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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756.

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Der Stadt-Wirthschaft 2. Abschnitt,
ser Zukker wird auch Farin-Zukker genennet, weil er
nicht in Hüten, sondern nur in Stükken zu uns ge-
bracht wird.

§. 512.
Die sechste

Die sechste Arbeit. Die fernere Zubereitung ist
diese: Der Moscovaden-Zukker wird abermahl zerlas-
sen, geläutert, durch ein Tuch gedruckt, gekocht, in
Formen gegossen. Wenn alsdenn der Syrup abge-
flossen, so thut man mit Wasser angefeuchte Kreide
darauf, damit sich das Wasser durch den Zukker zie-
het, und die übrigen Unreinigkeiten mit sich wegneh-
men könne.

§. 513.
und siebende
Arbeit.

Die siebende Arbeit. Jst alle Feuchtigkeit ab-
und durchgeflossen, so nimmt man den Zukker aus
den Formen, und theilet ihn in drey Theile. Der
oberste Theil ist der schlechtste, der unterste der beste.
Jeder Theil wird besonders auf Tücher ausgebreitet,
und an der Luft getroknet.

§. 514.
Wie man
den seinen

Je öfterer der Zukker geläutert und gereiniget wird,
desto feiner wird er, er verliehret aber auch desto
mehr von seiner Süßigkeit, (dieß ist eine Erfah-
rung *). Daher pflegt man den Zukker aufs neue
nach der zuvor beschriebenen Art zu reinigen, und
alsdenn nennen die Franzosen den allerfeinsten Suere
Royal,
den mittlern Demi-Royal, welcher bey uns der
Canarien-Zukker ist, und den schlechtsten Raffinat-
Zukker,
zumahl raffiniren nichts anders heist, als
läutern, reinigen, fein machen.

* Anmerk. Man vergleiche diese Erfahrung
mit den Eigenschaften des Zukkers, vielleicht kann
man hiedurch den Grund der Süßigkeit erklären.
§. 515.

Der Stadt-Wirthſchaft 2. Abſchnitt,
ſer Zukker wird auch Farin-Zukker genennet, weil er
nicht in Huͤten, ſondern nur in Stuͤkken zu uns ge-
bracht wird.

§. 512.
Die ſechſte

Die ſechſte Arbeit. Die fernere Zubereitung iſt
dieſe: Der Moſcovaden-Zukker wird abermahl zerlaſ-
ſen, gelaͤutert, durch ein Tuch gedruckt, gekocht, in
Formen gegoſſen. Wenn alsdenn der Syrup abge-
floſſen, ſo thut man mit Waſſer angefeuchte Kreide
darauf, damit ſich das Waſſer durch den Zukker zie-
het, und die uͤbrigen Unreinigkeiten mit ſich wegneh-
men koͤnne.

§. 513.
und ſiebende
Arbeit.

Die ſiebende Arbeit. Jſt alle Feuchtigkeit ab-
und durchgefloſſen, ſo nimmt man den Zukker aus
den Formen, und theilet ihn in drey Theile. Der
oberſte Theil iſt der ſchlechtſte, der unterſte der beſte.
Jeder Theil wird beſonders auf Tuͤcher ausgebreitet,
und an der Luft getroknet.

§. 514.
Wie man
den ſeinen

Je oͤfterer der Zukker gelaͤutert und gereiniget wird,
deſto feiner wird er, er verliehret aber auch deſto
mehr von ſeiner Suͤßigkeit, (dieß iſt eine Erfah-
rung *). Daher pflegt man den Zukker aufs neue
nach der zuvor beſchriebenen Art zu reinigen, und
alsdenn nennen die Franzoſen den allerfeinſten Suere
Royal,
den mittlern Demi-Royal, welcher bey uns der
Canarien-Zukker iſt, und den ſchlechtſten Raffinat-
Zukker,
zumahl raffiniren nichts anders heiſt, als
laͤutern, reinigen, fein machen.

* Anmerk. Man vergleiche dieſe Erfahrung
mit den Eigenſchaften des Zukkers, vielleicht kann
man hiedurch den Grund der Suͤßigkeit erklaͤren.
§. 515.
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[328/0348] Der Stadt-Wirthſchaft 2. Abſchnitt, ſer Zukker wird auch Farin-Zukker genennet, weil er nicht in Huͤten, ſondern nur in Stuͤkken zu uns ge- bracht wird. §. 512. Die ſechſte Arbeit. Die fernere Zubereitung iſt dieſe: Der Moſcovaden-Zukker wird abermahl zerlaſ- ſen, gelaͤutert, durch ein Tuch gedruckt, gekocht, in Formen gegoſſen. Wenn alsdenn der Syrup abge- floſſen, ſo thut man mit Waſſer angefeuchte Kreide darauf, damit ſich das Waſſer durch den Zukker zie- het, und die uͤbrigen Unreinigkeiten mit ſich wegneh- men koͤnne. §. 513. Die ſiebende Arbeit. Jſt alle Feuchtigkeit ab- und durchgefloſſen, ſo nimmt man den Zukker aus den Formen, und theilet ihn in drey Theile. Der oberſte Theil iſt der ſchlechtſte, der unterſte der beſte. Jeder Theil wird beſonders auf Tuͤcher ausgebreitet, und an der Luft getroknet. §. 514. Je oͤfterer der Zukker gelaͤutert und gereiniget wird, deſto feiner wird er, er verliehret aber auch deſto mehr von ſeiner Suͤßigkeit, (dieß iſt eine Erfah- rung * ). Daher pflegt man den Zukker aufs neue nach der zuvor beſchriebenen Art zu reinigen, und alsdenn nennen die Franzoſen den allerfeinſten Suere Royal, den mittlern Demi-Royal, welcher bey uns der Canarien-Zukker iſt, und den ſchlechtſten Raffinat- Zukker, zumahl raffiniren nichts anders heiſt, als laͤutern, reinigen, fein machen. * Anmerk. Man vergleiche dieſe Erfahrung mit den Eigenſchaften des Zukkers, vielleicht kann man hiedurch den Grund der Suͤßigkeit erklaͤren. §. 515.

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Zitationshilfe: Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/348>, abgerufen am 13.11.2024.