Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Scylla ou celles de l' amour. De l'experience. Des fleurs & des fruits. Des desirs. Des fausses Consolations. Des impertinens. Hi- stoire du Prince Ariamene. Des pa- pillons. Observations sur les pa- pillons. De la reconnoissance. L'il- lustre Bassa en 4. Volumes. Les fem- mes illustres. 2. Volumes. Le grand Cyrus 10. Volumes. Cle- lie 10. Volum. Celinte. Mathilde. Aciane. La Promenade de Versail- iles. Le Discours de la gloire. qui a remporte le prix de l'Academie. Sappho, ou l' heureuse in constan- ce par Madm -- Uberdiß soll sie noch etliche Schrifften und Gedich- te hinterlassen haben, so noch nicht einmahl gedruckt worden. Aus diesen Büchern, und ihrer Menge ist nun leichte zu schliessen, was die- se gelehrte Minerva vor Verstand und Wissenschafft müsse besessen haben. Vid. Continuat. Prim. des Zieglerischen Schauplatzes und Labyrinthes N. 70. Scylla, Eine Tochter des Megarensi- Scylla Sebu Scylla, Des Phorci Tochter, in die sich Sebutia, Caecilia, eine sehr gelehrte Rö- lehrt M m m 2
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Scylla ou celles de l’ amour. De l’experience. Des fleurs & des fruits. Des deſirs. Des fauſſes Conſolations. Des impertinens. Hi- ſtoire du Prince Ariamene. Des pa- pillons. Obſervations ſur les pa- pillons. De la reconnoiſſance. L’il- luſtre Baſſa en 4. Volumes. Les fem- mes illuſtres. 2. Volumes. Le grand Cyrus 10. Volumes. Cle- lie 10. Volum. Celinte. Mathilde. Aciane. La Promenade de Verſail- iles. Le Diſcours de la gloire. qui a remporté le prix de l’Academie. Sappho, ou l’ heureuſe in conſtan- ce par Madm ‒‒ Uberdiß ſoll ſie noch etliche Schrifften und Gedich- te hinterlaſſen haben, ſo noch nicht einmahl gedruckt worden. Aus dieſen Buͤchern, und ihrer Menge iſt nun leichte zu ſchlieſſen, was die- ſe gelehrte Minerva vor Verſtand und Wiſſenſchafft muͤſſe beſeſſen haben. Vid. Continuat. Prim. des Ziegleriſchen Schauplatzes und Labyrinthes N. 70. Scylla, Eine Tochter des Megarenſi- Scylla Sebu Scylla, Des Phorci Tochter, in die ſich Sebutia, Cæcilia, eine ſehr gelehrte Roͤ- lehrt M m m 2
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Scylla
Scylla Sebu
ou celles de l’ amour. De l’
experience. Des fleurs & des
fruits. Des deſirs. Des fauſſes
Conſolations. Des impertinens. Hi-
ſtoire du Prince Ariamene. Des pa-
pillons. Obſervations ſur les pa-
pillons. De la reconnoiſſance. L’il-
luſtre Baſſa en 4. Volumes. Les fem-
mes illuſtres. 2. Volumes. Le
grand Cyrus 10. Volumes. Cle-
lie 10. Volum. Celinte. Mathilde.
Aciane. La Promenade de Verſail-
iles. Le Diſcours de la gloire. qui
a remporté le prix de l’Academie.
Sappho, ou l’ heureuſe in conſtan-
ce par Madm ‒‒ Uberdiß ſoll ſie
noch etliche Schrifften und Gedich-
te hinterlaſſen haben, ſo noch nicht
einmahl gedruckt worden. Aus
dieſen Buͤchern, und ihrer Menge
iſt nun leichte zu ſchlieſſen, was die-
ſe gelehrte Minerva vor Verſtand
und Wiſſenſchafft muͤſſe beſeſſen
haben. Vid. Continuat. Prim. des
Ziegleriſchen Schauplatzes und
Labyrinthes N. 70.
Scylla,
Eine Tochter des Megarenſi-
ſchen Koͤnigs Niſi ſo ſich in ihres
Vaters Tod-Feind den Minos ver-
liebet hatte, und ihn dahero auf al-
le Art zu gewinnen und einzuſchlaͤ-
fern ſuchte, weil ſie nun wuſte, daß
des gantzen Reichs Wohlfahrt und
Verhaͤngniß in denen Purpur-
farbnen Haaren ihres Vaters be-
ſtande, ſchnitte ſie ihm ſelbige
heimlich ab, und ſtellte ſolche ih-
rem vermeinten Liebhaber als eine
Marque der kuͤnfftigen Mit-Gifft
zu, als ſie aber ſahe, daß er ſie nicht
viel achtete, wurde ſie vor Schmertz
und Wehmuth in eine Lerche ver-
wandelt.
Scylla,
Des Phorci Tochter, in die ſich
der Meer-Gott, Glaucus hefftig
verliebet, bey ihr aber kein Gehoͤr
fand, weßwegen er die Zauberin
Circe um Huͤlffe angeruffen, weil
aber Circe ſich ſelber in den Glau-
cum vergaffet, wiewohl ſonder ei-
nige Gegenliebe, bezauberte ſie den
Brunnen, worinnen ſich die Scylla
zu baden pflegte, dergeſtalt, daß, ſo
bald ſie, die Scylla, hinein trat, in
ein Monſtrum verwandelt ward,
nemlich dem Ober-Theil nach, zwar
eine Jungfer, doch mit einem
Wolffs-Kopffe, dem Untertheil a-
ber nach ein Delphin, woruͤber ſich
die verwandelte Scylla vor Schmer-
tzen in das nechſte Meer geſtuͤrtzet,
und allda in einen Stein und Klip-
pe verwandelt woꝛden, welche Klip-
pe noch heut zu Tage, auf den Sici-
lianiſchen Meer ſoll zu finden ſeyn,
wofuͤr ſich die Schiffenden ſehr zu
huͤten pflegen.
Sebutia,
Cæcilia, eine ſehr gelehrte Roͤ-
merin, ſie verſtund die Latinitaͤt
perfect, und hatte ſich mit groſſen
Fleiß auf die Orientaliſchen
Sprachen geleget, abſonderlich auf
die Ebraͤiſche, weßwegen ſie auch
die Dicta Biblica wieder die Juden
behaupten und die gelehrteſten
Rabbinen wiederlegen konte. U-
berdiß war ſie in der Theologie und
Philoſophie ſo wohl verſiret, daß
ſie in ihrem 18. Jahre unter dem
Præſidio des gelehrten P. Joan. An-
ton. de Panormo mit groſſen Ruhm
gewiſſe Theſes Philoſophico The-
ologicas defendirete und die Argu-
menta ihrer Opponenten recht ge-
lehrt
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