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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874.

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und Aufopferung der rechten christlichen Zucht gering
erscheint. Und was wird ihr Loos sein in der
Ewigkeit?

3. Die väterliche Fürsorge.

Denken wir uns eine Familie, in welcher der
Vater den bis hierher gemachten Andeutungen und
Winken zu entsprechen sich bemühet, so sind die Kin-
der, so viel sie unter solcher Huth und unter solchem
Einflusse stehen, in hohem Grade gesichert und wohl-
geborgen. Aber doch nicht immer weilen und ver-
harren die Kinder in dem also gesicherten Gehege
des Familienlebens. Vielfach weilen und verkehren
sie außer dem Hause; ja es kommt die Zeit, wo der
Sohn, die Tochter aus dem häuslichen Kreise über-
haupt oder für kürzere oder längere Zeit entlassen
werden müssen. Da ergeben sich dann neue Obliegen-
heiten des Vaters. Erörtern wir sie.

a) Die Aufsicht über die Kinder.

Es ist nicht wohl möglich, daß der Vater (die
Mutter), die kleineren oder die heranwachsenden Kin-
der stets unter unmittelbarer Aufsicht halte. Vielleicht
führt Arbeit und Geschäft ihn von denselben hinweg
und lässet ihn kürzere oder längere Zeit von ihnen
ferne bleiben; oder die Kinder selbst befinden sich
außerhalb des Hauses, sei es, um dies oder jenes
zu besorgen, oder, um ihrem Vergnügen, der Erho-
lung nachzugehen, Besuche zu machen u. s. w.

Auf solche Art erwachsen dann für die Kinder
mancherlei Gefahren, leicht selbst recht schlimmer Art.
Sie treffen mit Kindern oder gar erwachsenen Per-
sonen zusammen, welche durch ihre Reden und durch

und Aufopferung der rechten christlichen Zucht gering
erscheint. Und was wird ihr Loos sein in der
Ewigkeit?

3. Die väterliche Fürsorge.

Denken wir uns eine Familie, in welcher der
Vater den bis hierher gemachten Andeutungen und
Winken zu entsprechen sich bemühet, so sind die Kin-
der, so viel sie unter solcher Huth und unter solchem
Einflusse stehen, in hohem Grade gesichert und wohl-
geborgen. Aber doch nicht immer weilen und ver-
harren die Kinder in dem also gesicherten Gehege
des Familienlebens. Vielfach weilen und verkehren
sie außer dem Hause; ja es kommt die Zeit, wo der
Sohn, die Tochter aus dem häuslichen Kreise über-
haupt oder für kürzere oder längere Zeit entlassen
werden müssen. Da ergeben sich dann neue Obliegen-
heiten des Vaters. Erörtern wir sie.

a) Die Aufsicht über die Kinder.

Es ist nicht wohl möglich, daß der Vater (die
Mutter), die kleineren oder die heranwachsenden Kin-
der stets unter unmittelbarer Aufsicht halte. Vielleicht
führt Arbeit und Geschäft ihn von denselben hinweg
und lässet ihn kürzere oder längere Zeit von ihnen
ferne bleiben; oder die Kinder selbst befinden sich
außerhalb des Hauses, sei es, um dies oder jenes
zu besorgen, oder, um ihrem Vergnügen, der Erho-
lung nachzugehen, Besuche zu machen u. s. w.

Auf solche Art erwachsen dann für die Kinder
mancherlei Gefahren, leicht selbst recht schlimmer Art.
Sie treffen mit Kindern oder gar erwachsenen Per-
sonen zusammen, welche durch ihre Reden und durch

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[115/0118] und Aufopferung der rechten christlichen Zucht gering erscheint. Und was wird ihr Loos sein in der Ewigkeit? 3. Die väterliche Fürsorge. Denken wir uns eine Familie, in welcher der Vater den bis hierher gemachten Andeutungen und Winken zu entsprechen sich bemühet, so sind die Kin- der, so viel sie unter solcher Huth und unter solchem Einflusse stehen, in hohem Grade gesichert und wohl- geborgen. Aber doch nicht immer weilen und ver- harren die Kinder in dem also gesicherten Gehege des Familienlebens. Vielfach weilen und verkehren sie außer dem Hause; ja es kommt die Zeit, wo der Sohn, die Tochter aus dem häuslichen Kreise über- haupt oder für kürzere oder längere Zeit entlassen werden müssen. Da ergeben sich dann neue Obliegen- heiten des Vaters. Erörtern wir sie. a) Die Aufsicht über die Kinder. Es ist nicht wohl möglich, daß der Vater (die Mutter), die kleineren oder die heranwachsenden Kin- der stets unter unmittelbarer Aufsicht halte. Vielleicht führt Arbeit und Geschäft ihn von denselben hinweg und lässet ihn kürzere oder längere Zeit von ihnen ferne bleiben; oder die Kinder selbst befinden sich außerhalb des Hauses, sei es, um dies oder jenes zu besorgen, oder, um ihrem Vergnügen, der Erho- lung nachzugehen, Besuche zu machen u. s. w. Auf solche Art erwachsen dann für die Kinder mancherlei Gefahren, leicht selbst recht schlimmer Art. Sie treffen mit Kindern oder gar erwachsenen Per- sonen zusammen, welche durch ihre Reden und durch

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Zitationshilfe: Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/118>, abgerufen am 21.11.2024.