Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.Die Sieben und Funffzigste (Vierte) in seiner Freundschafft/ der gehe hin und lösche den () Reimen zu Nürn-berg aus. Ja seelig alle/ die unter die toden und lebendigen Exempel springen mit den Räuchfassen von dem Altar des Creutzes angezündet; da das Exempel aller Exempel hanget zu einem Zeichen/ ausser welchem kein Mittel dem ewigen Tode zu entgehen; welchem zugeschrieben wird die 1. Pet. 2, 24. Apoc. 8, 3.Auffopfferung der Sünde am Creutz/ der grosse Hohepriester/ der Engel mit dem güldenen Räuchfaß/ der noch täglich unser Gebett opffert; der fülle es mit Feuer vom Altar/ und schütte es auff die Erde/ das ist/ Er gebe uns die Hoffnung der Furcht und des beständigen Glaubens/ daß wir uns viel mehr freuen/ als erschröcken/ weil wir in das Buch des Lebens einge- schrieben. Jesus Christus unser Heiland/ der geb uns seinen Heiligen Geist/ daß wir zu ihm tretten/ so kan/ will und wird Er uns erretten/ Amen. () Wie aber derselbe laute/ und wo er zu Nürnberg stehe/ davon Bericht zu Die Sieben und Funffzigste Predigt/ Vber den dritten Articul. Die Vierte Predigt/ Von dem Verlust des guten der Ver- GEliebte in Christo: Ob wohl die jenige tode Leich- Ver-
Die Sieben und Funffzigſte (Vierte) in ſeiner Freundſchafft/ der gehe hin und loͤſche den () Reimen zu Nuͤrn-berg aus. Ja ſeelig alle/ die unter die toden und lebendigen Exempel ſpringen mit den Raͤuchfaſſen von dem Altar des Creutzes angezuͤndet; da das Exempel aller Exempel hanget zu einem Zeichen/ auſſer welchem kein Mittel dem ewigen Tode zu entgehen; welchem zugeſchrieben wird die 1. Pet. 2, 24. Apoc. 8, 3.Auffopfferung der Suͤnde am Creutz/ der groſſe Hoheprieſter/ der Engel mit dem guͤldenen Raͤuchfaß/ der noch taͤglich unſer Gebett opffert; der fuͤlle es mit Feuer vom Altar/ und ſchuͤtte es auff die Erde/ das iſt/ Er gebe uns die Hoffnung der Furcht und des beſtaͤndigen Glaubens/ daß wir uns viel mehr freuen/ als erſchroͤcken/ weil wir in das Buch des Lebens einge- ſchrieben. Jeſus Chriſtus unſer Heiland/ der geb uns ſeinen Heiligen Geiſt/ daß wir zu ihm tretten/ ſo kan/ will und wird Er uns erretten/ Amen. () Wie aber derſelbe laute/ und wo er zu Nuͤrnberg ſtehe/ davon Bericht zu Die Sieben und Funffzigſte Predigt/ Vber den dritten Articul. Die Vierte Predigt/ Von dem Verluſt des guten der Ver- GEliebte in Chriſto: Ob wohl die jenige tode Leich- Ver-
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Die Sieben und Funffzigſte (Vierte)
in ſeiner Freundſchafft/ der gehe hin und loͤſche den () Reimen zu Nuͤrn-
berg aus. Ja ſeelig alle/ die unter die toden und lebendigen Exempel
ſpringen mit den Raͤuchfaſſen von dem Altar des Creutzes angezuͤndet;
da das Exempel aller Exempel hanget zu einem Zeichen/ auſſer welchem
kein Mittel dem ewigen Tode zu entgehen; welchem zugeſchrieben wird die
Auffopfferung der Suͤnde am Creutz/ der groſſe Hoheprieſter/ der Engel
mit dem guͤldenen Raͤuchfaß/ der noch taͤglich unſer Gebett opffert; der
fuͤlle es mit Feuer vom Altar/ und ſchuͤtte es auff die Erde/ das iſt/ Er gebe
uns die Hoffnung der Furcht und des beſtaͤndigen Glaubens/ daß wir uns
viel mehr freuen/ als erſchroͤcken/ weil wir in das Buch des Lebens einge-
ſchrieben. Jeſus Chriſtus unſer Heiland/ der geb uns ſeinen Heiligen
Geiſt/ daß wir zu ihm tretten/ ſo kan/ will und wird Er uns erretten/
Amen.
1. Pet. 2, 24.
Apoc. 8, 3.
() Wie aber derſelbe laute/ und wo er zu Nuͤrnberg ſtehe/ davon Bericht zu
thun/ wei ſet weiland H. Cornel. Marc. in pr. ad ep. Iud. ſeeliger auff anderwertige
Erkundigung.
Die Sieben und Funffzigſte Predigt/
Vber den dritten Articul.
Von der Hoͤll und ewigem Tode.
Die Vierte Predigt/
Von dem Verluſt des guten der Ver-
damten Straff.
GEliebte in Chriſto: Ob wohl die jenige tode Leich-
nam der ſieben Soͤhne Sauls/ welche die Gi-
beoniten offentlich/ maͤnniglichen zum Exempel und
Scheuſal auffgehenckt dem HErren zu Gibea
Sauls/ cadavera infelicia, ungluͤckſeelige Leich-
nam geweſt/ davon zu leſen 2. Sam. 21. Dann dieweil Saul den Eyd
gebrochen/ die uralte transaction und eydfeſten Accord zwiſchen Jſrael
und den Gibeoniten geſchworen/ Joſ. 9. uͤbertretten; dieweil auch ſolcher
Meineyd biß dato ungeandet verblieben/ und deßwegen der Herr das
Land mit einer dreyjaͤhrigen Theurung abgeſtrafft/ ſo ſind aus Koͤniglicher
Ver-
2. Sam. 21,
9. 10.
Ioſ. 9, 19.
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Zitationshilfe: | Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657, S. 688. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/720>, abgerufen am 24.02.2025. |