Wenn die Aprikosen ihre völlige Reife erhalten haben, wer- den sie gepflückt, dann geschält, oder mit einem weichen Tuche abgeputzt, in der Mitte durchgeschnitten und die Steine her- ausgenommen. (Man kann die Aprikosen auch ganz lassen). Nun nehme man auf 1 Pfund derselben 1/2 Pfund ganz fein gestoßener Raffinade, lege die Aprikosen in ein porzellanenes Gefäß, doch so, daß die offene Seite nach oben liegt, und streue dann lagenweise den Zucker dazwischen. Am andern Tage koche man dies auf gelindem Feuer eben auf, doch ja nicht weich, lasse die Aprikosen auf einem Einleger abtröpfeln und lege sie mit den abgeschälten Aprikosenkernen in ein Einmacheglas. Dar- auf kocht man den Saft ein, bis er dicklich wird, und gießt ihn kalt über die Früchte. Nach Verlauf von 8 Tagen wird der Saft nochmals nachgekocht und wieder kalt übergeschüttet. Uebrigens wie S. No. 1.
13. Aprikosen in Essig.
Zu 4 Pfund reifen, aber nicht zu weichen Aprikosen nimmt man 11/2 Pfund Zucker und 1/2 Maß guten Essig, läßt bei- des kochen und ausschäumen und die abgeschälten, halb durch- geschnittenen Aprikosen darin eben durchkochen. Dann läßt man sie auf einem Einleger abtröpfeln, legt sie mit den abgeschäl- ten Aprikosenkernen, Stückchen Zimmet und zu jeder Aprikose eine Nelke gerechnet, in ein Einmacheglas, läßt den Essig und Zucker dicklich einkochen und schüttet ihn kalt über die Apri- kosen. Sollte der Saft nach Verlauf von einigen Tagen wie- der dünn werden, so muß man denselben nochmals einkochen, und oft muß dies zum dritten Mal geschehen. Beim Zubin- den der Gläser richte man sich nach S. No. 1.
14. Aprikosenmus.
Die Aprikosen werden geschält, aufgeschnitten und die Steine herausgenommen. Zu 2 Pfund derselben läutert man 1 Pfund Zucker, nebst einigen Stückchen Zimmet. Dann gibt man die Früchte hinein, läßt sie ganz zerkochen, rührt die abgeschäl- ten Aprikosenkerne mit durch und füllt es abgekühlt in Ein- machegläser. Sollte die Marmelade nachwässern, muß man sie
verſchiedener Früchte und Gewächſe.
12. Reife Aprikoſen in Zucker.
Wenn die Aprikoſen ihre völlige Reife erhalten haben, wer- den ſie gepflückt, dann geſchält, oder mit einem weichen Tuche abgeputzt, in der Mitte durchgeſchnitten und die Steine her- ausgenommen. (Man kann die Aprikoſen auch ganz laſſen). Nun nehme man auf 1 Pfund derſelben ½ Pfund ganz fein geſtoßener Raffinade, lege die Aprikoſen in ein porzellanenes Gefäß, doch ſo, daß die offene Seite nach oben liegt, und ſtreue dann lagenweiſe den Zucker dazwiſchen. Am andern Tage koche man dies auf gelindem Feuer eben auf, doch ja nicht weich, laſſe die Aprikoſen auf einem Einleger abtröpfeln und lege ſie mit den abgeſchälten Aprikoſenkernen in ein Einmacheglas. Dar- auf kocht man den Saft ein, bis er dicklich wird, und gießt ihn kalt über die Früchte. Nach Verlauf von 8 Tagen wird der Saft nochmals nachgekocht und wieder kalt übergeſchüttet. Uebrigens wie S. No. 1.
13. Aprikoſen in Eſſig.
Zu 4 Pfund reifen, aber nicht zu weichen Aprikoſen nimmt man 1½ Pfund Zucker und ½ Maß guten Eſſig, läßt bei- des kochen und ausſchäumen und die abgeſchälten, halb durch- geſchnittenen Aprikoſen darin eben durchkochen. Dann läßt man ſie auf einem Einleger abtröpfeln, legt ſie mit den abgeſchäl- ten Aprikoſenkernen, Stückchen Zimmet und zu jeder Aprikoſe eine Nelke gerechnet, in ein Einmacheglas, läßt den Eſſig und Zucker dicklich einkochen und ſchüttet ihn kalt über die Apri- koſen. Sollte der Saft nach Verlauf von einigen Tagen wie- der dünn werden, ſo muß man denſelben nochmals einkochen, und oft muß dies zum dritten Mal geſchehen. Beim Zubin- den der Gläſer richte man ſich nach S. No. 1.
14. Aprikoſenmus.
Die Aprikoſen werden geſchält, aufgeſchnitten und die Steine herausgenommen. Zu 2 Pfund derſelben läutert man 1 Pfund Zucker, nebſt einigen Stückchen Zimmet. Dann gibt man die Früchte hinein, läßt ſie ganz zerkochen, rührt die abgeſchäl- ten Aprikoſenkerne mit durch und füllt es abgekühlt in Ein- machegläſer. Sollte die Marmelade nachwäſſern, muß man ſie
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verſchiedener Früchte und Gewächſe.
12. Reife Aprikoſen in Zucker.
Wenn die Aprikoſen ihre völlige Reife erhalten haben, wer-
den ſie gepflückt, dann geſchält, oder mit einem weichen Tuche
abgeputzt, in der Mitte durchgeſchnitten und die Steine her-
ausgenommen. (Man kann die Aprikoſen auch ganz laſſen).
Nun nehme man auf 1 Pfund derſelben ½ Pfund ganz fein
geſtoßener Raffinade, lege die Aprikoſen in ein porzellanenes
Gefäß, doch ſo, daß die offene Seite nach oben liegt, und ſtreue
dann lagenweiſe den Zucker dazwiſchen. Am andern Tage koche
man dies auf gelindem Feuer eben auf, doch ja nicht weich,
laſſe die Aprikoſen auf einem Einleger abtröpfeln und lege ſie
mit den abgeſchälten Aprikoſenkernen in ein Einmacheglas. Dar-
auf kocht man den Saft ein, bis er dicklich wird, und gießt
ihn kalt über die Früchte. Nach Verlauf von 8 Tagen wird
der Saft nochmals nachgekocht und wieder kalt übergeſchüttet.
Uebrigens wie S. No. 1.
13. Aprikoſen in Eſſig.
Zu 4 Pfund reifen, aber nicht zu weichen Aprikoſen nimmt
man 1½ Pfund Zucker und ½ Maß guten Eſſig, läßt bei-
des kochen und ausſchäumen und die abgeſchälten, halb durch-
geſchnittenen Aprikoſen darin eben durchkochen. Dann läßt man
ſie auf einem Einleger abtröpfeln, legt ſie mit den abgeſchäl-
ten Aprikoſenkernen, Stückchen Zimmet und zu jeder Aprikoſe
eine Nelke gerechnet, in ein Einmacheglas, läßt den Eſſig und
Zucker dicklich einkochen und ſchüttet ihn kalt über die Apri-
koſen. Sollte der Saft nach Verlauf von einigen Tagen wie-
der dünn werden, ſo muß man denſelben nochmals einkochen,
und oft muß dies zum dritten Mal geſchehen. Beim Zubin-
den der Gläſer richte man ſich nach S. No. 1.
14. Aprikoſenmus.
Die Aprikoſen werden geſchält, aufgeſchnitten und die Steine
herausgenommen. Zu 2 Pfund derſelben läutert man 1 Pfund
Zucker, nebſt einigen Stückchen Zimmet. Dann gibt man die
Früchte hinein, läßt ſie ganz zerkochen, rührt die abgeſchäl-
ten Aprikoſenkerne mit durch und füllt es abgekühlt in Ein-
machegläſer. Sollte die Marmelade nachwäſſern, muß man ſie
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/389>, abgerufen am 21.11.2024.
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