Kleine Salatbohnen werden in kochendem Wasser und Salz weich gekocht, auf einen Durchschlag gegeben, kalt mit Oel, Essig, Pfeffer und Salz durch einander gemischt.
24. Salat von eingemachten Gurken.
Salz- oder große Essiggurken werden fein abgeschält, in Schei- ben geschnitten, mit reichlich Oel und je nachdem die Gurken saurer sind, auch wohl mit etwas Essig unter einander gemischt.
Dieser Salat ist zu Suppenfleisch, Braten, auch mit Kar- toffelnsalat gegeben, sehr zu empfehlen.
P. Saucen.
I. Saucen zu Fisch, Fleisch und Ge- müsen.
1. Colis statt englischem Soia.
Beides wird zu einer guten Kraft-Sauce gebraucht. Um ersteres zu machen, nimmt man etwa 1/4 Pfund rohes, derbes Kalbfleisch, ein kleines Stück rohen Schinken, einige Charlotten oder eine Zwiebel, eine Sellerie-, Petersilien- und gelbe Wur- zel, ein Lorberblatt, ungefähr 8 Stück Nelken, Nelkenpfeffer und Pfefferkörner. Obiges wird in Würfel geschnitten, mit 8 Loth Butter zu Feuer gesetzt und zuweilen umgerührt. Eine kurze Zeit bleibt es weiß, wird dann aber braun. Will man weiße Colis haben, so gibt man Mehl hinein, wenn es noch gelb ist, läßt solches ebenfalls gelb werden, ehe man Bouillon hinzugießt; braune Colis, so muß das Angegebene erst braun sein; man läßt dann das Mehl, während man es beständig rührt, gleichfalls recht braun werden, gibt Bouillon und Jus oder Bratensalz, Champignons, Zitronenschale, grüne Kräuter, als: Dragon, Basilikum u. s. w. hinzu, läßt dies Alles 1/2 Stunde
Salate.
23. Bohnen-Salat.
Kleine Salatbohnen werden in kochendem Waſſer und Salz weich gekocht, auf einen Durchſchlag gegeben, kalt mit Oel, Eſſig, Pfeffer und Salz durch einander gemiſcht.
24. Salat von eingemachten Gurken.
Salz- oder große Eſſiggurken werden fein abgeſchält, in Schei- ben geſchnitten, mit reichlich Oel und je nachdem die Gurken ſaurer ſind, auch wohl mit etwas Eſſig unter einander gemiſcht.
Dieſer Salat iſt zu Suppenfleiſch, Braten, auch mit Kar- toffelnſalat gegeben, ſehr zu empfehlen.
P. Saucen.
I. Saucen zu Fiſch, Fleiſch und Ge- müſen.
1. Colis ſtatt engliſchem Soia.
Beides wird zu einer guten Kraft-Sauce gebraucht. Um erſteres zu machen, nimmt man etwa ¼ Pfund rohes, derbes Kalbfleiſch, ein kleines Stück rohen Schinken, einige Charlotten oder eine Zwiebel, eine Sellerie-, Peterſilien- und gelbe Wur- zel, ein Lorberblatt, ungefähr 8 Stück Nelken, Nelkenpfeffer und Pfefferkörner. Obiges wird in Würfel geſchnitten, mit 8 Loth Butter zu Feuer geſetzt und zuweilen umgerührt. Eine kurze Zeit bleibt es weiß, wird dann aber braun. Will man weiße Colis haben, ſo gibt man Mehl hinein, wenn es noch gelb iſt, läßt ſolches ebenfalls gelb werden, ehe man Bouillon hinzugießt; braune Colis, ſo muß das Angegebene erſt braun ſein; man läßt dann das Mehl, während man es beſtändig rührt, gleichfalls recht braun werden, gibt Bouillon und Jus oder Bratenſalz, Champignons, Zitronenſchale, grüne Kräuter, als: Dragon, Baſilikum u. ſ. w. hinzu, läßt dies Alles ½ Stunde
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0304"n="266"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#g">Salate</hi>.</fw><lb/><divn="2"><head>23. Bohnen-Salat.</head><lb/><p>Kleine Salatbohnen werden in kochendem Waſſer und Salz<lb/>
weich gekocht, auf einen Durchſchlag gegeben, kalt mit Oel,<lb/>
