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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.

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Die Siebende
Leben (welches doch ein Anfang ist zum ewigen Tode) nimmer gnug dan-
cken/ quomodo genitus potest regenerare genitores? sagt Philo: wie kan
ein Sohn seine Eltern wieder gebären? Ernehre deinen Vater/ und ob du
Ambros.
in c. 18.
Luc.
Gal.
5, 16.
22.
ihn schon ernehrest/ so hastu ihm doch noch nicht wieder gegeben den
Schmertzen und die alimenta und Nahrung/ schreibt Ambrosius: O wel-
chen grossen Danck sind wir dem Heiligen Geiste schuldig! O wie viel ist
das geistliche Leben herrlicher als das zeitliche? Lasset uns demnach im
Geiste/ in den Früchten des Geistes leben und wandeln. Mögen aber
auch zwey mit einander wandlen/ sie seyen dann einig unter

Amos. 3, 3.einander? spricht der Herr beym Propheten Amos. Lasset uns
Rom. 14, 8.creutzigen unser Fleisch und Blut! Leben wir/ so leben wir dem
HERREN/
ist bald gesagt/ aber schlecht practiciret; Lasset uns nicht
leben der Welt/ unserm Fleische/ dem Teufel! das facit ist von St. Paulo
Rom. 8, 13.kurtz gemacht/ Rom. 8. Wo ihr nach dem Fleische lebet/ so werdet
ihr sterben/ wo ihr aber durch den Geist des Fleisches Ge-
schäffte tödtet/ so werdet ihr leben:
Das gebe uns der Geber des
Ioh. 14, 6.Lebens Jesus Christus/ der da ist die Warheit/ der Weg und
das Leben!
Amen.



Die Siebende Predigt/

Vber den dritten Artieul/
Von der Natur/ Eigenschafft/ Art und Beschaffen-
heit der lebendigmachenden Gnade des Hei-
ligen Geistes.

Exod, 8, 19.

GEliebte in Christo: Das ist Gottes Finger/ sprechen
die Zauberer in Egypten/ da Moses den Staub der Erden
in Läuse verwandelt durch Göttliche Krafft/ daß alles an
Menschen und Vieh gewümmelt von Vnziefer/ sie aber die
2. Tim. 3, 8.Zauberer Jannes und Jambres/ dergleichen durch ihr be-
schweren und schwartze Kunst nicht konten zu wegen bringen/ so geben sie
Gott die Ehre/ und sprechen: Das ist Gottes Finger! Jn welchen

Worten

Die Siebende
Leben (welches doch ein Anfang iſt zum ewigen Tode) nimmer gnug dan-
cken/ quomodo genitus poteſt regenerare genitores? ſagt Philo: wie kan
ein Sohn ſeine Eltern wieder gebaͤren? Ernehre deinen Vater/ und ob du
Ambroſ.
in c. 18.
Luc.
Gal.
5, 16.
22.
ihn ſchon ernehreſt/ ſo haſtu ihm doch noch nicht wieder gegeben den
Schmertzen und die alimenta und Nahrung/ ſchreibt Ambroſius: O wel-
chen groſſen Danck ſind wir dem Heiligen Geiſte ſchuldig! O wie viel iſt
das geiſtliche Leben herrlicher als das zeitliche? Laſſet uns demnach im
Geiſte/ in den Fruͤchten des Geiſtes leben und wandeln. Moͤgen aber
auch zwey mit einander wandlen/ ſie ſeyen dann einig unter

Amos. 3, 3.einander? ſpricht der Herr beym Propheten Amos. Laſſet uns
Rom. 14, 8.creutzigen unſer Fleiſch und Blut! Leben wir/ ſo leben wir dem
HERREN/
iſt bald geſagt/ aber ſchlecht practiciret; Laſſet uns nicht
leben der Welt/ unſerm Fleiſche/ dem Teufel! das facit iſt von St. Paulo
Rom. 8, 13.kurtz gemacht/ Rom. 8. Wo ihr nach dem Fleiſche lebet/ ſo werdet
ihr ſterben/ wo ihr aber durch den Geiſt des Fleiſches Ge-
ſchaͤffte toͤdtet/ ſo werdet ihr leben:
Das gebe uns der Geber des
Ioh. 14, 6.Lebens Jeſus Chriſtus/ der da iſt die Warheit/ der Weg und
das Leben!
Amen.



