Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849.Getränke und Liqueure. jedoch weniger) hinein und so viel kochendes Wasser hinzu,daß der Thee etwas mehr als angefeuchtet ist und stelle den Topf zum Ziehen (kochen darf er nicht), einige Minuten auf eine heiße Platte oder über die Dämpfe des Theekessels. Dann wird der Theetopf mit kochendem Wasser nicht ganz voll ge- gossen. Beim Serviren des Thees schütte man nur 2, höchstens Zu Thee ist ungekochte Milch der Sahne vorzuziehen, weil Anmerk. Soll der Thee für Kranke gebraucht werden, so muß der- selbe gleich, nachdem er gut zubereitet ist, von den Blättern abgeschüttet werden. Er soll dann selbst bei einem schwa- chen Fieberzustande dem Kranken nicht nachtheilig sein. 4. Milch-Chocolade. Hierzu kann man kein bestimmtes Verhältniß angeben, weil 5. Wasser-Chocolade. Zu dieser kann man etwa zu einem Maß Wasser 1/4 Pfund Getränke und Liqueure. jedoch weniger) hinein und ſo viel kochendes Waſſer hinzu,daß der Thee etwas mehr als angefeuchtet iſt und ſtelle den Topf zum Ziehen (kochen darf er nicht), einige Minuten auf eine heiße Platte oder über die Dämpfe des Theekeſſels. Dann wird der Theetopf mit kochendem Waſſer nicht ganz voll ge- goſſen. Beim Serviren des Thees ſchütte man nur 2, höchſtens Zu Thee iſt ungekochte Milch der Sahne vorzuziehen, weil Anmerk. Soll der Thee für Kranke gebraucht werden, ſo muß der- ſelbe gleich, nachdem er gut zubereitet iſt, von den Blättern abgeſchüttet werden. Er ſoll dann ſelbſt bei einem ſchwa- chen Fieberzuſtande dem Kranken nicht nachtheilig ſein. 4. Milch-Chocolade. Hierzu kann man kein beſtimmtes Verhältniß angeben, weil 5. Waſſer-Chocolade. Zu dieſer kann man etwa zu einem Maß Waſſer ¼ Pfund <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0428" n="390"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Getränke und Liqueure</hi>.</fw><lb/> jedoch weniger) hinein und ſo viel kochendes Waſſer hinzu,<lb/> daß der Thee etwas mehr als angefeuchtet iſt und ſtelle den<lb/> Topf zum Ziehen (kochen darf er nicht), einige Minuten auf<lb/> eine heiße Platte oder über die Dämpfe des Theekeſſels. Dann<lb/> wird der Theetopf mit kochendem Waſſer nicht ganz voll ge-<lb/> goſſen.</p><lb/> <p>Beim Serviren des Thees ſchütte man nur 2, höchſtens<lb/> 3 Taſſen ein und fülle jedes Mal ſo viel kochendes Waſſer<lb/> nach. Auch muß zuweilen etwas Thee nachgegeben werden.<lb/> Auf dieſe Weiſe iſt der Thee nicht ſo ſchnell abgetrunken und<lb/> man gebraucht weniger. Weiches Waſſer macht denſelben an-<lb/> genehmer als hartes.</p><lb/> <p>Zu Thee iſt ungekochte Milch der Sahne vorzuziehen, weil<lb/> das Fettige der Sahne dem feinen Geſchmack des Thees hin-<lb/> derlich iſt.</p><lb/> <list> <item><hi rendition="#g">Anmerk</hi>. Soll der Thee für Kranke gebraucht werden, ſo muß der-<lb/> ſelbe gleich, nachdem er gut zubereitet iſt, von den Blättern<lb/> abgeſchüttet werden. Er ſoll dann ſelbſt bei einem ſchwa-<lb/> chen Fieberzuſtande dem Kranken nicht nachtheilig ſein.</item> </list> </div><lb/> <div n="3"> <head>4. Milch-Chocolade.