Durchwachsenes, auch etwas fettes Schweinefleisch wird in kleine Würfel geschnitten, nicht gehackt. Zu 10 Pfund des- selben nimmt man 10 Loth Salz und 1 Loth Pfeffer, nach Belieben auch 1 Loth Nelken. Jedoch ist es besser, die zum Räuchern bestimmten Würste nicht mit Nägelchen zu wür- zen, sie bekommen dadurch etwas Unangenehmes und Starkes. Man räuchert sie 2--3 Wochen ganz langsam und bewahrt die Würste, welche man frisch halten will, in der Luft auf.
4. Frankfurter Bratwürste.
Durchwachsenes Schweinefleisch ohne Sehnen, auch etwas Fett wird fein gehackt, mit Salz, Muskatblüthe, Coriander, gehack- ter Zitronenschale, wenig Pfeffer und ein Glas Rum gewürzt, in Schweinsdärme gefüllt. Frisch ist diese Wurst am fein- sten, doch auch leicht geräuchert recht gut. Man hängt sie in der Luft auf.
5. Weiße Wurst zu Butterbrod.
Zwei Pfund Schweinsmürbebraten oder Has und 1 Pfund schieres Schweinefleisch wird gehackt, 1 Pfund Speck abgekocht und kalt in ganz feine Würfel geschnitten, für 1/2 Sgr. in kräftiger Brühe geweichtes Weißbrod, die fein geschnittene Schale einer Zitrone, Salz und Muskatblüthe. Dies Alles wird gut untereinander gemischt, in klare Schweinedärme gefüllt und in kochendem Wasser 20 Minuten gekocht.
6. Leberwurst zu Butterbrod.
Man stampft eine Schweinsleber ganz fein, reibt sie durch ein Sieb, gibt einen guten Theil weich gekochtes, fein gehack- tes Fleisch und Fett hinzu, Salz (doch nicht zu viel, weil man die Leber leicht versalzen kann), gestoßene Nelken, Nelkenpfef- fer, Muskatnuß, nebst in feine Würfel geschnittenem, rohem, in der Pfanne heiß gemachtem Speck. Dies Alles mischt man gut durcheinander, füllt es in dicke, glatte Schweinsdärme, läßt jedoch einen 2 Finger breiten leeren Raum zum Ausdehnen der Leber. Dann legt man sie in kochende Brühe oder gesal- zenes Wasser und läßt sie langsam 1/2 Stunde kochen, wäh-
Wurſtmachen, Einpöckeln und
3. Weſtphäliſche Metwürſte.
Durchwachſenes, auch etwas fettes Schweinefleiſch wird in kleine Würfel geſchnitten, nicht gehackt. Zu 10 Pfund des- ſelben nimmt man 10 Loth Salz und 1 Loth Pfeffer, nach Belieben auch 1 Loth Nelken. Jedoch iſt es beſſer, die zum Räuchern beſtimmten Würſte nicht mit Nägelchen zu wür- zen, ſie bekommen dadurch etwas Unangenehmes und Starkes. Man räuchert ſie 2—3 Wochen ganz langſam und bewahrt die Würſte, welche man friſch halten will, in der Luft auf.
4. Frankfurter Bratwürſte.
Durchwachſenes Schweinefleiſch ohne Sehnen, auch etwas Fett wird fein gehackt, mit Salz, Muskatblüthe, Coriander, gehack- ter Zitronenſchale, wenig Pfeffer und ein Glas Rum gewürzt, in Schweinsdärme gefüllt. Friſch iſt dieſe Wurſt am fein- ſten, doch auch leicht geräuchert recht gut. Man hängt ſie in der Luft auf.
5. Weiße Wurſt zu Butterbrod.
Zwei Pfund Schweinsmürbebraten oder Has und 1 Pfund ſchieres Schweinefleiſch wird gehackt, 1 Pfund Speck abgekocht und kalt in ganz feine Würfel geſchnitten, für ½ Sgr. in kräftiger Brühe geweichtes Weißbrod, die fein geſchnittene Schale einer Zitrone, Salz und Muskatblüthe. Dies Alles wird gut untereinander gemiſcht, in klare Schweinedärme gefüllt und in kochendem Waſſer 20 Minuten gekocht.
6. Leberwurſt zu Butterbrod.
Man ſtampft eine Schweinsleber ganz fein, reibt ſie durch ein Sieb, gibt einen guten Theil weich gekochtes, fein gehack- tes Fleiſch und Fett hinzu, Salz (doch nicht zu viel, weil man die Leber leicht verſalzen kann), geſtoßene Nelken, Nelkenpfef- fer, Muskatnuß, nebſt in feine Würfel geſchnittenem, rohem, in der Pfanne heiß gemachtem Speck. Dies Alles miſcht man gut durcheinander, füllt es in dicke, glatte Schweinsdärme, läßt jedoch einen 2 Finger breiten leeren Raum zum Ausdehnen der Leber. Dann legt man ſie in kochende Brühe oder geſal- zenes Waſſer und läßt ſie langſam ½ Stunde kochen, wäh-
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Wurſtmachen, Einpöckeln und
3. Weſtphäliſche Metwürſte.
Durchwachſenes, auch etwas fettes Schweinefleiſch wird in
kleine Würfel geſchnitten, nicht gehackt. Zu 10 Pfund des-
ſelben nimmt man 10 Loth Salz und 1 Loth Pfeffer, nach
Belieben auch 1 Loth Nelken. Jedoch iſt es beſſer, die zum
Räuchern beſtimmten Würſte nicht mit Nägelchen zu wür-
zen, ſie bekommen dadurch etwas Unangenehmes und Starkes.
Man räuchert ſie 2—3 Wochen ganz langſam und bewahrt
die Würſte, welche man friſch halten will, in der Luft auf.
4. Frankfurter Bratwürſte.
Durchwachſenes Schweinefleiſch ohne Sehnen, auch etwas Fett
wird fein gehackt, mit Salz, Muskatblüthe, Coriander, gehack-
ter Zitronenſchale, wenig Pfeffer und ein Glas Rum gewürzt,
in Schweinsdärme gefüllt. Friſch iſt dieſe Wurſt am fein-
ſten, doch auch leicht geräuchert recht gut. Man hängt ſie in
der Luft auf.
5. Weiße Wurſt zu Butterbrod.
Zwei Pfund Schweinsmürbebraten oder Has und 1 Pfund
ſchieres Schweinefleiſch wird gehackt, 1 Pfund Speck abgekocht
und kalt in ganz feine Würfel geſchnitten, für ½ Sgr. in
kräftiger Brühe geweichtes Weißbrod, die fein geſchnittene Schale
einer Zitrone, Salz und Muskatblüthe. Dies Alles wird gut
untereinander gemiſcht, in klare Schweinedärme gefüllt und
in kochendem Waſſer 20 Minuten gekocht.
6. Leberwurſt zu Butterbrod.
Man ſtampft eine Schweinsleber ganz fein, reibt ſie durch
ein Sieb, gibt einen guten Theil weich gekochtes, fein gehack-
tes Fleiſch und Fett hinzu, Salz (doch nicht zu viel, weil man
die Leber leicht verſalzen kann), geſtoßene Nelken, Nelkenpfef-
fer, Muskatnuß, nebſt in feine Würfel geſchnittenem, rohem,
in der Pfanne heiß gemachtem Speck. Dies Alles miſcht man
gut durcheinander, füllt es in dicke, glatte Schweinsdärme, läßt
jedoch einen 2 Finger breiten leeren Raum zum Ausdehnen
der Leber. Dann legt man ſie in kochende Brühe oder geſal-
zenes Waſſer und läßt ſie langſam ½ Stunde kochen, wäh-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 404. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/442>, abgerufen am 21.11.2024.
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