Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849.Pasteten. 5 Kücken und 1 1/2 -- 2 Pfund rohen Schinken. Derselbe wirdmit etwas Fett ganz fein gehackt, 4 Eier, die mit Butter und 4 Löffeln Milch zum Rührei gemacht sind, etwas eingeweich- tes und ausgedrücktes Weißbrod, Muskat und Nelkenpfeffer, 2 Eier und 1/2 Tasse geschmolzene Butter hinzugegeben und zur Farce untereinander gemischt. Die Hälfte davon wird auf einen ausgerollten Sahnenteig Q. No. 8 gestrichen, die kalt gewordenen Kücken darauf geordnet, mit Farce bedeckt und übrigens nach No. 5 verfahren. Von der Braese nimmt man das Fett, gibt Fleischbrühe, geschwitztes Mehl, etwas Wein, Zitronensaft, Muskatblüthe, ganze Capern oder fein gehackte Sardellen hinzu und rührt die Sauce mit einigen Eidottern ab. 15. Pastete von ungesalzenen See- und Flußfischen. Zu dieser Pastete werden die Fische, welcher Art sie auch 11
Paſteten. 5 Kücken und 1 ½ — 2 Pfund rohen Schinken. Derſelbe wirdmit etwas Fett ganz fein gehackt, 4 Eier, die mit Butter und 4 Löffeln Milch zum Rührei gemacht ſind, etwas eingeweich- tes und ausgedrücktes Weißbrod, Muskat und Nelkenpfeffer, 2 Eier und ½ Taſſe geſchmolzene Butter hinzugegeben und zur Farce untereinander gemiſcht. Die Hälfte davon wird auf einen ausgerollten Sahnenteig Q. No. 8 geſtrichen, die kalt gewordenen Kücken darauf geordnet, mit Farce bedeckt und übrigens nach No. 5 verfahren. Von der Braeſe nimmt man das Fett, gibt Fleiſchbrühe, geſchwitztes Mehl, etwas Wein, Zitronenſaft, Muskatblüthe, ganze Capern oder fein gehackte Sardellen hinzu und rührt die Sauce mit einigen Eidottern ab. 15. Paſtete von ungeſalzenen See- und Flußfiſchen. Zu dieſer Paſtete werden die Fiſche, welcher Art ſie auch 11
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Paſteten.
5 Kücken und 1 ½ — 2 Pfund rohen Schinken. Derſelbe wird
mit etwas Fett ganz fein gehackt, 4 Eier, die mit Butter und
4 Löffeln Milch zum Rührei gemacht ſind, etwas eingeweich-
tes und ausgedrücktes Weißbrod, Muskat und Nelkenpfeffer,
2 Eier und ½ Taſſe geſchmolzene Butter hinzugegeben und
zur Farce untereinander gemiſcht. Die Hälfte davon wird auf
einen ausgerollten Sahnenteig Q. No. 8 geſtrichen, die kalt
gewordenen Kücken darauf geordnet, mit Farce bedeckt und
übrigens nach No. 5 verfahren. Von der Braeſe nimmt man
das Fett, gibt Fleiſchbrühe, geſchwitztes Mehl, etwas Wein,
Zitronenſaft, Muskatblüthe, ganze Capern oder fein gehackte
Sardellen hinzu und rührt die Sauce mit einigen Eidottern ab.
15. Paſtete von ungeſalzenen See- und Flußfiſchen.
Zu dieſer Paſtete werden die Fiſche, welcher Art ſie auch
ſein mögen, geſchuppt, entgrätet, ausgenommen, gewaſchen
und in paſſende Stücke geſchnitten. Dieſe mit Salz einige
Stunden hingeſtellt und nach No. 2 in eine Marinade gelegt,
aus welcher man ſie am andern Tage mit einem Tuch ab-
trocknet und mit einem guten Stück Butter zum Steifwerden
in eine Pfanne legt, aber nicht weich werden läßt. Zugleich
macht man einen Blätter- oder Butterteig von 1 ½ — 2 Pfund
Mehl und folgende Farce: 3 Pfund Fiſchfleiſch aus Haut und
Gräten gelöſ’t, mit Salz fein gehackt, wodurch es weiß bleibt,
mit der Fiſchbutter, gehackten Charlotten oder Zwiebeln ge-
hörig durchgeſchwitzt, hinzugegeben für 1 Sgr. in kaltem Waſ-
ſer eingeweichtes und ausgedrücktes Weißbrod, 3 Eier und dies
Alles über Feuer gerührt, bis die Maſſe ſich vom Topf löſ’t.
Dann der Topf abgenommen, etwas abgekühlt, ¼ Pfund zu
Sahne gerührte Butter, noch 3 Eier, Muskat und fein ge-
hackte Peterſilie durchgerührt. Sollte die Farce zu feſt ſein,
welches man leicht erproben kann, wenn man ein Klößchen
aufrollt und ſolches in kochendem Waſſer eben aufkochen läßt,
ſo gibt man noch etwas Sahne hinzu. Dann wird wie in
No. 5 ein Unterblatt von dem Teig ausgerollt, Farce dar-
über geſtrichen, mit Fiſchſtückchen belegt, und ſo abwechſelnd
fortgefahren. Nach der Mitte hin muß, wie bei allen Pa-
ſteten, der Inhalt höher geformt, die oberſte Farce mit Speck-
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