32. Dem Fleisch ohne Rauch einen Rauchgeschmack zu geben.
Die Stücke Fleisch werden wie gewöhnlich eingesalzen, dann überall mit Holzessig (eine Essenz, die einen Rauchgeschmack gibt) bepinselt, in der Luft angetrocknet, wieder bepinselt und so bis zu drei Malen. Darauf hängt man es an einen luf- tigen Ort auf.
Anmerk. Man kann es gleich gebrauchen und schmeckt wie Rauch- fleisch, welches jedoch ohne Wachholder geräuchert ist und hält sich recht gut.
W. Essig.
1. Obst-Essig.
Die zum Essig bestimmten Aepfel (auch abgefallene Aepfel und Birnen) werden so klein als möglich gestampft und in einer Obstpresse recht trocken ausgepreßt. Der so erhaltene Most wird in offene Fässer gethan, worin er 8--10 Tage stehen bleibt. Die Unreinigkeit gährt nach oben, wird vorsichtig ab- genommen, dann der Most in Fässer gefüllt und solche an einen warmen Ort hingelegt. Nun erfolgt noch etwas Gäh- rung aus dem Spundloch und der vorher in Flaschen hinge- stellte Most wird zum Nachfüllen gebraucht. Ist die Gährung ganz beendigt, so wird das Spundloch mit einem nicht zu dich- ten Stück Leinwand bedeckt und die Fässer bleiben bis zum Frühjahr still liegen, wo man den Essig dann vorsichtig ent- weder in Fässer oder Flaschen abzapft. Unten im Faß findet sich immer ein ziemlich starker Satz. Es ist ein gutes Zeichen, wenn sich eine Haut auf der Oberfläche bildet, die vor dem Abzapfen nicht gestört werden darf.
2. Zucker-Essig.
Man nehme zu 6 Flaschen oder 4 1/2 Maß Wasser 1 1/2 Pfd.
Eſſig.
32. Dem Fleiſch ohne Rauch einen Rauchgeſchmack zu geben.
Die Stücke Fleiſch werden wie gewöhnlich eingeſalzen, dann überall mit Holzeſſig (eine Eſſenz, die einen Rauchgeſchmack gibt) bepinſelt, in der Luft angetrocknet, wieder bepinſelt und ſo bis zu drei Malen. Darauf hängt man es an einen luf- tigen Ort auf.
Anmerk. Man kann es gleich gebrauchen und ſchmeckt wie Rauch- fleiſch, welches jedoch ohne Wachholder geräuchert iſt und hält ſich recht gut.
W. Eſſig.
1. Obſt-Eſſig.
Die zum Eſſig beſtimmten Aepfel (auch abgefallene Aepfel und Birnen) werden ſo klein als möglich geſtampft und in einer Obſtpreſſe recht trocken ausgepreßt. Der ſo erhaltene Moſt wird in offene Fäſſer gethan, worin er 8—10 Tage ſtehen bleibt. Die Unreinigkeit gährt nach oben, wird vorſichtig ab- genommen, dann der Moſt in Fäſſer gefüllt und ſolche an einen warmen Ort hingelegt. Nun erfolgt noch etwas Gäh- rung aus dem Spundloch und der vorher in Flaſchen hinge- ſtellte Moſt wird zum Nachfüllen gebraucht. Iſt die Gährung ganz beendigt, ſo wird das Spundloch mit einem nicht zu dich- ten Stück Leinwand bedeckt und die Fäſſer bleiben bis zum Frühjahr ſtill liegen, wo man den Eſſig dann vorſichtig ent- weder in Fäſſer oder Flaſchen abzapft. Unten im Faß findet ſich immer ein ziemlich ſtarker Satz. Es iſt ein gutes Zeichen, wenn ſich eine Haut auf der Oberfläche bildet, die vor dem Abzapfen nicht geſtört werden darf.
2. Zucker-Eſſig.
Man nehme zu 6 Flaſchen oder 4 ½ Maß Waſſer 1 ½ Pfd.
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Eſſig.
32. Dem Fleiſch ohne Rauch einen Rauchgeſchmack zu
geben.
Die Stücke Fleiſch werden wie gewöhnlich eingeſalzen, dann
überall mit Holzeſſig (eine Eſſenz, die einen Rauchgeſchmack
gibt) bepinſelt, in der Luft angetrocknet, wieder bepinſelt und
ſo bis zu drei Malen. Darauf hängt man es an einen luf-
tigen Ort auf.
Anmerk. Man kann es gleich gebrauchen und ſchmeckt wie Rauch-
fleiſch, welches jedoch ohne Wachholder geräuchert iſt und
hält ſich recht gut.
W. Eſſig.
1. Obſt-Eſſig.
Die zum Eſſig beſtimmten Aepfel (auch abgefallene Aepfel
und Birnen) werden ſo klein als möglich geſtampft und in
einer Obſtpreſſe recht trocken ausgepreßt. Der ſo erhaltene Moſt
wird in offene Fäſſer gethan, worin er 8—10 Tage ſtehen
bleibt. Die Unreinigkeit gährt nach oben, wird vorſichtig ab-
genommen, dann der Moſt in Fäſſer gefüllt und ſolche an
einen warmen Ort hingelegt. Nun erfolgt noch etwas Gäh-
rung aus dem Spundloch und der vorher in Flaſchen hinge-
ſtellte Moſt wird zum Nachfüllen gebraucht. Iſt die Gährung
ganz beendigt, ſo wird das Spundloch mit einem nicht zu dich-
ten Stück Leinwand bedeckt und die Fäſſer bleiben bis zum
Frühjahr ſtill liegen, wo man den Eſſig dann vorſichtig ent-
weder in Fäſſer oder Flaſchen abzapft. Unten im Faß findet
ſich immer ein ziemlich ſtarker Satz. Es iſt ein gutes Zeichen,
wenn ſich eine Haut auf der Oberfläche bildet, die vor dem
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2. Zucker-Eſſig.
Man nehme zu 6 Flaſchen oder 4 ½ Maß Waſſer 1 ½ Pfd.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/453>, abgerufen am 22.12.2024.
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