Man putzt die Quitten mit einem Tuche ab, reibt sie auf einer Reibe und stellt dies 24 Stunden in den Keller. Dann drückt man sie durch ein wollenes Tuch, nimmt zu 1 Maß Saft 3/4 Pfund weißen Zucker, kocht beides 1/4 Stunde auf gelindem Feuer, läßt es etwas erkalten und gießt dann so viel feinen Branntwein ohne Zusatz von Wasser daran, als es Saft ist. Zu jedem Maß dieser Flüssigkeit gibt man unge- stoßen 2 Loth bittere Mandeln und 1 1/2 Loth Coriander, gießt Alles in reine Flaschen oder Krüge, läßt sie an einem warmen Orte stehen, nur von Zeit zu Zeit etwas geschüttelt. Nachher wird es durch Fließpapier filtrirt und in reinen, trock- nen Flaschen aufbewahrt.
52. Kirsch-Liqueur.
Ein Maß Branntwein, 1/2 Pfund Zucker, 2 Pfund Kir- schen, halb süße, halb saure, welche gestoßen werden, 1 Ober- tasse voll schwarzer Johannisbeeren, 1/4 Loth Zimmet, Alles in eine Flasche gefüllt und 24 Stunden hingestellt.
53. Himbeer-Liqueur.
Ein Maß Franzbranntwein, 1/4 Loth Zimmet, 3/4 Pfund Zucker, 1/4 Maß Himbeeren wie in No. 1 bereitet.
54. Liqueur von schwarzen Johannisbeeren.
Wird mit 1/2 Pfund Zucker eben so bereitet.
55. Hagebutten-Liqueur.
Wenn man Hagebutten einmacht, so kann man allen Ab- fall, sowohl Schale, als auch Kerne in eine Flasche geben (auf das Verhältniß kommt es eben nicht genau an) und dazu den Branntwein nach No. 1 gießen. Zu einem Maß kommt später, nachdem es filtrirt ist, 1/4 Pfund Zucker.
Getränke und Liqueure.
51. Quitten-Liqueur.
Man putzt die Quitten mit einem Tuche ab, reibt ſie auf einer Reibe und ſtellt dies 24 Stunden in den Keller. Dann drückt man ſie durch ein wollenes Tuch, nimmt zu 1 Maß Saft ¾ Pfund weißen Zucker, kocht beides ¼ Stunde auf gelindem Feuer, läßt es etwas erkalten und gießt dann ſo viel feinen Branntwein ohne Zuſatz von Waſſer daran, als es Saft iſt. Zu jedem Maß dieſer Flüſſigkeit gibt man unge- ſtoßen 2 Loth bittere Mandeln und 1 ½ Loth Coriander, gießt Alles in reine Flaſchen oder Krüge, läßt ſie an einem warmen Orte ſtehen, nur von Zeit zu Zeit etwas geſchüttelt. Nachher wird es durch Fließpapier filtrirt und in reinen, trock- nen Flaſchen aufbewahrt.
52. Kirſch-Liqueur.
Ein Maß Branntwein, ½ Pfund Zucker, 2 Pfund Kir- ſchen, halb ſüße, halb ſaure, welche geſtoßen werden, 1 Ober- taſſe voll ſchwarzer Johannisbeeren, ¼ Loth Zimmet, Alles in eine Flaſche gefüllt und 24 Stunden hingeſtellt.
53. Himbeer-Liqueur.
Ein Maß Franzbranntwein, ¼ Loth Zimmet, ¾ Pfund Zucker, ¼ Maß Himbeeren wie in No. 1 bereitet.
54. Liqueur von ſchwarzen Johannisbeeren.
Wird mit ½ Pfund Zucker eben ſo bereitet.
55. Hagebutten-Liqueur.
Wenn man Hagebutten einmacht, ſo kann man allen Ab- fall, ſowohl Schale, als auch Kerne in eine Flaſche geben (auf das Verhältniß kommt es eben nicht genau an) und dazu den Branntwein nach No. 1 gießen. Zu einem Maß kommt ſpäter, nachdem es filtrirt iſt, ¼ Pfund Zucker.
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Getränke und Liqueure.
51. Quitten-Liqueur.
Man putzt die Quitten mit einem Tuche ab, reibt ſie auf
einer Reibe und ſtellt dies 24 Stunden in den Keller. Dann
drückt man ſie durch ein wollenes Tuch, nimmt zu 1 Maß
Saft ¾ Pfund weißen Zucker, kocht beides ¼ Stunde auf
gelindem Feuer, läßt es etwas erkalten und gießt dann ſo viel
feinen Branntwein ohne Zuſatz von Waſſer daran, als es
Saft iſt. Zu jedem Maß dieſer Flüſſigkeit gibt man unge-
ſtoßen 2 Loth bittere Mandeln und 1 ½ Loth Coriander,
gießt Alles in reine Flaſchen oder Krüge, läßt ſie an einem
warmen Orte ſtehen, nur von Zeit zu Zeit etwas geſchüttelt.
Nachher wird es durch Fließpapier filtrirt und in reinen, trock-
nen Flaſchen aufbewahrt.
52. Kirſch-Liqueur.
Ein Maß Branntwein, ½ Pfund Zucker, 2 Pfund Kir-
ſchen, halb ſüße, halb ſaure, welche geſtoßen werden, 1 Ober-
taſſe voll ſchwarzer Johannisbeeren, ¼ Loth Zimmet, Alles
in eine Flaſche gefüllt und 24 Stunden hingeſtellt.
53. Himbeer-Liqueur.
Ein Maß Franzbranntwein, ¼ Loth Zimmet, ¾ Pfund
Zucker, ¼ Maß Himbeeren wie in No. 1 bereitet.
54. Liqueur von ſchwarzen Johannisbeeren.
Wird mit ½ Pfund Zucker eben ſo bereitet.
55. Hagebutten-Liqueur.
Wenn man Hagebutten einmacht, ſo kann man allen Ab-
fall, ſowohl Schale, als auch Kerne in eine Flaſche geben
(auf das Verhältniß kommt es eben nicht genau an) und dazu
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ſpäter, nachdem es filtrirt iſt, ¼ Pfund Zucker.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 402. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/440>, abgerufen am 21.11.2024.
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