Noch zweckmäßiger als halbe Flaschen zum Aufbewahren des Saftes sind Medizingläser, indem eine angebrochene Fla- sche sich nicht lange erhält.
62. Dreisaft. Ein erquickendes Getränk für Kranke.
Ein Pfund Himbeersaft, 1 Pfund Johannisbeersaft, 1 Pfund saurer Kirschsaft mit 1 Pfund Zucker gekocht, und wenn er ausgeschäumt ist, wie Johannisbeersaft aufbewahrt.
63. Himbeeren einzumachen.
Diese werden wie Johannisbeeren No. 57 behandelt, jedoch nicht gewaschen.
64. Himbeermus.
Wird bereitet wie Erdbeermus No. 48.
65. Himbeersaft.
Nach Johannisbeersaft, jedoch ist zu einer Flasche Saft ein Viertel Pfund Zucker hinreichend.
66. Sehr guter Himbeeressig.
Man nehme zu 5 Maß frisch gepflückter Himbeeren 1 Maß guten Weinessig. Die Beeren werden etwas zerrührt und mit dem Essig 24 Stunden hingestellt, ausgepreßt, zum Klarwer- den über Nacht stehen gelassen, abgeschüttet und dann zu je- dem Maß Saft 1 1/4 Pfund Zucker genommen. Derselbe wird alsdann zu Feuer gesetzt, ausgeschäumt und nachdem hinge- stellt, bis er ganz kalt geworden. Der Saft wird andern Ta- ges in kleine geschwefelte Flaschen (siehe No. 2) gefüllt, ge- schieht dies nicht, so gießt man einen Theelöffel Arrac oder Rum darauf, verkorkt und versiegelt sie, oder bindet eine Blase über den Kork und bewahrt sie, aufrecht stehend, im Keller an einem dunklen Orte auf.
67. Auf andere Art.
Zu 4 Pfund Himbeeren 1/4 Maß scharfen Weinessig und 2 Pfund Zucker, wie im Vorhergehenden gesagt, zubereitet.
verſchiedener Früchte und Gewächſe.
Noch zweckmäßiger als halbe Flaſchen zum Aufbewahren des Saftes ſind Medizingläſer, indem eine angebrochene Fla- ſche ſich nicht lange erhält.
62. Dreiſaft. Ein erquickendes Getränk für Kranke.
Ein Pfund Himbeerſaft, 1 Pfund Johannisbeerſaft, 1 Pfund ſaurer Kirſchſaft mit 1 Pfund Zucker gekocht, und wenn er ausgeſchäumt iſt, wie Johannisbeerſaft aufbewahrt.
63. Himbeeren einzumachen.
Dieſe werden wie Johannisbeeren No. 57 behandelt, jedoch nicht gewaſchen.
64. Himbeermus.
Wird bereitet wie Erdbeermus No. 48.
65. Himbeerſaft.
Nach Johannisbeerſaft, jedoch iſt zu einer Flaſche Saft ein Viertel Pfund Zucker hinreichend.
66. Sehr guter Himbeereſſig.
Man nehme zu 5 Maß friſch gepflückter Himbeeren 1 Maß guten Weineſſig. Die Beeren werden etwas zerrührt und mit dem Eſſig 24 Stunden hingeſtellt, ausgepreßt, zum Klarwer- den über Nacht ſtehen gelaſſen, abgeſchüttet und dann zu je- dem Maß Saft 1 ¼ Pfund Zucker genommen. Derſelbe wird alsdann zu Feuer geſetzt, ausgeſchäumt und nachdem hinge- ſtellt, bis er ganz kalt geworden. Der Saft wird andern Ta- ges in kleine geſchwefelte Flaſchen (ſiehe No. 2) gefüllt, ge- ſchieht dies nicht, ſo gießt man einen Theelöffel Arrac oder Rum darauf, verkorkt und verſiegelt ſie, oder bindet eine Blaſe über den Kork und bewahrt ſie, aufrecht ſtehend, im Keller an einem dunklen Orte auf.
