Man lös't 1 1/2 Pfund Zucker mit etwas Wasser auf, läßt ihn klar kochen, gibt den Saft von 4 Zitronen hinzu, und wenn es abgekühlt ist, eine Flasche Arrac. Beim Gebrauch gießt man zu einem Theil dieses Extractes 2 Theile kochendes Wasser.
16. Feiner Bischof.
Zu einer Flasche guten, rothen Wein gibt man die feine Schale von 2 kleinen grünen Pomeranzen und Zucker nach Geschmack. Die Schale muß nach 10 Minuten entfernt wer- den. Man kann auf die Schalen noch ein Mal Wein gießen.
17. Ein sehr guter Bischof-Extract.
Zwölf Stück frische, grüne Pomeranzen werden mit einem scharfen, feinen Messer ganz dünn abgeschält, die grünen Scha- len alsdann mit 1/2 Maß völlig fuselfreien Spiritus über- gossen und bei gelinder Wärme drei Tage digerirt, wobei das Gefäß mit Blase oder Kork gut verschlossen- und öfters um- geschüttelt werden muß. Nach dem Ausziehen wird die Essenz durch Löschpapier filtrirt und zum Gebrauch aufbewahrt.
Man nimmt hiervon zu jeder Flasche rothen Wein etwa 2 Eßlöffel voll und versüßt sie nach Geschmack mit 6--8 Loth feinem Zucker.
18. Cardinal von Pomeranzen.
Drei bis vier Pomeranzen werden mit einem kleinen schar- fen Messer möglichst dünn geschält (die noch nicht ganz reifen, grünen Pomeranzen eignen sich am besten dazu), die Schale wird in ein Glas mit etwas Wasser gelegt. Fest zu- gedeckt läßt man sie hierin 10 Minuten ziehen, nimmt die Schale heraus, gibt das Uebrige in die Bowle und fügt hinzu: 6 Flaschen Rhein- oder Moselwein, 1 Flasche Rothwein, wo- durch der Cardinal eine schöne Farbe erhält, Zucker nach Ge- schmack, in der Regel 5 bis 6 Loth per Flasche und einen halben Krug Selters- oder Heppinger-Wasser.
Anmerk. Wird Champagner zum Cardinal gegeben, so läßt man dafür das Selters- oder Heppinger-Wasser fehlen. --
Liqueure und Getränke.
15. Punſch-Extract. (Vorzüglich.)
Man löſ’t 1 ½ Pfund Zucker mit etwas Waſſer auf, läßt ihn klar kochen, gibt den Saft von 4 Zitronen hinzu, und wenn es abgekühlt iſt, eine Flaſche Arrac. Beim Gebrauch gießt man zu einem Theil dieſes Extractes 2 Theile kochendes Waſſer.
16. Feiner Biſchof.
Zu einer Flaſche guten, rothen Wein gibt man die feine Schale von 2 kleinen grünen Pomeranzen und Zucker nach Geſchmack. Die Schale muß nach 10 Minuten entfernt wer- den. Man kann auf die Schalen noch ein Mal Wein gießen.
17. Ein ſehr guter Biſchof-Extract.
Zwölf Stück friſche, grüne Pomeranzen werden mit einem ſcharfen, feinen Meſſer ganz dünn abgeſchält, die grünen Scha- len alsdann mit ½ Maß völlig fuſelfreien Spiritus über- goſſen und bei gelinder Wärme drei Tage digerirt, wobei das Gefäß mit Blaſe oder Kork gut verſchloſſen- und öfters um- geſchüttelt werden muß. Nach dem Ausziehen wird die Eſſenz durch Löſchpapier filtrirt und zum Gebrauch aufbewahrt.
Man nimmt hiervon zu jeder Flaſche rothen Wein etwa 2 Eßlöffel voll und verſüßt ſie nach Geſchmack mit 6—8 Loth feinem Zucker.
18. Cardinal von Pomeranzen.
Drei bis vier Pomeranzen werden mit einem kleinen ſchar- fen Meſſer möglichſt dünn geſchält (die noch nicht ganz reifen, grünen Pomeranzen eignen ſich am beſten dazu), die Schale wird in ein Glas mit etwas Waſſer gelegt. Feſt zu- gedeckt läßt man ſie hierin 10 Minuten ziehen, nimmt die Schale heraus, gibt das Uebrige in die Bowle und fügt hinzu: 6 Flaſchen Rhein- oder Moſelwein, 1 Flaſche Rothwein, wo- durch der Cardinal eine ſchöne Farbe erhält, Zucker nach Ge- ſchmack, in der Regel 5 bis 6 Loth per Flaſche und einen halben Krug Selters- oder Heppinger-Waſſer.
Anmerk. Wird Champagner zum Cardinal gegeben, ſo läßt man dafür das Selters- oder Heppinger-Waſſer fehlen. —
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Liqueure und Getränke.
15. Punſch-Extract. (Vorzüglich.)
Man löſ’t 1 ½ Pfund Zucker mit etwas Waſſer auf, läßt
ihn klar kochen, gibt den Saft von 4 Zitronen hinzu, und
wenn es abgekühlt iſt, eine Flaſche Arrac. Beim Gebrauch
gießt man zu einem Theil dieſes Extractes 2 Theile kochendes
Waſſer.
16. Feiner Biſchof.
Zu einer Flaſche guten, rothen Wein gibt man die feine
Schale von 2 kleinen grünen Pomeranzen und Zucker nach
Geſchmack. Die Schale muß nach 10 Minuten entfernt wer-
den. Man kann auf die Schalen noch ein Mal Wein gießen.
17. Ein ſehr guter Biſchof-Extract.
Zwölf Stück friſche, grüne Pomeranzen werden mit einem
ſcharfen, feinen Meſſer ganz dünn abgeſchält, die grünen Scha-
len alsdann mit ½ Maß völlig fuſelfreien Spiritus über-
goſſen und bei gelinder Wärme drei Tage digerirt, wobei das
Gefäß mit Blaſe oder Kork gut verſchloſſen- und öfters um-
geſchüttelt werden muß. Nach dem Ausziehen wird die Eſſenz
durch Löſchpapier filtrirt und zum Gebrauch aufbewahrt.
Man nimmt hiervon zu jeder Flaſche rothen Wein etwa
2 Eßlöffel voll und verſüßt ſie nach Geſchmack mit 6—8 Loth
feinem Zucker.
18. Cardinal von Pomeranzen.
Drei bis vier Pomeranzen werden mit einem kleinen ſchar-
fen Meſſer möglichſt dünn geſchält (die noch nicht ganz
reifen, grünen Pomeranzen eignen ſich am beſten dazu), die
Schale wird in ein Glas mit etwas Waſſer gelegt. Feſt zu-
gedeckt läßt man ſie hierin 10 Minuten ziehen, nimmt die
Schale heraus, gibt das Uebrige in die Bowle und fügt hinzu:
6 Flaſchen Rhein- oder Moſelwein, 1 Flaſche Rothwein, wo-
durch der Cardinal eine ſchöne Farbe erhält, Zucker nach Ge-
ſchmack, in der Regel 5 bis 6 Loth per Flaſche und einen
halben Krug Selters- oder Heppinger-Waſſer.
Anmerk. Wird Champagner zum Cardinal gegeben, ſo läßt man
dafür das Selters- oder Heppinger-Waſſer fehlen. —
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 393. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/431>, abgerufen am 21.11.2024.
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