Sie werden zubereitet wie in der vorhergehenden Nummer gesagt worden, dann in die Klare No. 38 getunkt und in Back- butter gelb gekocht.
90. Farcirte Würstchen von übergebliebenem Kalbfleisch.
Man nimmt gebratenes Kalbfleisch oder gekochtes mit Bra- tenjus, schneidet alles Sehnige heraus und hackt es recht fein. Dann läßt man ein gutes Stück Butter gelb werden, rührt das Fleisch eine Weile darin durch, gibt es in ein Geschirr und fügt hinzu: etwas gestoßenen Zwieback oder geriebenes Weißbrod, Muskat, Salz und einige Eier, rührt dies gut unter einander, rollt längliche Klößchen wie Würstchen daraus, be- streut sie mit gestoßenem Zwieback und brät sie in Butter gelb.
91. Kalbsbraten in Würfel geschnitten mit Rosinen.
Der Braten wird in kleine Würfel geschnitten, in Butter ein wenig geschwitzt mit etwas Bratenbrühe, einem Glas Wein, etwas Wasser, Rosinen, Zitronenschale oder Muskatblüthe und Salz geschmort, bis die Rosinen weich sind und zuletzt die kurze Sauce mit etwas geriebenem Weißbrod sämig gemacht.
92. Eingeschnittener Braten wie frischer.
Man schneidet ihn in Scheiben, legt diese in eine tiefe por- zellanene Schüssel, gibt die Bratenjus darüber hin, und wenn diese nicht salzig genug ist, auch etwas Salz; dann deckt man die Schüssel fest zu und stellt sie 1/4 Stunde in einen heißen Ofen oder über kochendes Wasser.
93. Auf andere Art.
Die Scheiben werden mit dem Bratenfett oder Butter und Salz eben durchgeschwitzt, die Jus dazugegeben und angerichtet.
94. Ragout von Kalbsbraten.
Zwei geschnittene Zwiebeln werden in Butter oder Braten- fett gelbbraun geschwitzt, so auch ein Löffel Mehl, dann einige Tassen Wasser nebst Bratenjus dazu, gewürfelte saure Gur-
Fleiſchſpeiſen aller Art.
89. Nierenſchnitten in einer Klare.
Sie werden zubereitet wie in der vorhergehenden Nummer geſagt worden, dann in die Klare No. 38 getunkt und in Back- butter gelb gekocht.
90. Farcirte Würſtchen von übergebliebenem Kalbfleiſch.
Man nimmt gebratenes Kalbfleiſch oder gekochtes mit Bra- tenjus, ſchneidet alles Sehnige heraus und hackt es recht fein. Dann läßt man ein gutes Stück Butter gelb werden, rührt das Fleiſch eine Weile darin durch, gibt es in ein Geſchirr und fügt hinzu: etwas geſtoßenen Zwieback oder geriebenes Weißbrod, Muskat, Salz und einige Eier, rührt dies gut unter einander, rollt längliche Klößchen wie Würſtchen daraus, be- ſtreut ſie mit geſtoßenem Zwieback und brät ſie in Butter gelb.
91. Kalbsbraten in Würfel geſchnitten mit Roſinen.
Der Braten wird in kleine Würfel geſchnitten, in Butter ein wenig geſchwitzt mit etwas Bratenbrühe, einem Glas Wein, etwas Waſſer, Roſinen, Zitronenſchale oder Muskatblüthe und Salz geſchmort, bis die Roſinen weich ſind und zuletzt die kurze Sauce mit etwas geriebenem Weißbrod ſämig gemacht.
92. Eingeſchnittener Braten wie friſcher.
Man ſchneidet ihn in Scheiben, legt dieſe in eine tiefe por- zellanene Schüſſel, gibt die Bratenjus darüber hin, und wenn dieſe nicht ſalzig genug iſt, auch etwas Salz; dann deckt man die Schüſſel feſt zu und ſtellt ſie ¼ Stunde in einen heißen Ofen oder über kochendes Waſſer.
93. Auf andere Art.
Die Scheiben werden mit dem Bratenfett oder Butter und Salz eben durchgeſchwitzt, die Jus dazugegeben und angerichtet.
94. Ragout von Kalbsbraten.
Zwei geſchnittene Zwiebeln werden in Butter oder Braten- fett gelbbraun geſchwitzt, ſo auch ein Löffel Mehl, dann einige Taſſen Waſſer nebſt Bratenjus dazu, gewürfelte ſaure Gur-
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Fleiſchſpeiſen aller Art.
89. Nierenſchnitten in einer Klare.
Sie werden zubereitet wie in der vorhergehenden Nummer
geſagt worden, dann in die Klare No. 38 getunkt und in Back-
butter gelb gekocht.
90. Farcirte Würſtchen von übergebliebenem Kalbfleiſch.
Man nimmt gebratenes Kalbfleiſch oder gekochtes mit Bra-
tenjus, ſchneidet alles Sehnige heraus und hackt es recht fein.
Dann läßt man ein gutes Stück Butter gelb werden, rührt
das Fleiſch eine Weile darin durch, gibt es in ein Geſchirr
und fügt hinzu: etwas geſtoßenen Zwieback oder geriebenes
Weißbrod, Muskat, Salz und einige Eier, rührt dies gut unter
einander, rollt längliche Klößchen wie Würſtchen daraus, be-
ſtreut ſie mit geſtoßenem Zwieback und brät ſie in Butter gelb.
91. Kalbsbraten in Würfel geſchnitten mit Roſinen.
Der Braten wird in kleine Würfel geſchnitten, in Butter
ein wenig geſchwitzt mit etwas Bratenbrühe, einem Glas Wein,
etwas Waſſer, Roſinen, Zitronenſchale oder Muskatblüthe und
Salz geſchmort, bis die Roſinen weich ſind und zuletzt die
kurze Sauce mit etwas geriebenem Weißbrod ſämig gemacht.
92. Eingeſchnittener Braten wie friſcher.
Man ſchneidet ihn in Scheiben, legt dieſe in eine tiefe por-
zellanene Schüſſel, gibt die Bratenjus darüber hin, und wenn
dieſe nicht ſalzig genug iſt, auch etwas Salz; dann deckt man
die Schüſſel feſt zu und ſtellt ſie ¼ Stunde in einen heißen
Ofen oder über kochendes Waſſer.
93. Auf andere Art.
Die Scheiben werden mit dem Bratenfett oder Butter und
Salz eben durchgeſchwitzt, die Jus dazugegeben und angerichtet.
94. Ragout von Kalbsbraten.
Zwei geſchnittene Zwiebeln werden in Butter oder Braten-
fett gelbbraun geſchwitzt, ſo auch ein Löffel Mehl, dann einige
Taſſen Waſſer nebſt Bratenjus dazu, gewürfelte ſaure Gur-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/239>, abgerufen am 01.03.2025.
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