Eſſig, Pfeffer und Salz durch einander gemiſcht.</p></div><lb/><divn="2"><head>24. Salat von eingemachten Gurken.</head><lb/><p>Salz- oder große Eſſiggurken werden fein abgeſchält, in Schei-<lb/>
ben geſchnitten, mit reichlich Oel und je nachdem die Gurken<lb/>ſaurer ſind, auch wohl mit etwas Eſſig unter einander gemiſcht.</p><lb/><p>Dieſer Salat iſt zu Suppenfleiſch, Braten, auch mit Kar-<lb/>
toffelnſalat gegeben, ſehr zu empfehlen.</p></div></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="1"><head><hirendition="#b"><hirendition="#aq">P.</hi> Saucen.</hi></head><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="2"><head><hirendition="#b"><hirendition="#aq">I.</hi> Saucen zu Fiſch, Fleiſch und Ge-<lb/>
müſen.</hi></head><lb/><divn="3"><head>1. Colis ſtatt engliſchem Soia.</head><lb/><p>Beides wird zu einer guten Kraft-Sauce gebraucht. Um<lb/>
erſteres zu machen, nimmt man etwa ¼ Pfund rohes, derbes<lb/>
Kalbfleiſch, ein kleines Stück rohen Schinken, einige Charlotten<lb/>
oder eine Zwiebel, eine Sellerie-, Peterſilien- und gelbe Wur-<lb/>
zel, ein Lorberblatt, ungefähr 8 Stück Nelken, Nelkenpfeffer<lb/>
und Pfefferkörner. Obiges wird in Würfel geſchnitten, mit<lb/>
8 Loth Butter zu Feuer geſetzt und zuweilen umgerührt. Eine<lb/>
kurze Zeit bleibt es weiß, wird dann aber braun. Will man<lb/>
weiße Colis haben, ſo gibt man Mehl hinein, wenn es noch<lb/>
gelb iſt, läßt ſolches ebenfalls gelb werden, ehe man Bouillon<lb/>
hinzugießt; braune Colis, ſo muß das Angegebene erſt braun<lb/>ſein; man läßt dann das Mehl, während man es beſtändig<lb/>
rührt, gleichfalls recht braun werden, gibt Bouillon und Jus<lb/>
oder Bratenſalz, Champignons, Zitronenſchale, grüne Kräuter,<lb/>
als: Dragon, Baſilikum u. ſ. w. hinzu, läßt dies Alles ½ Stunde<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[266/0304]
Salate.
23. Bohnen-Salat.
Kleine Salatbohnen werden in kochendem Waſſer und Salz
weich gekocht, auf einen Durchſchlag gegeben, kalt mit Oel,
Eſſig, Pfeffer und Salz durch einander gemiſcht.
24. Salat von eingemachten Gurken.
Salz- oder große Eſſiggurken werden fein abgeſchält, in Schei-
ben geſchnitten, mit reichlich Oel und je nachdem die Gurken
ſaurer ſind, auch wohl mit etwas Eſſig unter einander gemiſcht.
Dieſer Salat iſt zu Suppenfleiſch, Braten, auch mit Kar-
toffelnſalat gegeben, ſehr zu empfehlen.
P. Saucen.
I. Saucen zu Fiſch, Fleiſch und Ge-
müſen.
1. Colis ſtatt engliſchem Soia.
Beides wird zu einer guten Kraft-Sauce gebraucht. Um
erſteres zu machen, nimmt man etwa ¼ Pfund rohes, derbes
Kalbfleiſch, ein kleines Stück rohen Schinken, einige Charlotten
oder eine Zwiebel, eine Sellerie-, Peterſilien- und gelbe Wur-
zel, ein Lorberblatt, ungefähr 8 Stück Nelken, Nelkenpfeffer
und Pfefferkörner. Obiges wird in Würfel geſchnitten, mit
8 Loth Butter zu Feuer geſetzt und zuweilen umgerührt. Eine
kurze Zeit bleibt es weiß, wird dann aber braun. Will man
weiße Colis haben, ſo gibt man Mehl hinein, wenn es noch
gelb iſt, läßt ſolches ebenfalls gelb werden, ehe man Bouillon
hinzugießt; braune Colis, ſo muß das Angegebene erſt braun
ſein; man läßt dann das Mehl, während man es beſtändig
rührt, gleichfalls recht braun werden, gibt Bouillon und Jus
oder Bratenſalz, Champignons, Zitronenſchale, grüne Kräuter,
als: Dragon, Baſilikum u. ſ. w. hinzu, läßt dies Alles ½ Stunde
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/304>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.