</head><lb/> <p>Hierzu kann man kein beſtimmtes Verhältniß angeben, weil<lb/> dies zu ſehr von der Qualität der Chocolade und wie man<lb/> ſie zu trinken beliebt, abhängt. Gewöhnlich rechnet man von<lb/> guter ſüßer Chocolade auf ¼ Pfund 1½ Maß, oder auf ein<lb/> Loth 1½ Taſſe, zum Verkochen etwas zugegeben. Man ſetzt<lb/> die Chocolade mit wenigem Waſſer zu Feuer und nachdem ſie<lb/> ganz weich iſt, rührt man ſie zu einem gleichartigen Brei und<lb/> die friſche Milch hinzu, die man mit einem Drittheil Waſſer<lb/> verdünnen kann, wodurch die Chocolade einen angenehmern<lb/> Geſchmack erhält und beſſer bekommt, als wenn ſie bloß mit<lb/> Milch gekocht wird; gibt dann gleich den nöthigen Zucker hin-<lb/> zu und läßt ſie etwa zehn Minuten unter beſtändigem Rüh-<lb/> ren kochen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>5. Waſſer-Chocolade.</head><lb/> <p>Zu dieſer kann man etwa zu einem Maß Waſſer ¼ Pfund<lb/> gute, ſüße Chocolade oder zu jeder Taſſe 1 Loth rechnen, zum<lb/> Verkochen muß man zugeben. Sie wird wie die Milch-Cho-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [390/0428]
Getränke und Liqueure.
jedoch weniger) hinein und ſo viel kochendes Waſſer hinzu,
daß der Thee etwas mehr als angefeuchtet iſt und ſtelle den
Topf zum Ziehen (kochen darf er nicht), einige Minuten auf
eine heiße Platte oder über die Dämpfe des Theekeſſels. Dann
wird der Theetopf mit kochendem Waſſer nicht ganz voll ge-
goſſen.
Beim Serviren des Thees ſchütte man nur 2, höchſtens
3 Taſſen ein und fülle jedes Mal ſo viel kochendes Waſſer
nach. Auch muß zuweilen etwas Thee nachgegeben werden.
Auf dieſe Weiſe iſt der Thee nicht ſo ſchnell abgetrunken und
man gebraucht weniger. Weiches Waſſer macht denſelben an-
genehmer als hartes.
Zu Thee iſt ungekochte Milch der Sahne vorzuziehen, weil
das Fettige der Sahne dem feinen Geſchmack des Thees hin-
derlich iſt.
Anmerk. Soll der Thee für Kranke gebraucht werden, ſo muß der-
ſelbe gleich, nachdem er gut zubereitet iſt, von den Blättern
abgeſchüttet werden. Er ſoll dann ſelbſt bei einem ſchwa-
chen Fieberzuſtande dem Kranken nicht nachtheilig ſein.
4. Milch-Chocolade.
Hierzu kann man kein beſtimmtes Verhältniß angeben, weil
dies zu ſehr von der Qualität der Chocolade und wie man
ſie zu trinken beliebt, abhängt. Gewöhnlich rechnet man von
guter ſüßer Chocolade auf ¼ Pfund 1½ Maß, oder auf ein
Loth 1½ Taſſe, zum Verkochen etwas zugegeben. Man ſetzt
die Chocolade mit wenigem Waſſer zu Feuer und nachdem ſie
ganz weich iſt, rührt man ſie zu einem gleichartigen Brei und
die friſche Milch hinzu, die man mit einem Drittheil Waſſer
verdünnen kann, wodurch die Chocolade einen angenehmern
Geſchmack erhält und beſſer bekommt, als wenn ſie bloß mit
Milch gekocht wird; gibt dann gleich den nöthigen Zucker hin-
zu und läßt ſie etwa zehn Minuten unter beſtändigem Rüh-
ren kochen.
5. Waſſer-Chocolade.
Zu dieſer kann man etwa zu einem Maß Waſſer ¼ Pfund
gute, ſüße Chocolade oder zu jeder Taſſe 1 Loth rechnen, zum
Verkochen muß man zugeben. Sie wird wie die Milch-Cho-
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