Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Astarte Astya [&] ad Collegium suorum. Vid.[H]enrici Villot Catalog. & Hend- [re]ich in Pandect. Brandenb. p. 312. Astarte, siehe Ostra. Asterie, War eine Tochter des Cei, Ast-Loch, Heissen diejenigen kleinen Löcher Astraea, Des Jupiters und der Themis Astyanissa, Der schönen Helena Auffwärte- Atalanta Athan Atalanta, So auch nach ihrem Vater Jasis Athalia, Ahabs Tochter, Jorams Ehe- Athanasia, Aus der Insul AEgyna gebürtig. Zeiler.
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Aſtarte Aſtya [&] ad Collegium ſuorum. Vid.[H]enrici Villot Catalog. & Hend- [re]ich in Pandect. Brandenb. p. 312. Aſtarte, ſiehe Oſtra. Aſterie, War eine Tochter des Cei, Aſt-Loch, Heiſſen diejenigen kleinen Loͤcher Aſtræa, Des Jupiters und der Themis Aſtyaniſſa, Der ſchoͤnen Helena Auffwaͤrte- Atalanta Athan Atalanta, So auch nach ihrem Vater Jaſis Athalia, Ahabs Tochter, Jorams Ehe- Athanaſia, Aus der Inſul Ægyna gebuͤrtig. Zeiler.
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Aſtarte Aſtya
Atalanta Athan
& ad Collegium ſuorum. Vid.
Henrici Villot Catalog. & Hend-
reich in Pandect. Brandenb. p. 312.
Aſtarte, ſiehe Oſtra.
Aſterie,
War eine Tochter des Cei,
mit welcher der Jupiter buhlete. Sie
ward von ſelbigem, als er in Geſtalt
eines Adlers zu ihr kommen, ge-
ſchwaͤcher, und gebahr ihm den Her-
culem. Endlich aber iſt er ihrer
uͤberdruͤßig worden, und als ſie ſei-
nen Haß vermerckte, auch deßwe-
gen vor ihm flohe, ward ſie durch
Huͤlffe der Goͤtter in eine Wachtel
verwandelt.
Aſt-Loch,
Heiſſen diejenigen kleinen Loͤcher
in der Leinwand, Coron, Neſteltuch
oder Schleyer, ſo bey Webung deſ-
ſen wegen des geriſſenen oder knoͤ-
tigten Fadens verurſachet werden.
Aſtræa,
Des Jupiters und der Themis
Tochter, ward wegen der Billigkeit,
so ſie im Richten verſpuͤhren ließ,
zur Goͤttin der Rechte und Gerech-
tigkeit ernennet. Sie wird abge-
mahlet mit verbundenen Augen, in
einer Hand haltend ein Schwerdt,
in der andern aber eine Waage.
Aſtyaniſſa,
Der ſchoͤnen Helena Auffwaͤrte-
rin, eine zwar kluge, doch ertz geile
Weibes-Perſon, iſt die erſte gewe-
ſen, ſo ein gantzes Buch von aller-
hand geilen Poſituren und Arten
der Liebes-Schulen geſchrieben.
Vid. Henrich Kornmann in monte
Veneris. c. 48. p. 270.
Atalanta,
So auch nach ihrem Vater Jaſis
benennet ward, eine Jungfer in
Arcadien und fluͤchtige Jaͤgerin,
hat dem groſſen Schwein, ſo in Æ-
tolien uͤbel hauſiret, den erſten Fang
gegeben, weßwegen des Koͤnigs
Oenei Sohn Meleager ſie lieb ge-
wonnen, und wuͤrcklich gehey-
rathet.
Athalia,
Ahabs Tochter, Jorams Ehe-
Weib und eine Mutter Ahasja, des
Koͤnigs in Juda, war ein tyranni-
ſches, herrſchbegieriges und Ertz-
verfuͤhriſches, abgoͤttiſches Weib,
ſuchte ſich durch Liſt und Gewalt in
das Reich einzudringen, ward aber
zuletzt durch einen Aufruhr auf Be-
fehl des Prieſters Jojada, in dem
Hofe von dem Volck erſchlagen. II.
Reg. XI. 3.
Athanaſia,
Aus der Inſul Ægyna gebuͤrtig.
Ihr Vater hieß Nicetas, und ihre
Mutter Irenes, hat nur 16. Tage im
Eheſtande gelebet, als ſie aber eine
Wittwe geworden und zum andern
mahl einen Mann, Nahmens An-
dronicum nehmen muͤſſen, hat ſie
ihn beredet, daß er ein Moͤnch ge-
worden, hernachmahls iſt ſie gleich-
fals auch ins Kloſter gegangen, und
eine Aebtißin geworden. Sie hat ge-
lebet im IX. Seculo um das Jahr 50.
oder wie einige wollen, um das
Jahr 1050. war eine gelehrte, from-
me, u. Gottesfuͤrchtige Frau, abſon-
derlich in der H. Schrifft wohl ver-
ſiret, und konte den gantzen Pſalter
auswendig herſagen. Vid. Mart.
Zeiler.
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