Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Sporck Sprie von Sporck, Gräfin, Elisabetha Fcancisca. ein gelehr- von Sporck, Gräfin, Maria Eleonora Cajetana Aloy- Spreil, siehe. Speiler. Spriegel über die Wiege, Ist ein von Holtz absonderlich Spritze Stachel geschnitztes Gestelle mit zwey Ge-lencken versehen, welches man dem Kind zum Haupte in die Wiege ste- cket, damit man ein Tuch doch son- der Verhinderung und Beschwer- niß über sein Gesichtlein bey dem Schlaff breiten kan. Spritze, Ist ein von Blech hol getriebe- Spritzkuchen, siehe. Geba- ckene Spritzkuchen. Spuhle, Ist derjenige herum lauffende Spund, Ist das kleine viereckigte Klötz- Stachel-Beere, Uva Crispa, (Grossularia) thun,
[Spaltenumbruch]
Sporck Sprie von Sporck, Graͤfin, Eliſabetha Fcanciſca. ein gelehr- von Sporck, Graͤfin, Maria Eleonora Cajetana Aloy- Spreil, ſiehe. Speiler. Spriegel uͤber die Wiege, Iſt ein von Holtz abſonderlich Spritze Stachel geſchnitztes Geſtelle mit zwey Ge-lencken verſehen, welches man dem Kind zum Haupte in die Wiege ſte- cket, damit man ein Tuch doch ſon- der Verhinderung und Beſchwer- niß uͤber ſein Geſichtlein bey dem Schlaff breiten kan. Spritze, Iſt ein von Blech hol getriebe- Spritzkuchen, ſiehe. Geba- ckene Spritzkuchen. Spuhle, Iſt derjenige herum lauffende Spund, Iſt das kleine viereckigte Kloͤtz- Stachel-Beere, Uva Criſpa, (Groſſularia) thun,
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Sporck Sprie
Spritze Stachel
von Sporck, Graͤfin,
Eliſabetha Fcanciſca. ein gelehr-
tes Frauenzimmer hat folgendes
uͤberfetzet. 1) Chriſtliche Sitten-
Lehre. Kempten 1702. 4. 2)
Geiſtliche Waſſerquelle. Altſtadt
Prag. 1707. 4. 3) Tractat wie-
der die Gleichguͤltigkeit derer Glau-
ben. Kempten 1702. 12. 4)
Geiſtliche Wochen. Prag 1708.
Octav.
von Sporck, Graͤfin,
Maria Eleonora Cajetana Aloy-
ſa, eine gelehrte Tochter Hr. Frantz
Antonii Grafen von Sporck, Her-
ren derer Herrſchafften, Grodlitz,
Lyſſa und Konoget, Roͤmiſchen
Kaͤyſerl. wuͤrcklichen Geheimden
Raths, Caͤmmerers und Koͤnigl.
Stadhalters in Boͤhmen, iſt eine
Nonne des Coͤleſtiner-Ordens
von Mariaͤ Verkuͤndigaͤng, lebt
noch wuͤrcklich in Prag, und hat
folgendes aus dem Frantzoͤiſchen
ins Teutſche uͤberſetzet. 1) S.
Thereſiæ a Jeſu Betrachtungẽ uͤber
das Vater Unſer. Neuſtadt Prag
1707. 4to. 2) Kurtze Art und
Weiſe ſich in der Chriſtl. Stand-
hafftigkeit zu uͤben Prag 1807.
8tav. 3) Grund-Reguln, nach
welchen die Kinder ſollen Chriſtlich
auferzogen werden. 1709. 8tav.
4) Der aus dem Irrthum gebrach-
te Hoffmann 1710. 8tav. 5)
Huͤlffs-Mittel ſich die ſtete Allge-
genwart Gottes ohnablaͤßlich vor
Augen zu ſtellen. 1710. in 12.
Spreil, ſiehe. Speiler.
Spriegel uͤber die Wiege,
Iſt ein von Holtz abſonderlich
geſchnitztes Geſtelle mit zwey Ge-
lencken verſehen, welches man dem
Kind zum Haupte in die Wiege ſte-
cket, damit man ein Tuch doch ſon-
der Verhinderung und Beſchwer-
niß uͤber ſein Geſichtlein bey dem
Schlaff breiten kan.
Spritze,
Iſt ein von Blech hol getriebe-
nes oder von Holtz gedrehetes In-
ſtrument, ſo die Koͤche in ihren Kuͤ-
chen noͤthig haben, als da iſt, Spri-
tze zu Spritzkuchen, Spritze zu
Wuͤrſten, u. d. g.
Spritzkuchen, ſiehe. Geba-
ckene Spritzkuchen.
Spuhle,
Iſt derjenige herum lauffende
und mit einem Fluͤgel, der auf bey-
den Seiten mit kleinen Haͤcklein
verſehen, umgebene Theil am
Spinnrade, welcher den von dem
Wocken herunter gezogenen und
zuſammen gedreheten Faden durch
das an ſelbigen befindliche kleine ei-
ſerne Roͤhrlein auf- und annimmt,
und im herum drehen, ſelbigen auf-
windet.
Spund,
Iſt das kleine viereckigte Kloͤtz-
lein, wormit das Spundloch an
den Faͤſſern verwahret wird, iſt
insgemein mit einem reinem Laͤpp-
lein umſchlagen.
Stachel-Beere,
Uva Criſpa, (Groſſularia)
Groſſeille, ob gleich dieſe Beere ro-
he genoſſen, ſchlechte Nahrung und
boͤſe Gebluͤt machen ſollen, ſo pfle-
gen ſie die Koͤche gaꝛ doch ſehꝛ zu veꝛ-
thun,
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