Bildet sie heran, solche gute, würdige Priester und schenket sie der Kirche, schenket sie der hülfsbedürf- tigen Welt!
Der Ruf ist auch an dich gerichtet, christliche Mutter, die du dieses liesest. Ueberhöre ihn nicht. Hege und pflege in deinem Söhnchen von frühester Jugend an die zarten Keime der Gottesfurcht und Frömmigkeit; vollends, wenn die Aussicht, daß es zur Zeit Priester sein werde, sich dir schon eröffnet hat. Da soll sich deine Brust heben in dem Ge- danken: Der Herr hat mir die Aufgabe gestellt, einen Priester zu erziehen! Und ihr sollst du nun all deine Kraft weihen nach den Andeutungen, welche wir gegeben haben.
Höre nicht auf, in deinen Gebeten diesen Sohn dem Herrn unablässig mit allem Nachdruck zu em- pfehlen, besonders in der h. Messe, bei deinen h. Communionen. Empfiehl ihn der h. Jungfrau, dem h. Engel, dem Namenspatron und allen heil. Priestern. Insbesondere, wenn er nun hinaus muß, um an den höhern Lehranstalten seine Vor- bereitungen zu machen. Ach, von wie großen Ge- fahren ist er da leicht umrungen, von Gefahr, dem Leichtsinne, der Sünde, der Ausschweifung in die Arme zu fallen, von Gefahr, seinem priesterlichen Berufe untreu zu werden. Habe daher mit dem Vater Sorge, so viel du kannst, ihn in dieser Zeit sicher zu stellen; vertraue ihn, wo möglich, einer guten Knabenerziehungsanstalt oder einer zuverläs- sigen Familie an! Bei all dem aber bete und flehe unablässig desto inbrünstiger für ihn.
Bildet sie heran, solche gute, würdige Priester und schenket sie der Kirche, schenket sie der hülfsbedürf- tigen Welt!
Der Ruf ist auch an dich gerichtet, christliche Mutter, die du dieses liesest. Ueberhöre ihn nicht. Hege und pflege in deinem Söhnchen von frühester Jugend an die zarten Keime der Gottesfurcht und Frömmigkeit; vollends, wenn die Aussicht, daß es zur Zeit Priester sein werde, sich dir schon eröffnet hat. Da soll sich deine Brust heben in dem Ge- danken: Der Herr hat mir die Aufgabe gestellt, einen Priester zu erziehen! Und ihr sollst du nun all deine Kraft weihen nach den Andeutungen, welche wir gegeben haben.
Höre nicht auf, in deinen Gebeten diesen Sohn dem Herrn unablässig mit allem Nachdruck zu em- pfehlen, besonders in der h. Messe, bei deinen h. Communionen. Empfiehl ihn der h. Jungfrau, dem h. Engel, dem Namenspatron und allen heil. Priestern. Insbesondere, wenn er nun hinaus muß, um an den höhern Lehranstalten seine Vor- bereitungen zu machen. Ach, von wie großen Ge- fahren ist er da leicht umrungen, von Gefahr, dem Leichtsinne, der Sünde, der Ausschweifung in die Arme zu fallen, von Gefahr, seinem priesterlichen Berufe untreu zu werden. Habe daher mit dem Vater Sorge, so viel du kannst, ihn in dieser Zeit sicher zu stellen; vertraue ihn, wo möglich, einer guten Knabenerziehungsanstalt oder einer zuverläs- sigen Familie an! Bei all dem aber bete und flehe unablässig desto inbrünstiger für ihn.
