Wie sind diese Mittel möglich? Soll das UnkrautDas erste Mittel. auf dem bestelltem Akker getilget werden, so ist dieß nicht genug, daß man es abreißt. Die Wurzeln ent- ziehen den Früchten die Nahrung, und darum muß es mit den Wurzeln aus der Erde gezogen werden. Das gewöhnliche Mittel, was uns zu diesem Endzweck führer, ist das Gäten. Und wenn die Anwendung dieses Mittels möglich ist, so kann uns dieß auf mehr als auf einerley Art nützlich seyn. Denn wird das Unkraut mit den Wurzeln ausgerissen, so wird hiedurch zugleich der Akker lukker gemacht, und das ausgerissene Unkraut kann zur Fütterung gebraucht werden.
Anmerk. Es ist hiebey zu untersuchen, ob es nützlicher sey, dieses Unkraut frisch zu verfüttern, oder nachdem es zuvor ist gedörret worden, im Winter einzubrühen.
§. 190.
Den andern Endzweck zu erreichen, hat man mehrDas andere Mittel. als ein Mittel ersonnen, und ein Wirth muß auch in diesem Stükke Klugheit anwenden, die es uns leh- ret, die Mittel nach der Beschaffenheit der Umstände zu erwehlen, und zu verändern. Jch zehle unter die- se Mittel:
Einmahl, die Vermischung des Haupt-Saamens mit einem Neben-Saamen. S. §. 171). Man vermischet zu diesem Ende mit dem Haupt- Saamen einen andern, der schneller aufgehet, und dessen Gewächse, wenn es nicht zur Reife kommen soll, eine gute Fütterung ist. Jst die- ses stark genug gewachsen, und ist es Zeit, dem Haupt-Gewächse einen Zufluß an Nahrung zu verschaffen, so ziehet man es mit den Wurzeln
aus,
von dem Akkerbau.
§. 189.
Wie ſind dieſe Mittel moͤglich? Soll das UnkrautDas erſte Mittel. auf dem beſtelltem Akker getilget werden, ſo iſt dieß nicht genug, daß man es abreißt. Die Wurzeln ent- ziehen den Fruͤchten die Nahrung, und darum muß es mit den Wurzeln aus der Erde gezogen werden. Das gewoͤhnliche Mittel, was uns zu dieſem Endzweck fuͤhrer, iſt das Gaͤten. Und wenn die Anwendung dieſes Mittels moͤglich iſt, ſo kann uns dieß auf mehr als auf einerley Art nuͤtzlich ſeyn. Denn wird das Unkraut mit den Wurzeln ausgeriſſen, ſo wird hiedurch zugleich der Akker lukker gemacht, und das ausgeriſſene Unkraut kann zur Fuͤtterung gebraucht werden.
Anmerk. Es iſt hiebey zu unterſuchen, ob es nuͤtzlicher ſey, dieſes Unkraut friſch zu verfuͤttern, oder nachdem es zuvor iſt gedoͤrret worden, im Winter einzubruͤhen.
§. 190.
Den andern Endzweck zu erreichen, hat man mehrDas andere Mittel. als ein Mittel erſonnen, und ein Wirth muß auch in dieſem Stuͤkke Klugheit anwenden, die es uns leh- ret, die Mittel nach der Beſchaffenheit der Umſtaͤnde zu erwehlen, und zu veraͤndern. Jch zehle unter die- ſe Mittel:
Einmahl, die Vermiſchung des Haupt-Saamens mit einem Neben-Saamen. S. §. 171). Man vermiſchet zu dieſem Ende mit dem Haupt- Saamen einen andern, der ſchneller aufgehet, und deſſen Gewaͤchſe, wenn es nicht zur Reife kommen ſoll, eine gute Fuͤtterung iſt. Jſt die- ſes ſtark genug gewachſen, und iſt es Zeit, dem Haupt-Gewaͤchſe einen Zufluß an Nahrung zu verſchaffen, ſo ziehet man es mit den Wurzeln
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von dem Akkerbau.
§. 189.
Wie ſind dieſe Mittel moͤglich? Soll das Unkraut
auf dem beſtelltem Akker getilget werden, ſo iſt dieß
nicht genug, daß man es abreißt. Die Wurzeln ent-
ziehen den Fruͤchten die Nahrung, und darum muß es
mit den Wurzeln aus der Erde gezogen werden. Das
gewoͤhnliche Mittel, was uns zu dieſem Endzweck
fuͤhrer, iſt das Gaͤten. Und wenn die Anwendung
dieſes Mittels moͤglich iſt, ſo kann uns dieß auf mehr
als auf einerley Art nuͤtzlich ſeyn. Denn wird das
Unkraut mit den Wurzeln ausgeriſſen, ſo wird hiedurch
zugleich der Akker lukker gemacht, und das ausgeriſſene
Unkraut kann zur Fuͤtterung gebraucht werden.
Das erſte
Mittel.
Anmerk. Es iſt hiebey zu unterſuchen, ob es
nuͤtzlicher ſey, dieſes Unkraut friſch zu verfuͤttern,
oder nachdem es zuvor iſt gedoͤrret worden, im
Winter einzubruͤhen.
§. 190.
Den andern Endzweck zu erreichen, hat man mehr
als ein Mittel erſonnen, und ein Wirth muß auch in
dieſem Stuͤkke Klugheit anwenden, die es uns leh-
ret, die Mittel nach der Beſchaffenheit der Umſtaͤnde
zu erwehlen, und zu veraͤndern. Jch zehle unter die-
ſe Mittel:
Das andere
Mittel.
Einmahl, die Vermiſchung des Haupt-Saamens
mit einem Neben-Saamen. S. §. 171). Man
vermiſchet zu dieſem Ende mit dem Haupt-
Saamen einen andern, der ſchneller aufgehet,
und deſſen Gewaͤchſe, wenn es nicht zur Reife
kommen ſoll, eine gute Fuͤtterung iſt. Jſt die-
ſes ſtark genug gewachſen, und iſt es Zeit, dem
Haupt-Gewaͤchſe einen Zufluß an Nahrung zu
verſchaffen, ſo ziehet man es mit den Wurzeln
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/161>, abgerufen am 13.11.2024.
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