgerieben.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>20. Piſtazien.</head><lb/> <p>Man ſetzt ſie mit kaltem Waſſer zu Feuer, läßt ſie zum Ko-<lb/> chen kommen, zieht die Haut ab und wirft ſie in kaltes Waſ-<lb/> ſer, worin man ſie bis zum Gebrauch liegen läßt. Sie müſſen<lb/> ½ Stunde im Ragout kochen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>21. Auſtern.</head><lb/> <p>Die Auſtern gibt man erſt beim Anrichten zum Fricaſſee<lb/> oder in die beſtimmte Sauce, weil ſie durch das Kochen hart<lb/> werden.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>22. Krebsbutter.</head><lb/> <p>Es werden etwa 20 Stück Krebſe mit kochendem Waſſer<lb/> ohne Salz zu Feuer geſetzt und 5 Minuten gekocht. Dann<lb/> nimmt man das Fleiſch aus den Schalen heraus, macht alle<lb/> Faſern und das Gehirn heraus, wäſcht und ſtößt dann ſämmt-<lb/> liche Schalen mit 12 Loth Butter im Mörſer nicht ganz fein,<lb/> ſetzt ſie zu Feuer und rührt ſie zuweilen durch, bis die Maſſe<lb/> roth wird und zu ſteigen anfängt. Dann gießt man ½ Maß<lb/> Waſſer dazu, läßt es eben kochen und gibt es durch ein Haar-<lb/> ſieb in eine tiefe Schüſſel. Wenn es ganz kalt geworden, kann<lb/> man die rothe Butter abnehmen und verwenden. Das Waſ-<lb/> ſer, welches den Geſchmack der Krebſe annimmt, kann zur<lb/> Suppe gebraucht werden, beſonders wenn man ſtatt Waſſer<lb/> Bouillon zu den Krebſen gießt. Die Krebsſchwänze gibt man<lb/> in die Suppe oder zum Fricaſſee.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>23. Braune Butter.</head><lb/> <p>Die Butter ſetzt man in einem eiſernen Topfe auf gelindes<lb/> Feuer und rührt dieſelbe ſo lange, bis ſie braun geworden iſt.<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [11/0049]
Allgemeine Vorbereitungsregeln.
ſchnitten worden iſt, mit etwas Waſſer und Butter feſt zu-
gedeckt, zu Feuer gebracht, ½ Stunde gekocht und darauf
½ Stunde gebraten. Während des Bratens muß man ſie
zuweilen umrühren.
Zu einer großen tiefen Schüſſel voll Kaſtanien darf man
jedoch nicht mehr als eine Obertaſſe Waſſer, nicht weniger,
als einen guten Stich Butter nehmen. Beim Anrichten wer-
den die Kaſtanien in einem groben Tuch abgerieben.
20. Piſtazien.
Man ſetzt ſie mit kaltem Waſſer zu Feuer, läßt ſie zum Ko-
chen kommen, zieht die Haut ab und wirft ſie in kaltes Waſ-
ſer, worin man ſie bis zum Gebrauch liegen läßt. Sie müſſen
½ Stunde im Ragout kochen.
21. Auſtern.
Die Auſtern gibt man erſt beim Anrichten zum Fricaſſee
oder in die beſtimmte Sauce, weil ſie durch das Kochen hart
werden.
22. Krebsbutter.
Es werden etwa 20 Stück Krebſe mit kochendem Waſſer
ohne Salz zu Feuer geſetzt und 5 Minuten gekocht. Dann
nimmt man das Fleiſch aus den Schalen heraus, macht alle
Faſern und das Gehirn heraus, wäſcht und ſtößt dann ſämmt-
liche Schalen mit 12 Loth Butter im Mörſer nicht ganz fein,
ſetzt ſie zu Feuer und rührt ſie zuweilen durch, bis die Maſſe
roth wird und zu ſteigen anfängt. Dann gießt man ½ Maß
Waſſer dazu, läßt es eben kochen und gibt es durch ein Haar-
ſieb in eine tiefe Schüſſel. Wenn es ganz kalt geworden, kann
man die rothe Butter abnehmen und verwenden. Das Waſ-
ſer, welches den Geſchmack der Krebſe annimmt, kann zur
Suppe gebraucht werden, beſonders wenn man ſtatt Waſſer
Bouillon zu den Krebſen gießt. Die Krebsſchwänze gibt man
in die Suppe oder zum Fricaſſee.
23. Braune Butter.
Die Butter ſetzt man in einem eiſernen Topfe auf gelindes
Feuer und rührt dieſelbe ſo lange, bis ſie braun geworden iſt.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDie Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |