mit feinen Zuckerblümchen und Pomeranzenschale, die man in feine Blätter schneidet, niedlich verziert.
15. Marseiller Torten.
Ein Pfund feines Mehl, 12 Loth Zucker, 4 Eidotter, 2 ganze Eier und 2 Eßlöffel Butter werden zu einem Teig verarbeitet, dick ausgerollt, in kleine Würfel geschnitten und in abgeklär- ter Butter gelbbraun gebacken. Dann wird 1 3/4 Pfund Zucker mit etwas Rosen- oder Orangenblüthenwasser geschmolzen; wenn der Zucker kocht und abgeschäumt ist, kommen 6 Loth in Wür- fel geschnittene, verzuckerte Orangenschale, die zerschnittene Schale einer frischen Zitrone, 4 Loth süße und 2 Loth bittere, in Streifen geschnittene Mandeln, 1 Loth Zimmet, 1/2 Loth Nel- ken, 3/8 Loth Cardamom, Alles fein gestoßen hinein und zu- letzt die Würfel. Nun preßt man diese Masse in eine mit weißes Wachs ausgeschmierte Form, läßt sie erkalten und stürzt sie so ungebacken auf eine Schüssel.
16. Englischer Plum-Kuchen.
Ein Pfund Schmelzbutter wird zu Sahne gerieben, hinzu- gerührt nach und nach 12 Eidotter, 4 Loth geschnittener Suc- cade, 1/2 Loth Zimmet, 1/4 Loth Nelken, beides sein gestoßen, den steifen Schaum der Eier, 1 Pfund sein gestoßene und durchgesiebte Stärke, welches mit einem Pfund Zucker vermischt ist, und 1 Pfund gewaschener und im Ofen wieder etwas getrockneter Korinthen. Dies Alles stark geschlagen, bis die Masse Blasen wirft, dann ein Weinglas voll Madeira oder Arrac durchgerührt und 1 1/2 Stunden bei einer Mittelhitze gebacken.
17. Noch ein guter Plum-Kuchen.
Ein Pfund Schmelzbutter, 8 Eier, 1 Pfund Stärke, 1 Pfund Zucker, eine Muskatnuß, 1 Pfund Korinthen, 1 Weinglas Arrac oder Rum auf die vorhergehende Weise angerührt und gebacken.
18. Braut-Torte (ganz vorzüglich).
Ein Pfund Schmelzbutter, oder langsam geschmolzene und wieder kalt gewordene Butter wird an einem warmen Orte zu
Backwerk.
mit feinen Zuckerblümchen und Pomeranzenſchale, die man in feine Blätter ſchneidet, niedlich verziert.
15. Marſeiller Torten.
Ein Pfund feines Mehl, 12 Loth Zucker, 4 Eidotter, 2 ganze Eier und 2 Eßlöffel Butter werden zu einem Teig verarbeitet, dick ausgerollt, in kleine Würfel geſchnitten und in abgeklär- ter Butter gelbbraun gebacken. Dann wird 1 ¾ Pfund Zucker mit etwas Roſen- oder Orangenblüthenwaſſer geſchmolzen; wenn der Zucker kocht und abgeſchäumt iſt, kommen 6 Loth in Wür- fel geſchnittene, verzuckerte Orangenſchale, die zerſchnittene Schale einer friſchen Zitrone, 4 Loth ſüße und 2 Loth bittere, in Streifen geſchnittene Mandeln, 1 Loth Zimmet, ½ Loth Nel- ken, ⅜ Loth Cardamom, Alles fein geſtoßen hinein und zu- letzt die Würfel. Nun preßt man dieſe Maſſe in eine mit weißes Wachs ausgeſchmierte Form, läßt ſie erkalten und ſtürzt ſie ſo ungebacken auf eine Schüſſel.
