Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Romi Röm chen Schrifften angeführet. Sieliesse sich mit allen gelehrten Männern sonder einige Scheu in alle Discurse ein; Barlaeus leget ihr ein nicht geringes Lob bey in sei- ner 440. Epistel ad Erye. Putean. p. 866. seq. Puteanus erwehnet ih- rer gleichfalls in seiner 23. und 24. Epistel, so er ad Constantinum Hu- genium, geschrieben, und welche Boxhornius zu Leiden 1647. ediret. Sie hat artige Sinn-Poppen ge- schrieben, davon Doct. Johannes Nicolaus Pfeizerus in seinen anno- tationibus bey D. Fausts greuli- chen Leben und Ende, Happelius in seinen Academischen Roman p. 288. c. 25. lib. I. und Harsdörffer in der Vorrede des dritten Theils seiner Gespräch-Spiele, Meldung gethan. Ihre Schwester hieß Tessela. Siehe Tessela. de Romieu, Marie, eine galante Poetin aus Römischer Qvendel. Siehe. [Spaltenumbruch]
Thymian. Ropera Rose Ropera, Maria, eine gelehrte Engellän- Rosalba, Signora, aus Venedig, eine vor- Roscia, Amerina Fulvia, eine gelehrte Rose, Rosa, Rose, ist eine vortreffliche Küchen-
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Romi Roͤm chen Schrifften angefuͤhret. Sielieſſe ſich mit allen gelehrten Maͤnnern ſonder einige Scheu in alle Diſcurſe ein; Barlæus leget ihr ein nicht geringes Lob bey in ſei- ner 440. Epiſtel ad Erye. Putean. p. 866. ſeq. Puteanus erwehnet ih- rer gleichfalls in ſeiner 23. und 24. Epiſtel, ſo er ad Conſtantinum Hu- genium, geſchrieben, und welche Boxhornius zu Leiden 1647. ediret. Sie hat artige Sinn-Poppen ge- ſchrieben, davon Doct. Johannes Nicolaus Pfeizerus in ſeinen anno- tationibus bey D. Fauſts greuli- chen Leben und Ende, Happelius in ſeinen Academiſchen Roman p. 288. c. 25. lib. I. und Harsdoͤrffer in der Vorrede des dritten Theils ſeiner Geſpraͤch-Spiele, Meldung gethan. Ihre Schweſter hieß Teſſela. Siehe Teſſela. de Romieu, Marie, eine galante Poetin aus Roͤmiſcher Qvendel. Siehe. [Spaltenumbruch]
Thymian. Ropera Roſe Ropera, Maria, eine gelehrte Engellaͤn- Roſalba, Signora, aus Venedig, eine vor- Roſcia, Amerina Fulvia, eine gelehrte Roſe, Roſa, Roſe, iſt eine vortreffliche Kuͤchen-
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Romi Roͤm
Ropera Roſe
chen Schrifften angefuͤhret. Sie
lieſſe ſich mit allen gelehrten
Maͤnnern ſonder einige Scheu in
alle Diſcurſe ein; Barlæus leget ihr
ein nicht geringes Lob bey in ſei-
ner 440. Epiſtel ad Erye. Putean.
p. 866. ſeq. Puteanus erwehnet ih-
rer gleichfalls in ſeiner 23. und 24.
Epiſtel, ſo er ad Conſtantinum Hu-
genium, geſchrieben, und welche
Boxhornius zu Leiden 1647. ediret.
Sie hat artige Sinn-Poppen ge-
ſchrieben, davon Doct. Johannes
Nicolaus Pfeizerus in ſeinen anno-
tationibus bey D. Fauſts greuli-
chen Leben und Ende, Happelius
in ſeinen Academiſchen Roman p.
288. c. 25. lib. I. und Harsdoͤrffer
in der Vorrede des dritten Theils
ſeiner Geſpraͤch-Spiele, Meldung
gethan. Ihre Schweſter hieß
Teſſela. Siehe Teſſela.
de Romieu,
Marie, eine galante Poetin aus
Franckreich und zwar aus der Pro-
vintz Vivarets, hat in dem XVI. Se-
culo gelebet; A. 1582. hat ſie ihre
Gedichte heraus gegeben, worin-
nen eine Apologie des weiblichen
Geſchlechtes, ſo ſie wieder eine von
ihrem Bruder verfertigte Saty-
ram geſchrieben, zugleich mit ent-
halten. Sie hat auch noch ein
Buch, die Inſtruction junger Dames
genannt, geſchrieben. La Croix
du Maine & du Verdier Vaupripas
Bibliotheq. Franc. Vid. Hoffm.
Lexic. Univerſal. T. 1. p. 995.
Roͤmiſcher Qvendel. Siehe.
Thymian.
Ropera,
Maria, eine gelehrte Engellaͤn-
derin, Wilhelm Roperi Tochter
und Thomæ Mori des beruͤhmten
Engliſchen Cantzlers Enckelin von
ſeiner gelehrten Tochter Margare-
tha, ſie verſtund die Griechiſche und
Lateiniſche Sprache, aus welchen
ſie des Euſebii Hiſtoriam Eccleſia-
ſticam und ihres Groß-Vaters
Tractat. d. Pasſione Filii Dei in ihre
Mutter-Sprache uͤberſetzet, auch
deswegen bey der Koͤnigin Maria
in groſſen Gnaden ſtunde. Vid.
Hilar. Coſt. d. Fœm. illuſtr. &
Hoffm. Lex. Univerſ. T. 1. p. 995.
Roſalba,
Signora, aus Venedig, eine vor-
treffliche welſche Kuͤnſtlerin und
recht virtuoſe Mahlerin en migna-
ture, deren Gemaͤhlde weit und
breit geruͤhmet werden, ſie ſpricht
darneben einige Sprachen und ver-
ſtehet die Muſic ſehr wohl.
Roſcia,
Amerina Fulvia, eine gelehrte
Tochter des Gentiliani, und des
Sicilianiſchen Printzens, Lucii,
Gemahlin, ſie war aus Umbrien,
verſtande die Griechiſche und Latei-
niſche Sprache, wie auch die Philo-
ſophie, lehrte auf dem Gymnaſio
zu Amerino etliche Jahre durch die
Philoſophie, und ſchrieb verſchiede-
ne Philoſophiſche Schrifften.
Roſe,
Roſa, Roſe, iſt eine vortreffliche
Blume, von guten Geruch und
Kꝛafft, davon viel zu ſchꝛeiben waͤꝛe,
weñ ich mein Abſehen nicht auf den
Kuͤchen-
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