Acht Eidotter werden mit 3/8 Maß ungekochter Milch und 8 Loth Zucker über Feuer gerührt, bis es dicklich geworden ist, der Topf schnell abgenommen und die Creme ferner bis zum Erkalten gerührt. Dann feuchtet man eine Cremeschüssel mit Rum an, legt bittere Macronen darauf, doch dürfen diese nicht zu weich werden. Die Creme wird darauf geschüttet und mit einem Sahnenschaum, der von 1/2 Maß Sahne mit Vanille geschlagen und mit Zucker und 3 Löffel Rum vermischt wor- den ist, bedeckt.
Auch kann man statt dessen beim Anrichten den Schaum von 1/4 Maß guter Sahne unter die Creme rühren, so auch statt Vanille 12 Loth Aprikosenmus darunter mischen.
10. Vanillen-Creme.
Zwei gestrichene Theelöffel feines Mehl rührt man mit ein Maß süßer Sahne, 16 Eidottern, 1/4 Loth Vanille, die man vorher in der Sahne hat ausziehen lassen und Zucker nach Geschmack, schlägt solches über Feuer, bis es dicklich wird (ko- chen darf es nicht), nimmt den Topf alsdann schnell vom Feuer und schlägt die Creme noch eine Weile, damit sie nicht gerinne.
Anmerk. In Ermangelung der Sahne kann man recht gut junge Milch, und statt des 1/4 Lothes Vanille für 1 Sgr. mit Zucker gestoßener Vanille in der Apotheke holen lassen, wo- durch diese Creme viel billiger wird. Die gestoßene Vanille kann man nach Belieben lose in ein Mullläppchen binden, damit die schwarzen Körnchen zurück bleiben; indeß macht es nichts, wenn man sie auch in der Creme findet.
11. Vanillen-Creme mit Macronen und Gelee.
Der Boden einer Assiette wird mit süßen Macronen bedeckt, auf jede Macrone einen Theelöffel voll Himbeer- oder Johan- nisbeer-Gelee gelegt und eine Vanillen-Creme darüber ange- richtet.
12. Mandel-Creme.
Ein und ein halbes Maß frische Milch, 1/4 Pfund gestoßene Mandeln, 6 Loth Zucker, für 1/2 Sgr. mit Zucker fein ge- stoßener Vanille oder etwas Zitronenschale und 2 Eßlöffel Mehl
Crêmes.
9. Eine vorzügliche Schweizer-Crême.
Acht Eidotter werden mit ⅜ Maß ungekochter Milch und 8 Loth Zucker über Feuer gerührt, bis es dicklich geworden iſt, der Topf ſchnell abgenommen und die Crême ferner bis zum Erkalten gerührt. Dann feuchtet man eine Crêmeſchüſſel mit Rum an, legt bittere Macronen darauf, doch dürfen dieſe nicht zu weich werden. Die Crême wird darauf geſchüttet und mit einem Sahnenſchaum, der von ½ Maß Sahne mit Vanille geſchlagen und mit Zucker und 3 Löffel Rum vermiſcht wor- den iſt, bedeckt.
Auch kann man ſtatt deſſen beim Anrichten den Schaum von ¼ Maß guter Sahne unter die Crême rühren, ſo auch ſtatt Vanille 12 Loth Aprikoſenmus darunter miſchen.
10. Vanillen-Crême.
Zwei geſtrichene Theelöffel feines Mehl rührt man mit ein Maß ſüßer Sahne, 16 Eidottern, ¼ Loth Vanille, die man vorher in der Sahne hat ausziehen laſſen und Zucker nach Geſchmack, ſchlägt ſolches über Feuer, bis es dicklich wird (ko- chen darf es nicht), nimmt den Topf alsdann ſchnell vom Feuer und ſchlägt die Crême noch eine Weile, damit ſie nicht gerinne.
Anmerk. In Ermangelung der Sahne kann man recht gut junge Milch, und ſtatt des ¼ Lothes Vanille für 1 Sgr. mit Zucker geſtoßener Vanille in der Apotheke holen laſſen, wo- durch dieſe Crême viel billiger wird. Die geſtoßene Vanille kann man nach Belieben loſe in ein Mullläppchen binden, damit die ſchwarzen Körnchen zurück bleiben; indeß macht es nichts, wenn man ſie auch in der Crême findet.
11. Vanillen-Crême mit Macronen und Gelee.
Der Boden einer Aſſiette wird mit ſüßen Macronen bedeckt, auf jede Macrone einen Theelöffel voll Himbeer- oder Johan- nisbeer-Gelee gelegt und eine Vanillen-Crême darüber ange- richtet.
12. Mandel-Crême.
Ein und ein halbes Maß friſche Milch, ¼ Pfund geſtoßene Mandeln, 6 Loth Zucker, für ½ Sgr. mit Zucker fein ge- ſtoßener Vanille oder etwas Zitronenſchale und 2 Eßlöffel Mehl
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Crêmes.
9. Eine vorzügliche Schweizer-Crême.
Acht Eidotter werden mit ⅜ Maß ungekochter Milch und
8 Loth Zucker über Feuer gerührt, bis es dicklich geworden iſt,
der Topf ſchnell abgenommen und die Crême ferner bis zum
Erkalten gerührt. Dann feuchtet man eine Crêmeſchüſſel mit
Rum an, legt bittere Macronen darauf, doch dürfen dieſe nicht
zu weich werden. Die Crême wird darauf geſchüttet und mit
einem Sahnenſchaum, der von ½ Maß Sahne mit Vanille
geſchlagen und mit Zucker und 3 Löffel Rum vermiſcht wor-
den iſt, bedeckt.
Auch kann man ſtatt deſſen beim Anrichten den Schaum
von ¼ Maß guter Sahne unter die Crême rühren, ſo auch
ſtatt Vanille 12 Loth Aprikoſenmus darunter miſchen.
10. Vanillen-Crême.
Zwei geſtrichene Theelöffel feines Mehl rührt man mit ein
Maß ſüßer Sahne, 16 Eidottern, ¼ Loth Vanille, die man
vorher in der Sahne hat ausziehen laſſen und Zucker nach
Geſchmack, ſchlägt ſolches über Feuer, bis es dicklich wird (ko-
chen darf es nicht), nimmt den Topf alsdann ſchnell vom Feuer
und ſchlägt die Crême noch eine Weile, damit ſie nicht gerinne.
Anmerk. In Ermangelung der Sahne kann man recht gut junge
Milch, und ſtatt des ¼ Lothes Vanille für 1 Sgr. mit
Zucker geſtoßener Vanille in der Apotheke holen laſſen, wo-
durch dieſe Crême viel billiger wird. Die geſtoßene Vanille
kann man nach Belieben loſe in ein Mullläppchen binden,
damit die ſchwarzen Körnchen zurück bleiben; indeß macht
es nichts, wenn man ſie auch in der Crême findet.
11. Vanillen-Crême mit Macronen und Gelee.
Der Boden einer Aſſiette wird mit ſüßen Macronen bedeckt,
auf jede Macrone einen Theelöffel voll Himbeer- oder Johan-
nisbeer-Gelee gelegt und eine Vanillen-Crême darüber ange-
richtet.
12. Mandel-Crême.
Ein und ein halbes Maß friſche Milch, ¼ Pfund geſtoßene
Mandeln, 6 Loth Zucker, für ½ Sgr. mit Zucker fein ge-
ſtoßener Vanille oder etwas Zitronenſchale und 2 Eßlöffel Mehl
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/285>, abgerufen am 01.03.2025.
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