Die Siebende Predigt/

Vber den dritten Artieul/
Von der Natur/ Eigenſchafft/ Art und Beſchaffen-
heit der lebendigmachenden Gnade des Hei-
ligen Geiſtes.

Exod, 8, 19.

GEliebte in Chriſto: Das iſt Gottes Finger/ ſprechen
die Zauberer in Egypten/ da Moſes den Staub der Erden
in Laͤuſe verwandelt durch Goͤttliche Krafft/ daß alles an
Menſchen und Vieh gewuͤmmelt von Vnziefer/ ſie aber die
2. Tim. 3, 8.Zauberer Jannes und Jambres/ dergleichen durch ihr be-
ſchweren und ſchwartze Kunſt nicht konten zu wegen bringen/ ſo geben ſie
Gott die Ehre/ und ſprechen: Das iſt Gottes Finger! Jn welchen

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[82/0114] Die Siebende Leben (welches doch ein Anfang iſt zum ewigen Tode) nimmer gnug dan- cken/ quomodo genitus poteſt regenerare genitores? ſagt Philo: wie kan ein Sohn ſeine Eltern wieder gebaͤren? Ernehre deinen Vater/ und ob du ihn ſchon ernehreſt/ ſo haſtu ihm doch noch nicht wieder gegeben den Schmertzen und die alimenta und Nahrung/ ſchreibt Ambroſius: O wel- chen groſſen Danck ſind wir dem Heiligen Geiſte ſchuldig! O wie viel iſt das geiſtliche Leben herrlicher als das zeitliche? Laſſet uns demnach im Geiſte/ in den Fruͤchten des Geiſtes leben und wandeln. Moͤgen aber auch zwey mit einander wandlen/ ſie ſeyen dann einig unter einander? ſpricht der Herr beym Propheten Amos. Laſſet uns creutzigen unſer Fleiſch und Blut! Leben wir/ ſo leben wir dem HERREN/ iſt bald geſagt/ aber ſchlecht practiciret; Laſſet uns nicht leben der Welt/ unſerm Fleiſche/ dem Teufel! das facit iſt von St. Paulo kurtz gemacht/ Rom. 8. Wo ihr nach dem Fleiſche lebet/ ſo werdet ihr ſterben/ wo ihr aber durch den Geiſt des Fleiſches Ge- ſchaͤffte toͤdtet/ ſo werdet ihr leben: Das gebe uns der Geber des Lebens Jeſus Chriſtus/ der da iſt die Warheit/ der Weg und das Leben! Amen. Ambroſ. in c. 18. Luc. Gal. 5, 16. 22. Amos. 3, 3. Rom. 14, 8. Rom. 8, 13. Ioh. 14, 6. Die Siebende Predigt/ Vber den dritten Artieul/ Von der Natur/ Eigenſchafft/ Art und Beſchaffen- heit der lebendigmachenden Gnade des Hei- ligen Geiſtes. GEliebte in Chriſto: Das iſt Gottes Finger/ ſprechen die Zauberer in Egypten/ da Moſes den Staub der Erden in Laͤuſe verwandelt durch Goͤttliche Krafft/ daß alles an Menſchen und Vieh gewuͤmmelt von Vnziefer/ ſie aber die Zauberer Jannes und Jambres/ dergleichen durch ihr be- ſchweren und ſchwartze Kunſt nicht konten zu wegen bringen/ ſo geben ſie Gott die Ehre/ und ſprechen: Das iſt Gottes Finger! Jn welchen Worten 2. Tim. 3, 8.

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/114>, abgerufen am 19.11.2024.