Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 9. Straßburg, 1672.Die Siebende Die Siebende Predigt/ Von Dem Brod/ als dem einen sichtbarn Element des heiligen Abendmahls. GEliebte in Christo. Es befiehlt der HErr in sei- Schau-Brod und Denck-Brod soltens seyn/ 1. quoad praeteri- rinnen
Die Siebende Die Siebende Predigt/ Von Dem Brod/ als dem einen ſichtbarn Element des heiligen Abendmahls. GEliebte in Chriſto. Es befiehlt der HErꝛ in ſei- Schau-Brod und Denck-Brod ſoltens ſeyn/ 1. quoad præteri- rinnen
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0240" n="220"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Die Siebende</hi> </fw><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Die Siebende Predigt/<lb/> Von<lb/> Dem Brod/ als dem einen ſichtbarn<lb/> Element des heiligen Abendmahls.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">G</hi>Eliebte in Chriſto. Es befiehlt der HErꝛ in ſei-</hi><lb/> ner Juͤdiſchen Kirchen-<hi rendition="#aq">Agend</hi> unter andern durch Mo-<lb/> ſen den Kindern Jſrael/ <hi rendition="#aq">Exod. XXV, 30. Lev. XXIV, 5. ſeq.</hi><lb/><hi rendition="#fr">Sie ſollen Semmel-Meel nehmen/ und davon<lb/> zwoͤlff Brod oder Kuchen bachen/ und ſollen ſie<lb/> legen ja ſechs auff eine Schicht/ auff den feinen<lb/> Tiſch fuͤr dem HErꝛn/ alle Sabbath fuͤr und fuͤr ſollen ſie es<lb/> zurichten fuͤr dem HErꝛn/ von den Kindern Jſrael zum ewi-<lb/> gen Bund/ und ſollen Aarons und ſeiner Soͤhne ſeyn/ die ſol-<lb/> len ſie eſſen an heiliger Staͤtte.</hi> Die End-Urſach wird angedeutet<lb/> in zween Nahmen/ <hi rendition="#aq">Exod.</hi> 25. werden ſie genennet <hi rendition="#aq">lachme panim, panes<lb/> facierum,</hi> Schau-Brod/ und <hi rendition="#aq">Lev. 24. lechem leazcarah.</hi> Denck-Brod.</p><lb/> <p>Schau-Brod und Denck-Brod ſoltens ſeyn/ 1. <hi rendition="#aq">quoad præteri-<lb/> tum,</hi> ſie ſolten ſich dabey erinnern/ wie ihnen <hi rendition="#k">Gott</hi> in der Wuͤſten den<lb/> Tiſch gedeckt/ Manna laſſen herab regnen/ und ſie mit Engel-Brod ge-<lb/> ſpeiſet/ und das 40. gantzer Jahr lang. 2. <hi rendition="#aq">In præſens,</hi> er ſeye der jenige/<lb/> der ihnen im gelobten Land Speiß und Nahrung verſchaffe/ er ſey der<lb/> Haußvater/ der unter ihnen wohne/ und Brod vorlege/ daß/ gleichwie<lb/> die Brod nach der Zahl der Staͤmme Jſrael fuͤr den Augen des <hi rendition="#k">Herrn</hi><lb/> ligen/ ſo ſchaue er auff ſie von Anfang des Jahrs biß zu Ende/ daß er ih-<lb/> nen gebe edle Fruͤchte vom Himmel/ vom Thau/ und von der Tieffen/ die<lb/> unten ligt/ Fruͤchte von der Sonnen/ und edle reiffe Fruͤchten der Mon-<lb/> den/ und von den hohen Bergen gegen Morgen/ und von den Huͤgeln<lb/> fuͤr und fuͤr/ edle Fruͤchte der Erden und was darinnen iſt. 3. <hi rendition="#aq">In futu-<lb/> rum,</hi> ſo gewiß das Brod fuͤr ihnen ligt/ ſo gewiß wolle er ſie ins kuͤnfftige<lb/> ernehren/ Leib und Seel auch wol bewahren. Wie aber das Geſetz ein<lb/> Schatten geweßt der zukuͤnfftigen Guͤter/ ein ἐίσοπτρον, ein Spiegel da-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">rinnen</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [220/0240]
Die Siebende
Die Siebende Predigt/
Von
Dem Brod/ als dem einen ſichtbarn
Element des heiligen Abendmahls.
GEliebte in Chriſto. Es befiehlt der HErꝛ in ſei-
ner Juͤdiſchen Kirchen-Agend unter andern durch Mo-
ſen den Kindern Jſrael/ Exod. XXV, 30. Lev. XXIV, 5. ſeq.
Sie ſollen Semmel-Meel nehmen/ und davon
zwoͤlff Brod oder Kuchen bachen/ und ſollen ſie
legen ja ſechs auff eine Schicht/ auff den feinen
Tiſch fuͤr dem HErꝛn/ alle Sabbath fuͤr und fuͤr ſollen ſie es
zurichten fuͤr dem HErꝛn/ von den Kindern Jſrael zum ewi-
gen Bund/ und ſollen Aarons und ſeiner Soͤhne ſeyn/ die ſol-
len ſie eſſen an heiliger Staͤtte. Die End-Urſach wird angedeutet
in zween Nahmen/ Exod. 25. werden ſie genennet lachme panim, panes
facierum, Schau-Brod/ und Lev. 24. lechem leazcarah. Denck-Brod.
Schau-Brod und Denck-Brod ſoltens ſeyn/ 1. quoad præteri-
tum, ſie ſolten ſich dabey erinnern/ wie ihnen Gott in der Wuͤſten den
Tiſch gedeckt/ Manna laſſen herab regnen/ und ſie mit Engel-Brod ge-
ſpeiſet/ und das 40. gantzer Jahr lang. 2. In præſens, er ſeye der jenige/
der ihnen im gelobten Land Speiß und Nahrung verſchaffe/ er ſey der
Haußvater/ der unter ihnen wohne/ und Brod vorlege/ daß/ gleichwie
die Brod nach der Zahl der Staͤmme Jſrael fuͤr den Augen des Herrn
ligen/ ſo ſchaue er auff ſie von Anfang des Jahrs biß zu Ende/ daß er ih-
nen gebe edle Fruͤchte vom Himmel/ vom Thau/ und von der Tieffen/ die
unten ligt/ Fruͤchte von der Sonnen/ und edle reiffe Fruͤchten der Mon-
den/ und von den hohen Bergen gegen Morgen/ und von den Huͤgeln
fuͤr und fuͤr/ edle Fruͤchte der Erden und was darinnen iſt. 3. In futu-
rum, ſo gewiß das Brod fuͤr ihnen ligt/ ſo gewiß wolle er ſie ins kuͤnfftige
ernehren/ Leib und Seel auch wol bewahren. Wie aber das Geſetz ein
Schatten geweßt der zukuͤnfftigen Guͤter/ ein ἐίσοπτρον, ein Spiegel da-
rinnen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |