seinem Lager, nicht aber mit seinen Wänden an den Wänden des Buttichs stößet. Jn den Wän- den dieses Rumpfs müssen Löcher seyn, daß das Wasser frey durchdringen könne. Jn dem Unterthei- le dieses Rumpfs werden an der Stelle der Mühl- Stützen Walzen gemacht, die mit ihren Zapfen durch die Wände des Buttichs gehen, an welche man Kurbeln hängen und die Walzen gegen einander um- drehen kann. Die Walzen müssen also liegen, daß sie die Tartuffeln fassen, und diese, indem sie herum gedrehet werden, also zerquetschen können, daß sie nach der Zerquetschung durch die Walzen in den Buttich fallen. Diesen Buttich füllet man mit lauwarmen Wasser, (§. 456) so, daß auch der Rumpf voll Was- ser stehet. Der Rumpf wird mit abgewaschenen Tar- tuffeln gefüllet. Die Walzen werden gegen einander gedrehet. Und hiedurch wird man den Endzweck er- reichen, den man gewünschet hat.
§. 462.
2) Das Ein- meschen.
Die andere Arbeit: Der Schrott wird mit kal- tem aber doch reinem Wasser (§. 456. 459.) in einem Buttiche eingemeschet, und man nimmt so viel Wasser, als es nöthig ist, aus dem Schrote einen recht dünnen Brey zu machen.
Diese Verdünnung würket die Auflösung des Zusam- menhanges der Theile, und folglich die verlangte Tren- nung des Kerns von den übrigen Theilen des Gewäch- ses.
Anmerk. Man wird uns fragen, wie diese Einmeschung mit dem kalten Wasser in dem Falle möglich sey, den wir §. 461. bey den Tartuffeln angemerket haben. Die Arbeit ist diese: Wenn die Tartuffeln zerquetschet, so läßt man aus dem
Butti-
Der Stadt-Wirthſchaft 2 Abſchnitt,
ſeinem Lager, nicht aber mit ſeinen Waͤnden an den Waͤnden des Buttichs ſtoͤßet. Jn den Waͤn- den dieſes Rumpfs muͤſſen Loͤcher ſeyn, daß das Waſſer frey durchdringen koͤnne. Jn dem Unterthei- le dieſes Rumpfs werden an der Stelle der Muͤhl- Stuͤtzen Walzen gemacht, die mit ihren Zapfen durch die Waͤnde des Buttichs gehen, an welche man Kurbeln haͤngen und die Walzen gegen einander um- drehen kann. Die Walzen muͤſſen alſo liegen, daß ſie die Tartuffeln faſſen, und dieſe, indem ſie herum gedrehet werden, alſo zerquetſchen koͤnnen, daß ſie nach der Zerquetſchung durch die Walzen in den Buttich fallen. Dieſen Buttich fuͤllet man mit lauwarmen Waſſer, (§. 456) ſo, daß auch der Rumpf voll Waſ- ſer ſtehet. Der Rumpf wird mit abgewaſchenen Tar- tuffeln gefuͤllet. Die Walzen werden gegen einander gedrehet. Und hiedurch wird man den Endzweck er- reichen, den man gewuͤnſchet hat.
§. 462.
2) Das Ein- meſchen.
Die andere Arbeit: Der Schrott wird mit kal- tem aber doch reinem Waſſer (§. 456. 459.) in einem Buttiche eingemeſchet, und man nimmt ſo viel Waſſer, als es noͤthig iſt, aus dem Schrote einen recht duͤnnen Brey zu machen.
Dieſe Verduͤnnung wuͤrket die Aufloͤſung des Zuſam- menhanges der Theile, und folglich die verlangte Tren- nung des Kerns von den uͤbrigen Theilen des Gewaͤch- ſes.
Anmerk. Man wird uns fragen, wie dieſe Einmeſchung mit dem kalten Waſſer in dem Falle moͤglich ſey, den wir §. 461. bey den Tartuffeln angemerket haben. Die Arbeit iſt dieſe: Wenn die Tartuffeln zerquetſchet, ſo laͤßt man aus dem
Butti-
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Der Stadt-Wirthſchaft 2 Abſchnitt,
ſeinem Lager, nicht aber mit ſeinen Waͤnden an den
Waͤnden des Buttichs ſtoͤßet. Jn den Waͤn-
den dieſes Rumpfs muͤſſen Loͤcher ſeyn, daß das
Waſſer frey durchdringen koͤnne. Jn dem Unterthei-
le dieſes Rumpfs werden an der Stelle der Muͤhl-
Stuͤtzen Walzen gemacht, die mit ihren Zapfen durch
die Waͤnde des Buttichs gehen, an welche man
Kurbeln haͤngen und die Walzen gegen einander um-
drehen kann. Die Walzen muͤſſen alſo liegen, daß
ſie die Tartuffeln faſſen, und dieſe, indem ſie herum
gedrehet werden, alſo zerquetſchen koͤnnen, daß ſie nach
der Zerquetſchung durch die Walzen in den Buttich
fallen. Dieſen Buttich fuͤllet man mit lauwarmen
Waſſer, (§. 456) ſo, daß auch der Rumpf voll Waſ-
ſer ſtehet. Der Rumpf wird mit abgewaſchenen Tar-
tuffeln gefuͤllet. Die Walzen werden gegen einander
gedrehet. Und hiedurch wird man den Endzweck er-
reichen, den man gewuͤnſchet hat.
§. 462.
Die andere Arbeit: Der Schrott wird mit kal-
tem aber doch reinem Waſſer (§. 456. 459.)
in einem Buttiche eingemeſchet, und man
nimmt ſo viel Waſſer, als es noͤthig iſt,
aus dem Schrote einen recht duͤnnen Brey
zu machen.
Dieſe Verduͤnnung wuͤrket die Aufloͤſung des Zuſam-
menhanges der Theile, und folglich die verlangte Tren-
nung des Kerns von den uͤbrigen Theilen des Gewaͤch-
ſes.
Anmerk. Man wird uns fragen, wie dieſe
Einmeſchung mit dem kalten Waſſer in dem Falle
moͤglich ſey, den wir §. 461. bey den Tartuffeln
angemerket haben. Die Arbeit iſt dieſe: Wenn
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/326>, abgerufen am 21.12.2024.
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