Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 4. Straßburg, 1653.Die Sechzchende vmb den Baum herumb/ wie würde dir zu Muth seyn/ o wie angst vnndbang! Nun sagt S. Petrus der höllische Löw gehet vmb vns herumb dür- stiglich/ vnd sucht zu verschlingen. Befleissige dich der Christlichen Klugheit/ Wachsamkeit/ Nüchterkeit/ Die Sechzehende Predigt/ Vber den ersten Artickul. Von dem feligen GEliebte in Christo: Wann der hocherleuchte Apostel S. Paulus Miß-
Die Sechzchende vmb den Baum herumb/ wie wuͤrde dir zu Muth ſeyn/ o wie angſt vnndbang! Nun ſagt S. Petrus der hoͤlliſche Loͤw gehet vmb vns herumb duͤr- ſtiglich/ vnd ſucht zu verſchlingen. Befleiſſige dich der Chriſtlichen Klugheit/ Wachſamkeit/ Nuͤchterkeit/ Die Sechzehende Predigt/ Vber den erſten Artickul. Von dem feligen GEliebte in Chriſto: Wann der hocherleuchte Apoſtel S. Paulus Miß-
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Die Sechzchende
vmb den Baum herumb/ wie wuͤrde dir zu Muth ſeyn/ o wie angſt vnnd
bang! Nun ſagt S. Petrus der hoͤlliſche Loͤw gehet vmb vns herumb duͤr-
ſtiglich/ vnd ſucht zu verſchlingen.
Befleiſſige dich der Chriſtlichen Klugheit/ Wachſamkeit/ Nuͤchterkeit/
vnd uͤbe gute Ritterſchafft/ ergreiffe den Harniſch Gottes/ vmbguͤrtet mit der
Harmoni der goͤttlichen Warheit/ als mit einer ehernẽ Gurt/ vnd geſchuͤp-
temeiſern Schurtz/ angezogen mit dem Krebs derzugerechnetẽ Gerechtigkeit
Jeſu Chriſti/ geſtiffelt mit heiliger Reſolution zu treiben das Evangelium
des Friedens/ vnd damit zutretten auf die hoͤlliſchen Loͤwen vñ Ottern; ver-
ſchen mit dem vnuͤberwin dlichẽ Schild des Glaubens/ mit dem Helm des
Heils/ der Chriſtus ſelbſt iſt/ als die Macht vñ Ehre vnſers Haubts/ mit dem
Schwert des Geiſtes/ des Worts Gottes/ durch Wort hat er den Men-
ſchen uͤberwaͤltiget/ durch Wort ſoll er widerumb uͤberwaͤltiget werden/
Wort vnd Glaub ſind des Teuffels vnd des Todes Gifft vnd Peſt: wo er
das angeſprengte Blut des Lambs Chriſti ſihet/ da muß er fuͤruͤber hupf-
fen/ vnd ein ſolch Hertzens Hauß vnbeſchaͤdigt laſſen/ wo Glaub iſt/ da iſt
Liecht/ wo Liecht iſt/ da ſihet man das Liecht ſchewende Geſpenſt/ wo Glaub
iſt da iſt eine feſte Zuverſicht auff die feſte Burg/ die da heiſt Trutz Teuffel!
Darumb o lieber Chriſt/ ein Woͤrtlein ſoll jhn faͤllen/ das helff vns der
rechte Kriegsmann/ den Gott ſelbs hat erkoren/ fragſtu wer der iſt? er heiſ-
ſet Jeſus Chriſt/ der Herr Zebaoth/ vnd iſt kein ander Gott/ das Feld muß
er behalten/ Amen.
Die Sechzehende Predigt/
Vber den erſten Artickul. Von dem feligen
Stand derheiligen außerwehlten Engeln
des Liechts.
GEliebte in Chriſto: Wann der hocherleuchte Apoſtel S. Paulus
in ſeiner ſtarcken Bezeugung/ damit er Timotheum gleichſam
beſchworen/ geſagt; Jch bezeuge fuͤr Gott vnd dem HErrn
Jeſu Chriſto/ vnd den außerwehlten Engeln/ daß du ſolches
halteſt/ ohn eigen Gutduͤncken/ vnd nichts thuſt nach Gunſt/ ꝛc.
So redet er zwar fuͤrnemlich vnd haubtſaͤchlich de cenſuris Eccleſiaſticis,
von dem Straffamt oder Kirchen diſciplin; wie dieſelbe ohne Gunſt oder
Miß-
1. Tim. 5, 21
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