Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849.

Bild:
<< vorherige Seite
Pasteten.
11. Warme Pastete von Kücken (jungen Hahnen) oder
Tauben, auch Kalbfleisch.

Es wird eine Blind-Pastete, wie im Vorhergehenden gesagt
worden, und ein Fricassee von Kücken oder Tauben mit fei-
nen Zuthaten gemacht, wie man es unter den Fleischspeisen
findet und solches mit etwas Sauce in die Pastete gefüllt, und
die übrige dabei herumgegeben.

12. Eine Schüsselpastete von obigem Geflügel.

Man macht nach der Größe der Schüssel einen Blätterteig
von 1/2 -- 3/4 Pfund feinem Mehl und backt davon einen Deckel
mit einem darüber gelegten Rand, wie es in No. 4 beschrie-
ben ist. Beim Anrichten wird der Deckel von der Schüssel
genommen, das fein zubereitete Fricassee mit der Sauce hin-
eingegeben und der gebackene Deckel darauf gelegt.

13. Pastete von Kücken und Tauben mit Kalbfleisch-
Farce.

Hierzu nimmt man einen guten Butterteig von 1 1/2 Pfund
Mehl nach Q. No. 4 und 5 und ein Fricassee wie in No. 11,
doch läßt man solches nicht ganz weich kochen, und gibt vor-
erst keine Eidotter zur Sauce. Das Fleisch wird aus dersel-
ben genommen und zum Kaltwerden hingestellt. Zugleich macht
man eine gute Farce nach A. No. 8, von 1 1/2 Pfund Kalb-
fleisch, zu der man, wenn der Inhalt der Pastete Geflügel ist,
Herz und Leber hackt. Nun wird das Unterblatt nach No. 5
mit Farce bestrichen, das Fleisch darauf geordnet, mit Farce
bedeckt und übrigens nach No. 5 verfahren. Beim Anrichten
wird wie gewöhnlich ein Deckel ausgeschnitten, etwas von der
heiß gemachten mit Eidottern dicklich abgerührten Sauce hin-
ein geschüttet und die andere dabei herum gegeben.

14. Pastete von Kücken mit Schinken-Farce.

Fette Kücken werden in 4 Theile geschnitten, in einer Braese
(siehe Vorbereitungsregeln) gahr gemacht, damit sie weiß blei-
ben. Zu einer Pastete für 12 Personen rechnet man 4 bis

Paſteten.
11. Warme Paſtete von Kücken (jungen Hahnen) oder
Tauben, auch Kalbfleiſch.

Es wird eine Blind-Paſtete, wie im Vorhergehenden geſagt
worden, und ein Fricaſſee von Kücken oder Tauben mit fei-
nen Zuthaten gemacht, wie man es unter den Fleiſchſpeiſen
findet und ſolches mit etwas Sauce in die Paſtete gefüllt, und
die übrige dabei herumgegeben.

12. Eine Schüſſelpaſtete von obigem Geflügel.

Man macht nach der Größe der Schüſſel einen Blätterteig
von ½ — ¾ Pfund feinem Mehl und backt davon einen Deckel
mit einem darüber gelegten Rand, wie es in No. 4 beſchrie-
ben iſt. Beim Anrichten wird der Deckel von der Schüſſel
genommen, das fein zubereitete Fricaſſee mit der Sauce hin-
eingegeben und der gebackene Deckel darauf gelegt.

13. Paſtete von Kücken und Tauben mit Kalbfleiſch-
Farce.

Hierzu nimmt man einen guten Butterteig von 1 ½ Pfund
Mehl nach Q. No. 4 und 5 und ein Fricaſſee wie in No. 11,
doch läßt man ſolches nicht ganz weich kochen, und gibt vor-
erſt keine Eidotter zur Sauce. Das Fleiſch wird aus derſel-
ben genommen und zum Kaltwerden hingeſtellt. Zugleich macht
man eine gute Farce nach A. No. 8, von 1 ½ Pfund Kalb-
fleiſch, zu der man, wenn der Inhalt der Paſtete Geflügel iſt,
Herz und Leber hackt. Nun wird das Unterblatt nach No. 5
mit Farce beſtrichen, das Fleiſch darauf geordnet, mit Farce
bedeckt und übrigens nach No. 5 verfahren. Beim Anrichten
wird wie gewöhnlich ein Deckel ausgeſchnitten, etwas von der
heiß gemachten mit Eidottern dicklich abgerührten Sauce hin-
ein geſchüttet und die andere dabei herum gegeben.

14. Paſtete von Kücken mit Schinken-Farce.

Fette Kücken werden in 4 Theile geſchnitten, in einer Braeſe
(ſiehe Vorbereitungsregeln) gahr gemacht, damit ſie weiß blei-
ben. Zu einer Paſtete für 12 Perſonen rechnet man 4 bis