<TEI><textxml:id="C889_001_1874"><group><text><body><div><p><pbfacs="#f0336"xml:id="C889_001_1874_pb0125_0001"n="125"/>
Bildet sie heran, solche gute, würdige Priester und<lb/>
schenket sie der Kirche, schenket sie der hülfsbedürf-<lb/>
tigen Welt!</p><p>Der Ruf ist auch an dich gerichtet, christliche<lb/>
Mutter, die du dieses liesest. Ueberhöre ihn nicht.<lb/>
Hege und pflege in deinem Söhnchen von frühester<lb/>
Jugend an die zarten Keime der Gottesfurcht und<lb/>
Frömmigkeit; vollends, wenn die Aussicht, daß es<lb/>
zur Zeit Priester sein werde, sich dir schon eröffnet<lb/>
hat. Da soll sich deine Brust heben in dem Ge-<lb/>
danken: Der Herr hat mir die Aufgabe gestellt,<lb/>
einen Priester zu erziehen! Und ihr sollst du nun<lb/>
all deine Kraft weihen nach den Andeutungen, welche<lb/>
wir gegeben haben.</p><p>Höre nicht auf, in deinen Gebeten diesen Sohn<lb/>
dem Herrn unablässig mit allem Nachdruck zu em-<lb/>
pfehlen, besonders in der h. Messe, bei deinen<lb/>
h. Communionen. Empfiehl ihn der h. Jungfrau,<lb/>
dem h. Engel, dem Namenspatron und allen heil.<lb/>
Priestern. Insbesondere, wenn er nun hinaus<lb/>
muß, um an den höhern Lehranstalten seine Vor-<lb/>
bereitungen zu machen. Ach, von wie großen Ge-<lb/>
fahren ist er da leicht umrungen, von Gefahr, dem<lb/>
Leichtsinne, der Sünde, der Ausschweifung in die<lb/>
Arme zu fallen, von Gefahr, seinem priesterlichen<lb/>
Berufe untreu zu werden. Habe daher mit dem<lb/>
Vater Sorge, so viel du kannst, ihn in dieser Zeit<lb/>
sicher zu stellen; vertraue ihn, wo möglich, einer<lb/>
guten Knabenerziehungsanstalt oder einer zuverläs-<lb/>
sigen Familie an! Bei all dem aber bete und<lb/>
flehe unablässig desto inbrünstiger für ihn.</p></div><div></div></body></text></group></text></TEI>
[125/0336]
Bildet sie heran, solche gute, würdige Priester und
schenket sie der Kirche, schenket sie der hülfsbedürf-
tigen Welt!
Der Ruf ist auch an dich gerichtet, christliche
Mutter, die du dieses liesest. Ueberhöre ihn nicht.
Hege und pflege in deinem Söhnchen von frühester
Jugend an die zarten Keime der Gottesfurcht und
Frömmigkeit; vollends, wenn die Aussicht, daß es
zur Zeit Priester sein werde, sich dir schon eröffnet
hat. Da soll sich deine Brust heben in dem Ge-
danken: Der Herr hat mir die Aufgabe gestellt,
einen Priester zu erziehen! Und ihr sollst du nun
all deine Kraft weihen nach den Andeutungen, welche
wir gegeben haben.
Höre nicht auf, in deinen Gebeten diesen Sohn
dem Herrn unablässig mit allem Nachdruck zu em-
pfehlen, besonders in der h. Messe, bei deinen
h. Communionen. Empfiehl ihn der h. Jungfrau,
dem h. Engel, dem Namenspatron und allen heil.
Priestern. Insbesondere, wenn er nun hinaus
muß, um an den höhern Lehranstalten seine Vor-
bereitungen zu machen. Ach, von wie großen Ge-
fahren ist er da leicht umrungen, von Gefahr, dem
Leichtsinne, der Sünde, der Ausschweifung in die
Arme zu fallen, von Gefahr, seinem priesterlichen
Berufe untreu zu werden. Habe daher mit dem
Vater Sorge, so viel du kannst, ihn in dieser Zeit
sicher zu stellen; vertraue ihn, wo möglich, einer
guten Knabenerziehungsanstalt oder einer zuverläs-
sigen Familie an! Bei all dem aber bete und
flehe unablässig desto inbrünstiger für ihn.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/336>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.