16. Engliſcher Plum-Kuchen.
Ein Pfund Schmelzbutter wird zu Sahne gerieben, hinzu- gerührt nach und nach 12 Eidotter, 4 Loth geſchnittener Suc- cade, ½ Loth Zimmet, ¼ Loth Nelken, beides ſein geſtoßen, den ſteifen Schaum der Eier, 1 Pfund ſein geſtoßene und durchgeſiebte Stärke, welches mit einem Pfund Zucker vermiſcht iſt, und 1 Pfund gewaſchener und im Ofen wieder etwas getrockneter Korinthen. Dies Alles ſtark geſchlagen, bis die Maſſe Blaſen wirft, dann ein Weinglas voll Madeira oder Arrac durchgerührt und 1 ½ Stunden bei einer Mittelhitze gebacken.
17. Noch ein guter Plum-Kuchen.
Ein Pfund Schmelzbutter, 8 Eier, 1 Pfund Stärke, 1 Pfund Zucker, eine Muskatnuß, 1 Pfund Korinthen, 1 Weinglas Arrac oder Rum auf die vorhergehende Weiſe angerührt und gebacken.
18. Braut-Torte (ganz vorzüglich).
Ein Pfund Schmelzbutter, oder langſam geſchmolzene und wieder kalt gewordene Butter wird an einem warmen Orte zu
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Backwerk.
mit feinen Zuckerblümchen und Pomeranzenſchale, die man in
feine Blätter ſchneidet, niedlich verziert.
15. Marſeiller Torten.
Ein Pfund feines Mehl, 12 Loth Zucker, 4 Eidotter, 2 ganze
Eier und 2 Eßlöffel Butter werden zu einem Teig verarbeitet,
dick ausgerollt, in kleine Würfel geſchnitten und in abgeklär-
ter Butter gelbbraun gebacken. Dann wird 1 ¾ Pfund Zucker
mit etwas Roſen- oder Orangenblüthenwaſſer geſchmolzen; wenn
der Zucker kocht und abgeſchäumt iſt, kommen 6 Loth in Wür-
fel geſchnittene, verzuckerte Orangenſchale, die zerſchnittene Schale
einer friſchen Zitrone, 4 Loth ſüße und 2 Loth bittere, in
Streifen geſchnittene Mandeln, 1 Loth Zimmet, ½ Loth Nel-
ken, ⅜ Loth Cardamom, Alles fein geſtoßen hinein und zu-
letzt die Würfel. Nun preßt man dieſe Maſſe in eine mit
weißes Wachs ausgeſchmierte Form, läßt ſie erkalten und ſtürzt
ſie ſo ungebacken auf eine Schüſſel.
16. Engliſcher Plum-Kuchen.
Ein Pfund Schmelzbutter wird zu Sahne gerieben, hinzu-
gerührt nach und nach 12 Eidotter, 4 Loth geſchnittener Suc-
cade, ½ Loth Zimmet, ¼ Loth Nelken, beides ſein geſtoßen,
den ſteifen Schaum der Eier, 1 Pfund ſein geſtoßene und
durchgeſiebte Stärke, welches mit einem Pfund Zucker vermiſcht
iſt, und 1 Pfund gewaſchener und im Ofen wieder etwas
getrockneter Korinthen. Dies Alles ſtark geſchlagen, bis die
Maſſe Blaſen wirft, dann ein Weinglas voll Madeira oder
Arrac durchgerührt und 1 ½ Stunden bei einer Mittelhitze
gebacken.
17. Noch ein guter Plum-Kuchen.
Ein Pfund Schmelzbutter, 8 Eier, 1 Pfund Stärke, 1 Pfund
Zucker, eine Muskatnuß, 1 Pfund Korinthen, 1 Weinglas
Arrac oder Rum auf die vorhergehende Weiſe angerührt und
gebacken.
18. Braut-Torte (ganz vorzüglich).
Ein Pfund Schmelzbutter, oder langſam geſchmolzene und
wieder kalt gewordene Butter wird an einem warmen Orte zu
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/326>, abgerufen am 03.12.2024.
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