67. Auf andere Art.
Zu 4 Pfund Himbeeren ¼ Maß ſcharfen Weineſſig und 2 Pfund Zucker, wie im Vorhergehenden geſagt, zubereitet.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><list><item><pbn="367"facs="#f0405"/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">verſchiedener Früchte und Gewächſe</hi>.</fw><lb/><hirendition="#et">Noch zweckmäßiger als halbe Flaſchen zum Aufbewahren<lb/>
des Saftes ſind Medizingläſer, indem eine angebrochene Fla-<lb/>ſche ſich nicht lange erhält.</hi></item></list></div><lb/><divn="2"><head>62. Dreiſaft. Ein erquickendes Getränk für Kranke.</head><lb/><p>Ein Pfund Himbeerſaft, 1 Pfund Johannisbeerſaft, 1 Pfund<lb/>ſaurer Kirſchſaft mit 1 Pfund Zucker gekocht, und wenn er<lb/>
ausgeſchäumt iſt, wie Johannisbeerſaft aufbewahrt.</p></div><lb/><divn="2"><head>63. Himbeeren einzumachen.</head><lb/><p>Dieſe werden wie Johannisbeeren No. 57 behandelt, jedoch<lb/>
nicht gewaſchen.</p></div><lb/><divn="2"><head>64. Himbeermus.</head><lb/><p>Wird bereitet wie Erdbeermus No. 48.</p></div><lb/><divn="2"><head>65. Himbeerſaft.</head><lb/><p>Nach Johannisbeerſaft, jedoch iſt zu einer Flaſche Saft ein<lb/>
Viertel Pfund Zucker hinreichend.</p></div><lb/><divn="2"><head>66. Sehr guter Himbeereſſig.</head><lb/><p>Man nehme zu 5 Maß friſch gepflückter Himbeeren 1 Maß<lb/>
guten Weineſſig. Die Beeren werden etwas zerrührt und mit<lb/>
dem Eſſig 24 Stunden hingeſtellt, ausgepreßt, zum Klarwer-<lb/>
den über Nacht ſtehen gelaſſen, abgeſchüttet und dann zu je-<lb/>
dem Maß Saft 1 ¼ Pfund Zucker genommen. Derſelbe wird<lb/>
alsdann zu Feuer geſetzt, ausgeſchäumt und nachdem hinge-<lb/>ſtellt, bis er ganz kalt geworden. Der Saft wird andern Ta-<lb/>
ges in kleine geſchwefelte Flaſchen (ſiehe No. 2) gefüllt, ge-<lb/>ſchieht dies nicht, ſo gießt man einen Theelöffel Arrac oder<lb/>
Rum darauf, verkorkt und verſiegelt ſie, oder bindet eine Blaſe<lb/>
über den Kork und bewahrt ſie, aufrecht ſtehend, im Keller<lb/>
an einem dunklen Orte auf.</p></div><lb/><divn="2"><head>67. Auf andere Art.</head><lb/><p>Zu 4 Pfund Himbeeren ¼ Maß ſcharfen Weineſſig und<lb/>
2 Pfund Zucker, wie im Vorhergehenden geſagt, zubereitet.</p></div><lb/></div></body></text></TEI>
[367/0405]
verſchiedener Früchte und Gewächſe.
Noch zweckmäßiger als halbe Flaſchen zum Aufbewahren
des Saftes ſind Medizingläſer, indem eine angebrochene Fla-
ſche ſich nicht lange erhält.
62. Dreiſaft. Ein erquickendes Getränk für Kranke.
Ein Pfund Himbeerſaft, 1 Pfund Johannisbeerſaft, 1 Pfund
ſaurer Kirſchſaft mit 1 Pfund Zucker gekocht, und wenn er
ausgeſchäumt iſt, wie Johannisbeerſaft aufbewahrt.
63. Himbeeren einzumachen.
Dieſe werden wie Johannisbeeren No. 57 behandelt, jedoch
nicht gewaſchen.
64. Himbeermus.
Wird bereitet wie Erdbeermus No. 48.
65. Himbeerſaft.
Nach Johannisbeerſaft, jedoch iſt zu einer Flaſche Saft ein
Viertel Pfund Zucker hinreichend.
66. Sehr guter Himbeereſſig.
Man nehme zu 5 Maß friſch gepflückter Himbeeren 1 Maß
guten Weineſſig. Die Beeren werden etwas zerrührt und mit
dem Eſſig 24 Stunden hingeſtellt, ausgepreßt, zum Klarwer-
den über Nacht ſtehen gelaſſen, abgeſchüttet und dann zu je-
dem Maß Saft 1 ¼ Pfund Zucker genommen. Derſelbe wird
alsdann zu Feuer geſetzt, ausgeſchäumt und nachdem hinge-
ſtellt, bis er ganz kalt geworden. Der Saft wird andern Ta-
ges in kleine geſchwefelte Flaſchen (ſiehe No. 2) gefüllt, ge-
ſchieht dies nicht, ſo gießt man einen Theelöffel Arrac oder
Rum darauf, verkorkt und verſiegelt ſie, oder bindet eine Blaſe
über den Kork und bewahrt ſie, aufrecht ſtehend, im Keller
an einem dunklen Orte auf.
67. Auf andere Art.
Zu 4 Pfund Himbeeren ¼ Maß ſcharfen Weineſſig und
2 Pfund Zucker, wie im Vorhergehenden geſagt, zubereitet.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/405>, abgerufen am 01.03.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.