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0198" n="160"/>
        <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Pa&#x017F;teten</hi>.</fw><lb/>
        <div n="2">
          <head>11. Warme Pa&#x017F;tete von Kücken (jungen Hahnen) oder<lb/>
Tauben, auch Kalbflei&#x017F;ch.</head><lb/>
          <p>Es wird eine Blind-Pa&#x017F;tete, wie im Vorhergehenden ge&#x017F;agt<lb/>
worden, und ein Frica&#x017F;&#x017F;ee von Kücken oder Tauben mit fei-<lb/>
nen Zuthaten gemacht, wie man es unter den Flei&#x017F;ch&#x017F;pei&#x017F;en<lb/>
findet und &#x017F;olches mit etwas Sauce in die Pa&#x017F;tete gefüllt, und<lb/>
die übrige dabei herumgegeben.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>12. Eine Schü&#x017F;&#x017F;elpa&#x017F;tete von obigem Geflügel.</head><lb/>
          <p>Man macht nach der Größe der Schü&#x017F;&#x017F;el einen Blätterteig<lb/>
von ½ &#x2014; ¾ Pfund feinem Mehl und backt davon einen Deckel<lb/>
mit einem darüber gelegten Rand, wie es in No. 4 be&#x017F;chrie-<lb/>
ben i&#x017F;t. Beim Anrichten wird der Deckel von der Schü&#x017F;&#x017F;el<lb/>
genommen, das fein zubereitete Frica&#x017F;&#x017F;ee mit der Sauce hin-<lb/>
eingegeben und der gebackene Deckel darauf gelegt.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>13. Pa&#x017F;tete von Kücken und Tauben mit Kalbflei&#x017F;ch-<lb/>
Farce.</head><lb/>
          <p>Hierzu nimmt man einen guten Butterteig von 1 ½ Pfund<lb/>
Mehl nach <hi rendition="#aq">Q.</hi> No. 4 und 5 und ein Frica&#x017F;&#x017F;ee wie in No. 11,<lb/>
doch läßt man &#x017F;olches nicht ganz weich kochen, und gibt vor-<lb/>
er&#x017F;t keine Eidotter zur Sauce. Das Flei&#x017F;ch wird aus der&#x017F;el-<lb/>
ben genommen und zum Kaltwerden hinge&#x017F;tellt. Zugleich macht<lb/>
man eine gute Farce nach <hi rendition="#aq">A.</hi> No. 8, von 1 ½ Pfund Kalb-<lb/>
flei&#x017F;ch, zu der man, wenn der Inhalt der Pa&#x017F;tete Geflügel i&#x017F;t,<lb/>
Herz und Leber hackt. Nun wird das Unterblatt nach No. 5<lb/>
mit Farce be&#x017F;trichen, das Flei&#x017F;ch darauf geordnet, mit Farce<lb/>
bedeckt und übrigens nach No. 5 verfahren. Beim Anrichten<lb/>
wird wie gewöhnlich ein Deckel ausge&#x017F;chnitten, etwas von der<lb/>
heiß gemachten mit Eidottern dicklich abgerührten Sauce hin-<lb/>
ein ge&#x017F;chüttet und die andere dabei herum gegeben.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>14. Pa&#x017F;tete von Kücken mit Schinken-Farce.</head><lb/>
          <p>Fette Kücken werden in 4 Theile ge&#x017F;chnitten, in einer Brae&#x017F;e<lb/>
(&#x017F;iehe Vorbereitungsregeln) gahr gemacht, damit &#x017F;ie weiß blei-<lb/>
ben. Zu einer Pa&#x017F;tete für 12 Per&#x017F;onen rechnet man 4 bis<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[160/0198] Paſteten. 11. Warme Paſtete von Kücken (jungen Hahnen) oder Tauben, auch Kalbfleiſch. Es wird eine Blind-Paſtete, wie im Vorhergehenden geſagt worden, und ein Fricaſſee von Kücken oder Tauben mit fei- nen Zuthaten gemacht, wie man es unter den Fleiſchſpeiſen findet und ſolches mit etwas Sauce in die Paſtete gefüllt, und die übrige dabei herumgegeben. 12. Eine Schüſſelpaſtete von obigem Geflügel. Man macht nach der Größe der Schüſſel einen Blätterteig von ½ — ¾ Pfund feinem Mehl und backt davon einen Deckel mit einem darüber gelegten Rand, wie es in No. 4 beſchrie- ben iſt. Beim Anrichten wird der Deckel von der Schüſſel genommen, das fein zubereitete Fricaſſee mit der Sauce hin- eingegeben und der gebackene Deckel darauf gelegt. 13. Paſtete von Kücken und Tauben mit Kalbfleiſch- Farce. Hierzu nimmt man einen guten Butterteig von 1 ½ Pfund Mehl nach Q. No. 4 und 5 und ein Fricaſſee wie in No. 11, doch läßt man ſolches nicht ganz weich kochen, und gibt vor- erſt keine Eidotter zur Sauce. Das Fleiſch wird aus derſel- ben genommen und zum Kaltwerden hingeſtellt. Zugleich macht man eine gute Farce nach A. No. 8, von 1 ½ Pfund Kalb- fleiſch, zu der man, wenn der Inhalt der Paſtete Geflügel iſt, Herz und Leber hackt. Nun wird das Unterblatt nach No. 5 mit Farce beſtrichen, das Fleiſch darauf geordnet, mit Farce bedeckt und übrigens nach No. 5 verfahren. Beim Anrichten wird wie gewöhnlich ein Deckel ausgeſchnitten, etwas von der heiß gemachten mit Eidottern dicklich abgerührten Sauce hin- ein geſchüttet und die andere dabei herum gegeben. 14. Paſtete von Kücken mit Schinken-Farce. Fette Kücken werden in 4 Theile geſchnitten, in einer Braeſe (ſiehe Vorbereitungsregeln) gahr gemacht, damit ſie weiß blei- ben. Zu einer Paſtete für 12 Perſonen rechnet man 4 bis

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/198
Zitationshilfe: Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/198>, abgerufen am 21.11.2024.